Impuls Plus: Emotionen der Spätromantik – Richard Wagner, Alma Mahler, Richard Strauss

Einführungsgespräch am Freitag, 5. April 2024 um 17:30 Uhr in der Stadtbibliothek mit anschließendem Konzertbesuch in der Kölner Philharmonie

Kaum eine Musik zeigt mehr Emotionen als die der Spätromantik. Das Bundesjugendorchester widmet sich in seinem Konzert den bedeutendsten Vertretern dieser Epoche: Richard Wagner und Richard Strauss. Nicht selten wurden ihre Kompositionen als Klangkulisse für Filme verwendet: Strauss‘ prächtige Tondichtung »Also sprach Zarathustra« diente schon Stanley Kubrick als Soundtrack für seinen Monumental-Streifen »2001: Odyssee im Weltraum« und Wagners Vorspiel zu »Tristan und Isolde« ist in der Eröffnungssequenz von Lars von Triers »Melancholia« mit Kirsten Dunst zu hören. Aber auch die Komponistin Alma Mahler, zu Lebzeiten musikalisch stets im Schatten ihres Ehemanns Gustav, rücken die Nachwuchsmusiker*innen des Bundesjugendorchesters zusammen mit der herausragenden Altistin Wiebke Lehmkuhl in den Fokus. 

Mit »Impuls Plus« lädt die Kölner Philharmonie vor dem Konzertbesuch zu einem Einführungsgespräch mit Dr. Elizabeth Schlüssel in der Zentralbibliothek ein: Hier erfahren die Teilnehmenden tiefere oder ganz neue Einblicke in die Werke des Konzertabends. Hintergrundgeschichten, wissenswerte Aspekte und interaktive Elemente stimmen auf das Konzert ein.

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e. V. 

Eine Kooperation der Stadtbibliothek Köln und der Kölner Philharmonie (KölnMusik)

Bundesjugendorchester © Selina Pfruener

Konzert am Freitag, 05.04.2024, 20 Uhr

Wiebke Lehmkuhl | Bundesjugendorchester | Elias Grandy
»Also sprach Zarathustra«

Mitwirkende:

Wiebke Lehmkuhl Alt
Bundesjugendorchester
Elias Grandy
Dirigent

Konzertprogramm:

Richard Wagner
Vorspiel
aus: Tristan und Isolde WWV 90
Handlung in drei Akten. Libretto vom Komponisten

Richard Wagner
Isoldes Liebestod
aus: Tristan und Isolde WWV 90
Handlung in drei Akten. Libretto vom Komponisten

Alma Mahler / Colin Matthews / David Matthews
Sieben Lieder für mittlere Stimme und Orchester

Richard Strauss
Also sprach Zarathustra op. 30 TrV 176
Tondichtung (frei nach Friedrich Nietzsche) für großes Orchester

Link zum Konzert

Ablauf:
17:30 – 18:30 Uhr: Stadtbibliothek: Einführung mit Elizabeth Schlüssel
18:30 – 19:00 Uhr: Stadtbibliothek: Führung durch die Musikbibliothek
20:00 – 22:00 Uhr: Konzertbesuch in der Kölner Philharmonie (Einlass ab 60 Minuten vor Konzertbeginn)  

Kosten:
21,-€/10,-€* pro teilnehmende Person
inkl. Einführung, Konzertkarte und VVK-Gebühren. Ein VRS-Ticket ist in der Konzertkarte erhalten.

*Ermäßigung für Schüler*innen, Studierende unter 29 Jahren und Köln-Pass-Inhabende.

Anmeldeschluss und Frist der Ticketbuchung: 15.03.2024

Informationen zur Ticket-Buchung zu den hier genannten Kosten und elektronischen Bezahlung erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.

Zur Anmeldung bitte hier klicken

Alle Fotos © Selina Pfruener

Auch die Stadtteilbibliothek Ehrenfeld ist jetzt ein Dritter Ort!

Sie wurde kurz (und schmerzlich!) vermisst, aber nach der geplant kompakten Schließzeit von einer Woche konnte die Stadtteilbibliothek Ehrenfeld (Subbelrather Straße 247-249) bereits am 20. November wieder eröffnen – und erstrahlt in ganz neuem Glanz!

So wurde das gesamte Bibliotheksmobiliar ausgetauscht, frische Farben und Designelemente schmücken nun die Wände, während behagliche Sitzmöbel die Besucher*innen zum längeren Aufenthalt einladen. Überhaupt ist die Atmosphäre sehr viel wärmer als zuvor: So wartet auf die kleinen Gäste ein großer Kuscheltierhase und in der Mitte der Bibliothek hat gar ein Baum Platz gefunden.

Eine Kundin fand es am ersten Tag nach Wiedereröffnung gar so gemütlich, dass sie zu Protokoll gab, am liebsten gleich (über Nacht) bleiben zu wollen. Sie bezeugt damit den Erfolg des Weges hin zu “Dritten Orten”, also offenen und kostenlosen Begegnungs- und Aufenthaltsräumen im Veedel mit einem breiten Angebot an Büchern und diversen Medien, aber auch Musikinstrumenten und vielen anderen ausleihbahren Dingen.

Diesen Weg hat die Stadtbibliothek Köln unter anderem mit der Umgestaltung der Stadtteilbibliotheken in Kalk und Rodenkirchen eingeschlagen und hat auch für die im kommenden Jahr beginnenden Generalsanierung der Zentralbibliothek am Neumarkt Großes vor. 

Von „One, two, three, four!“ zu 10101000110010 – Schallplatten digitalisieren an der Vinylbar in der Stadtbibliothek

Viele Jahre haben unsere beiden Schallplattendigitalisierer treu ihren Dienst getan. Und plötzlich haben sie sich zeitgleich in den Ruhestand verabschiedet und beschlossen ihre Funktionalität einzustellen. Es war klar: wir brauchen Ersatz! Denn nach wie vor waren und sind wir oft die Anlaufstelle, wenn es um das Transferieren von Schallplatten-Schätzen ins digitale Zeitalter geht. Die praktischen und vor allem auch qualitativ hochwertigen „All in One“-Lösungen waren in der Zwischenzeit leider so gut wie völlig vom Markt verschwunden, doch das konnte uns nicht stoppen. So freuen wir uns, dass es mit einem neuen Konzept nun wieder möglich ist als Besucher*in an unserer Vinylbar in der Zentralbibliothek private Schallplatten zu digitalisieren!

© Stadtbibliothek Köln

Die Digitalisierung läuft nun über Plattenspieler und einen angeschlossenen PC mit der kostenfreien Software Audacity. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung befindet sich am Platz, so dass die Vinylbar jederzeit völlig eigenständig genutzt werden kann. Ein privater mitgebrachter oder bei uns geliehener Kopfhörer wird benötigt. Nach der Aufnahme kann man wählen die Musik auf CD zu brennen oder auf USB-Stick abzuspeichern. Der Stick bzw. CD-Rohling sind bitte mitzubringen.

© Stadtbibliothek Köln

Eine Anmeldung ist für die Nutzung nicht erforderlich, es gilt das Windhund-Prinzip. Auf jeden Fall sollte man ausreichend Zeit und Muse mitbringen, denn die Digitalisierung erfolgt in Echtzeit.

Übrigens gibt es auf der 4. Etage weitere Geräte zur Digitalisierung von Audio-Kassetten an unserer Kassettenbar, Dias und Filmstreifen an unserem Diascanner und von VHS-Kassetten an unserer Filmbar.
 
Viel Spaß beim Digitalisieren!

MINT gestaltet den Wandel

Unter dem „Motto gestalte den Wandel“ fand 2023 das sechste MINT-Festival der Stadtbibliothek Köln statt. Eröffnet wurde das MINT-Festival mit Clarrisa Corrêa da Silva, der Moderatorin von „Wissen mach Ah!, und ihrem Buch „Mein wunderbares ich“.

Getreu dem genannten Motto fanden neben den Dauerbrennern wie „Chemie aus der Küche“ und „Coding“ Veranstaltungen zu „Mobilität in der Smart City“, „DIY-Fahrradworkshop“ und „Basteln XXL“ statt, bei dem Kinder die Fortbewegungsmittel de Zukunft designen konnten.

Ein Highlight in diesem Jahr war die Ausstellung „Mathematik zum Anfassen!“ des Mathematikums Gießen, die in der Zentralbibliothek zu finden war. Noch nicht ganz aufgebaut zog sie bereits wie ein Magnet die Kinder an. Aber auch Erwachsene hatten ihren Spaß und bauten Körper oder tüftelten aus, welches die kürzeste Strecke ist alle Hauptstädte der Bundesländer abzufahren. (Kleiner Tipp, der Weg endet in München.)

Auch das Thema KI durfte nicht fehlen. So hatten wir Herrn Kerstings, einer der führenden KI-Forscher zu Gast, der einen Abend lang über das Thema KI und die Auswirkung auf die Gesellschaft redete. In einer früheren Veranstaltung redete er bereits über die Funktionsweise und den KI-Hype. https://www.youtube.com/live/v2uPiyvXH-8?si=X_l1Ir8p-kzNlyh_

Den Abschluss bildete wie jedes Jahr, der MINT-Aktionstag, der einen Samstag lang das Erdgeschoss bevölkerte. Mit Ständen zu Insekten in Lebensmitteln, Zauberwürfeln und Algorithmen oder dem Basteln von Windrädern aus Klopapierrollen mit den Ingenieuren ohne Grenzen e.V. konnten sich alle mit den vielen Facetten von MINT befassen. Wie in jedem Jahr war auch die Stadtbibliothek mit einem Stand vertreten an dem Roboter und KI getestet werden konnte. Zusätzlich zum Erdgeschoss breitete sich der Aktionstag auch vor der Bibliothek mit einer Fahrradreparaturwerkstatt und einem Fahrradparcours aus und rundete das Programm damit ab.

Du und die KI

Spätestens seitdem OpenAI das Sprachmodell ChatGPT für alle zugänglich gemacht hat, gibt es weltweit einen KI-Hype. Die Menschen spielen mit KI rum, ständig tauchen neue KI-Tools auf und Alle versuchen, sich irgendwie zurechtzufinden. Damit es dir etwas einfacher fällt, eine KI zu verstehen, haben wir hier eine möglichst einfache Erklärung für dich.

Jetzt weißt du, wie eine KI funktioniert und kannst ihr Fragen stellen. Du solltest beim Prompten, dem Erteilen von Befehlen an die KI, z. B. Folgendes beachten:

  1. Gib der KI niemals persönliche Informationen wie deinen Namen, Adresse oder Geburtsdatum.
  2. Gib der KI eine Rolle, z. B. als Lehrer*in.
  3. Gib der KI eine genau Aufgabe/Anweisung was zu tun ist, z. B. so: Erkläre mir, was eine KI macht. Gehe dabei auf die technische Funktionsweise ein. Das Ziel ist es ein grobes Verständnis für die KI zu bekommen.
  4. Gib an, wie dein Ergebnis aussehen soll, z. B. Text oder Stichpunkte und wie lang dein Ergebnis sein soll.
  5. Gib an, für wen das Ergebnis ist, z. B. Schüler*in.

Ein Prompt könnte also so aussehen: Du bist Lehrer*in und möchtest das Thema KI im Unterricht behandeln. Erkläre mir, was eine KI macht. Gehe dabei auf die technische Funktionsweise ein. Das Ziel ist es ein grobes Verständnis für die KI zu bekommen. Die Erklärung sollte 3 bis 5 Sätze lang sein. Zielgruppe sind Schüler*innen der 9. Klasse.

Wenn dir das Ergebnis nicht gefällt, kannst du die KI auch immer anweisen, etwas zu ändern und/oder Nachfragen stellen. Um zu verstehen, wie die Ergebnisse zustande kommen, gibt es noch ein paar Erklärungen für dich.

Mit Laserscanner: Die Zentralbibliothek in 3D

Rendering eines 3D-Scans der Zentralbibliothek.

Wer in den vergangenen zwei Wochen in der Zentralbibliothek unterwegs war, ist vielleicht einem sonderbaren Gerät nebst Vermessungsingenieur begegnet. Denn: Alle öffentlichen und nicht-öffentlichen Räumlichkeiten wurden mit einem Laserscanner abgetastet und eingescannt. Aus einer so entstandenen “Punktwolke” bauen die Ingenieur*innen danach einen digitalen Zwilling der Zentralbibliothek.

Vorbereitende Maßnahme für Generalsanierung

Ein solcher Scan ist bei größeren Sanierungsmaßnahmen üblich, um die vielleicht nicht mehr ganz aktuellen Planstände mit der wirklich vorhandenen Baumasse abzugleichen. Und wie lange dauert das alles? Insgesamt circa zwei Wochen, also zehn Werktage, jeweils von früh bis spät – und es musste wirklich jede Nische und jeder noch so enge Schacht digitalisiert werden.

Aus Punktewolken werden Renderings

Freundlicherweise hat uns die I.G.L. Ingenieurvermessung GmbH einige Ergebnisse ihrer Arbeit gegeben, damit wir sie der Öffentlichkeit zeigen können. Die unten zu sehenden Bilder entstehen so: Der Scanner generiert pro Raum eine “Wolke” aus Millionen von Scanpunkten mit je einer X-, Y- und Z-Koordinate. Durch überlappende Bereiche zwischen den Punktwolken werden die vielen einzelnen Räume passgenau zusammengefügt, damit das Gebäude komplett wird. Der Scanner hat an etwas mehr als 1.500 Standpunkten das Gebäude erfasst. Dabei wurden insgesamt knapp 14 Millarden Punkte aufgenommen. Und so sieht das aus!

Pressemeldung: Züblin gestaltet mit der Stadt Köln die Bibliothek der Zukunft

Nun ist es offiziell: Die Firma Züblin übernimmt die Generalsanierung der Zentralbibliothek. In einer Pressemeldung informiert das Bauunternehmen über die Planungen und den Fokus auf ein ressourcenschonendes Sanierungskonzept:

“Die klimafreundliche Bestandsanierung ist ein zentrales Element des nachhaltigen Bauens und damit im Zentrum der strategischen Ausrichtung von ZÜBLIN. Das Unternehmen setzt gemeinsam mit der Stadt Köln bei der Generalsanierung der Zentralbibliothek unter anderem auf modernste Gebäudetechnik unter Einsatz von erneuerbaren Energien wie einer Photovoltaikanlage, die energetische Instandsetzung der Gebäudehülle durch einen hohen Dämmstandard und die Kreislauffähigkeit der verbauten Materialien.”

Zur Pressemeldung: https://newsroom.zueblin.de/news-zueblin-gestaltet-mit-der-stadt-koeln-die-bibliothek-der-zukunft?id=184471&menueid=28163&l=deutsch

Stadt-Land-Spielt! Miteinander am Spieltisch am 16. September 2023 im sprachraum

Spielend wird gelernt und lernen geht oft spielend leicht – wer spielt, lernt gewinnen und verlieren, erwirbt kognitive Fähigkeiten und schult sich im Umgang mit anderen. Und Spaß macht Spielen sowieso. Warum also nicht öfters zum Brettspiel greifen? Wer neue Spiele testen oder einfach mit Freunden mal spielen möchte, hat bei “Stadt-Land- Spielt!“ die Möglichkeit dazu.

Seit 2013 wird bei “Stadt-Land-Spielt!” jährlich ein ganzes Wochenende in Deutschland, Österreich und in der Schweiz in zahlreichen öffentlichen Einrichtungen gespielt. Und dieses Jahr ist das erste Mal auch die Stadtbibliothek Köln mit dabei. Ob Brettspiel, Kartenspiel oder Würfelspiel – Menschen aller Altersklassen kommen bei uns zusammen, um gemeinsam zu spielen.

In freundlicher Atmosphäre können nach Herzenslust und ganz ohne Zeitdruck unterschiedliche Brettspiele ausprobiert werden – kompetente Spieleerklärer*innen stehen dabei unterstützend zur Seite. Neben den Kinder- und Familienspielen, die verschiedene Verlage zur Verfügung gestellt haben, können auch die prämierten und nominierten Spiele des Jahres, Kennerspiele und Kinderspiele des Jahres gespielt werden.

Stadt-Land-Spielt! Ist ein Projekt zur Förderung des Kulturguts Spiel und wird von engagierten Spiele-Verlagen unterstützt.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Martina Fuchs (Jury-Mitglied Spiel des Jahres e.V. und die Fux vom Spiele-Podcast “Fux und Bär“) statt.

Veranstaltungsort: sprachraum, Josef-Haubrich-Hof 1a, 50676 Köln (gegenüber dem Haupteingang der Zentralbibliothek)

Datum: Samstag, 16. September 2023

Uhrzeit: 10 bis 15 Uhr

Eintritt: kostenlos

Anmeldung: nicht erforderlich

Sci-Fi-Clash am 10. August

Am Donnerstag steigt das große Science-Fiction-Event in der Zentralbibliothek! Bei unserem Clash gehen drei epische Sci-Fi-Universen auf Kollisionskurs: Perry Rhodan gegen Star Trek gegen Star Wars!

Großes rötliches Raumschiff. Drei kleine graue Raumschiffe fliegen darauf zu,
© Luca Oleastri / Adobe-Stock

Im ersten Teil der Veranstaltung wird der Herausforderer vorgestellt: Perry Rhodan. Science Fiction aus Deutschland in der Form wöchentlicher Heftromane. “Die umfangreichste und am längsten laufende Fortsetzungsgeschichte der Welt.” Im Anschluss tritt Perry Rhodan gegen die Mega-Franchises Star Trek und Star Wars an – vertreten durch drei prominente Fans: Bestsellerautor Robert Corvus, Bestsellerautorin Claudia Kern und Kultautor Constantin Gillies.

Die Veranstaltung findet im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe geeks@cologne statt. Alle Infos zur Veranstaltung und zum Ticketverkauf gibt es auf www.geeks.cologne

Und bis einschließlich Montag könnt ihr noch an unserer Verlosung teilnehmen und Freikarten für das Event gewinnen! Zur Verlosung geht es: hier.

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Endlich entschlüsselt: Die Geheimcodes eurer Bibliothek!

Schon mal an der Infotheke eurer Stadtbibliothek gestanden und nur Bahnhof verstanden? Keine Sorge, das liegt an uns. Genauer gesagt, an unserem ausgeprägten AküFi (Abkürzungsfimmel).

Optional vor Lesen dieses Beitrags den Song „MfG – Mit freundlichen Grüßen“ aus dem Album „4:99“ der „Fantastischen Vier“ (verfügbar unter Link) begleitend starten. Länge des Musiktitels: 3:34 / Lesezeit des Textes: 3:34 / Achtung: Zwischen den Zeilen verstecken sich liebevoll eingestreute Spuren von Satire und Ironie.

Ja, die Bib, so nennen wir – die Kolleg*innen der Kölner Stadtbibliothek – sie liebevoll verniedlichend. Gern auch mal – historisch bedingt – ZB (Zentralbibliothek). St-Bib geht auch, seit wir E-Mail nutzen. Von diesen Geheimcodes und Kürzeln schmeißen wir in unserem Arbeitsalltag nur so um uns. Dabei vergessen wir mitunter, dass Ihr als Kund*innen mit der Antwort: „Ihr gewünschtes Buch ist derzeit nur in der ZB verfügbar“ möglicherweise nichts anfangen können. Nun, für den Fall wisst ihr ja jetzt schon mal Bescheid. Folgend ein paar weitere wichtige Beispiele mit den jeweiligen Übersetzungen ins Deutsche:

In der KiBü/KiBib (Kinderbücherei / Kinderbibliothek) ist mit Daisy die On-Off-Freundin von Donald Duck gemeint. In der Bli-Bib (Blinden-Bibliothek) dagegen ist Daisy ein klobig-graues Gerät mit vielen Knöpfen, mit dem Menschen mit Sehbeeinträchtigungen sich z.B. sämtliche Bände von Karl May von einer CD mit 60 Stunden Laufzeit vorlesen lassen können, so sie das unbedingt wünschen.

In der Abteilung Buchtechnik verwirren wir uns gern mal untereinander: „Müssen die Aufkleber mit *Philosophie Bergantilopen* auf alle Buchexemplare drauf?“  „Keine Ahnung, ist nicht mein IK.“ (Interessenkreis, das sind die zusätzlichen Aufkleber zu vielen Themen der Welt auf dem Buchrücken).

Eine Kamera ist eine Kamera, ist ein, äh, Dings. Aber keine DVD, wie der Katalog auf unserer Website bislang behauptete. Glücklicherweise wandert die 360 Grad-Kamera nun in die neue Rubrik BDD. Wie auch vieles andere, das in der Bibliothek der Dinge zur Ausleihe angeboten wird: Nähmaschinen, Pedalos und Zeichentablets. Die Sammlung wächst – bleibt gespannt!

Wenn der Hausmeister am Abend zusperrt und dabei versehentlich jemanden eingeschlossen haben sollte, wird unvermeidlich ein Bewegungsalarm ausgelöst, was die NLS (Notrufserviceleitstelle der Stadt) auf den Plan ruft. Sollte das Anrücken der strengen Wachtruppe den Eingeschlossenen stärker traumatisiert haben, hilft MUT, also das Betriebliche Gesundheitsmanagement, weiter.

Schautafel für die Anordnung der Themenbereiche auf der 1. Etage der Zentralbibliothek mit Abkürzungen für die Themen

Die Abteilung LiK (Literatur in Köln) ist übrigens direkt gegenüber vom HBA (Heinrich Böll-Archiv) zu finden. Die GJ (Germania Judaica) liegt ebenfalls in Rufweite. Und wer sonntags beim MINT-Team (keine Farbe/keine Geschmacksrichtung) lernt, kleine Platinen kurzschlussfrei mit Drähten zu verlöten, ist ein Maker, aber nicht zwangsläufig ein Macker.

Mit diesem Grundgerüst an Codes werdet ihr euren nächsten Besuch in der Stadtbibliothek souverän meistern, und uns – die Abkürzungsfimmler – schwer beeindrucken.