Der neue Kölner Wallfahrtsort


In der Hauptstadt des Brauchtums gibt es nichts Schöneres als einen neuen Brauch zu stiften. Im Spätsommer 2008 hingen die ersten Vorhängeschlösser am jenem Zaun, der auf der Hohenzollernbrücke die Gleise von dem Fußweg trennt.
Inzwischen baumeln dort über 40.000 Treueschwüre. Mehrheitlich von Jungverliebten angebracht, die anschließend den Schlüssel in den Rhein werfen. Aber auch die bedingungslose Zuneigung zum FC, der Oma oder der Katze bzw. die Erinnerung an das erste date (s.o.) sind auf den Schlössern eingraviert, aufgeschrieben oder verschlüsselt abgekürzt. Botschaften und Verzierungen machen das Metall-Ensemble zum Gesamtkunstwerk, das sich täglich vergößert. Und Köln wäre nicht Köln, wenn die Höhner nicht umgehend einen Stimmungskracher zu jeder heimischen Sensation auf den Markt werfen würden.
Wer mehr über den neuen Tourismus-Magnet wissen möchte, dem sei der kleine Foto-Band: “Ein Schl0ß in der Stadt” empfohlen. Die Aufnahmen stammen von Simon Dirsing und Thomas Schorn. Interessantes zum Hintergrund liefern die Texte von Helmut Frangenberg und Gerhard Matzig.
Das Buch könnt ihr in der StadtBibliothek unter der Signatur  “Nco   Schloss in der Stadt” finden.      gp

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