Doris Gercke: Tod in Marseille


“Maria-Carmen, sagte Nini, am besten, ich erzähle Ihnen alles von Anfang an.
Während Bella zuhörte, entstand vor ihr das Bild einer hübschen, jungen Spanierin, die mit allen Wassern gewaschen war und konsequent ihr Ziel verfolgte: ein unabhängiges Leben. Diesem Mädchen war es offensichtlich egal, woher das Geld kam, das sie für ein solches Leben brauchte. Und Freunde, die nicht in ihr Konzept passten, schob sie einfach beiseite…”
Bella Block fährt für einen längeren Urlaub nach Marseille. dort bekommt sie es mit einem Verbrechen zu tun, in das nicht nur die Mafia verstrickt ist. Auch ein Mann aus besten Hamburger Kreisen hat seine Finger im Spiel.
Gercke beschreibt jedoch nicht nur den Fall, sondern lädt uns zu einem kulturellen Streifzug ein. Außerdem greift sie Themen auf, die Marseille literarisch berühmt gemacht haben, sei es durch Anna Seghers “Transit” oder Izzos Marseille-Trilogie. Über Koeppen, Benjamin und Roth erfahren wir über Fall und Stadt.
Ein stimmungsvoller Krimi mit der Erkenntnis, die Dinge am Ende einfach auf sich beruhen zu lassen.
“…ich muss sie zulassen, dachte Bella, um mit dieser Geschichte abschliessen zu können. War es Zufall, das sie gerade jetzt vor dem Spiegel stand und sich ins Gesicht sah? Das bist du also, Bella Block: ein bisschen ausgefranst, runder als vor zwanzig Jahren, gelassener….”
Lab

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