Geek Content: World War Z – An oral history of the Zombie wars

Ein Roman über Zombies? Lass mich raten: Stöhnende lebende Tote, Schusswaffen und ein paar Eingeschlossene, die ums Überleben kämpfen. Wer so denkt, wird von World War Z überrascht sein. In seinem schon 2006 publizierten Roman arbeitet Max Brooks mit Hilfe von Augenzeugeninterviews eine bereits erfolgte und erfolgreich zurückgedrängte Pandemie auf. Nur handelt es sich hierbei nicht um SARS oder die Vogelgrippe, sondern den Zombie-Virus.
Die betrachteten Einzelschicksale fügen sich mit Leichtigkeit zu einer Übersicht der Geschehnisse. Erst einmal ausgebrochen, öffnet nicht nur der internationale Personen- und Frachtverkehr dem Virus Tür und Tor – vor allem grenzüberschreitende,  illegale Geschäftspraktiken wirken wie Zunder. In der ersten Verunsicherung überwiegen irrationale Reaktionen: Schuldzuweisungen, Massenpanik, Impfbetrug und makabre TV-Shows. Offizielle Reaktionen der Regierungen lassen (mit einer Ausnahme) lange auf sich warten und spiegeln die Ratlosigkeit der Bevölkerung. Erst nach und nach kristallisiert sich eine erfolgversprechende Strategie heraus. Dass sie die Pandemie zurückdrängen wird, steht dank des reisenden UN-Interviewers von Anfang an nicht in Frage. Genausowenig aber auch die globalen und lokalen Konsequenzen der Pandemie: von psychischer Erschöpfung über wirtschaftlichen Ruin bis zur Verschiebung der internationalen Machtverhältnisse.
World War Z ist ein Highlight der Genre-Literatur und nun endlich auch in unserem Bestand – zumindest die englische Fassung, da der deutsche Titel (“Operation Zombie: Wer länger lebt, ist später tot”) nichts Gutes ahnen lässt.
Noch habt ihr die Chance, den Roman ganz unbeeinflusst zu lesen, bevor 2013 die Verfilmung mit Brad Pitt in die Kinos kommt.
(Mit “Geek Content” bringen wir euch geekige Blogbeiträge im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe geeks@cologne)

(ba)

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