Die 11 ist so kölsch wie die 3. Schließlich beginnt am 11.11. um 11.11 Uhr die Kölner Karnevalssession. Bei Karnevalssitzungen thront auf der Bühne ein Elferrat (“Elferrot”), zusammengesetzt aus Vorstandsmitgliedern einer Karnevalsgesellschaft. Als Schnapszahl lässt sich der Ursprung der 11 in Köln bis in das Jahr 1823 zurück verfolgen. Und warum man im Kölner Wappen unter den 3 Kronen 11 Flammen (oder – wie mal will – auch Tränen) sieht, geht auf die Legende der heiligen Ursula von Köln zurück, die im 4. Jahrhundert n.Ch. gelebt haben soll. Die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielenden 11 Jungfrauen wurden später zu 11.000. Diese Zahl geht (laut Wikipedia) vermutlich auf einen Lesefehler zurück. In frühen Quellen ist nur von 11 Jungfrauen die Rede. Wahrscheinlich wurde die Angabe „XI.M.V.” statt als „11 martyres virgines” fälschlich als „11 milia virgines” gelesen.
Wie dem auch sei: Ganz frisch ist die jüngste Recherche!
Auch Ralf König begab sich auf die Suche nach den elftausend Jungfrauen: Im Rahmen des Ursula-Projektes findet im Kölnischen Stadtmuseum noch bis zum 09. Februar 2013 die Ausstellung des Comiczeichners zur Geschichte von Sankt Ursula statt. Den entsprechenden Comic findet ihr im Kulturschaufenster der Zentralbibliothek. Sobald die Ausstellung vorbei ist, könnt ihr den Katalog ausleihen!
gp