Adventskalender: Die 16

IMGP3343

 In den USA ist die sweet-sixteen-party der Höhepunkt im Leben eines Mädchens. Besungen werden die 16jährigen dort seit 1898. In dem Jahr schrieb der Komponist und Texter James Thornton (ohne es zu ahnen) einen schmalzigen Hit, “When you were sweet sixteen”, den er für 40 Dollar verscherbelte. Unzählbar sind die Cover-Versionen, u.a von Al Jolson, Perry Como, Etta James, Shirley Temple und den Mills Brothers.

1938 sang Judy Garland ihre autobiographisch gefärbte Version von „Sweet Sixteen”. Als Blues hob Big Joe Turner 1952 „Sweet Sixteen” aus der Taufe. Für B.B. King wurde der Song zur Herzensangelegenheit, die er bis heute bei jedem Konzert zelebriert (Coverversionen spielten 1966 Canned Heat und 1968 Chicken Shack). Den Rock ’n’ Roll Kracher lieferte Chuck Berry 1958 mit „Sweet little sixteen” ab. Unzählig auch hier die Neufassungen (Jerry Lee Lewis, Beatles, Ten Years After, Eric Burdon).

Udo Lindenberg machte daraus „Süße kleine 16″. Da war er allerdings schon 32 Jahre alt. Schlagerte peinlicherweise noch „16 Jahr” (männliche Abwandlung von Dalidas “Er war gerade 18 Jahr“) . Zum Thema Alterunterschied passen auch Billy Idol (32) „Sweet Sixteen” und Ringo Starr (33) „Your’re sixteen”.

Ingesamt liegt die Zahl englischsprachiger Lieder, in denen 16jährige vorkommen, im 4stelligen Bereich.

Der Lesetipp von heute heißt ebenfalls „Sweet Sixteen”. Die 140seitige Geschichte von Birgit Vanderbeke ist eine ganz andere Liebeserklärung an die Jugend. Sie ist ein Plädoyer dafür, sein eigenes Leben zu führen, seinen Verstand zu gebrauchen und Mut zu beweisen.

gp 

birgitvanderbeke16

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert