Sowas gibt es eher selten, dass ein Künstler sein Werk einer Bibliothek widmet. Andreas Dorau, Sänger und musikalischer Tüftler wagte es, und wir sind gespannt! Ruhm ernte der Mann mit zwei Hits (1981 in Deutschland und 1996 in Frankreich) und sieht sich deshalb als „2-Hit-Wonder”.
Ansonsten war und ist er eher etwas für Insider, die skurrilen Humor mögen. Der Pop-Designer frickelte gern am Synthesizer rum, bastelte vollelektronische Sounds und errang vor allem durch seine Texte für seine Fans Genie-Status. Andreas Dorau sang über alles (außer Liebe) am liebsten über Kleinigkeiten wie Bärchen, Blaumeisen oder Diamanten.
Heute erscheint sein neues Album mit der „Liga der gewöhnlichen Gentlemen” als Backing Band und wir jubeln. Denn es heißt nicht nur „Aus der Bibliothèque”, sondern ist auch einer gewidmet: der Zentralbibliothek der Hamburger Bücherhallen am Hühnerposten (so heißt die Straße) beim Hauptbahnhof.
Dort holte er sich nicht nur die Inspiration zur Platte, sondern widmete dem Haus auch das erste Lied mit dem Titel „Hühnerposten”. Wie maßgeschneidert für einen Dorau-Text. „Jeder Mensch kommt hier auf seine Kosten, in der Bücherhalle am Hühnerposten”. Er schwärmt von den hübschen Mädchen, die dort lesen, und besingt recherchierende Rentner. “Taschenbücher, Periodika, Musik und DVDs, alles ist da.”
Hallo Andreas! Das gibt es alles auch bei uns!
Vorgestellt wurde die neue CD natürlich am Hühnerposten und auf diesem, in der Bibliothek aufgenommenen Video könnt Ihr eine Kostprobe aus dem Bibliothekslied hören.
Zu allem Überfluss wird Andreas Dorau am Sonntag noch 50. Jahre alt. Deshalb schon mal Dankeschön für die CD (obwohl wir sie noch nicht gehört haben – ist aber schon für unseren Bestand bestellt) und lass Dich schön bei Deinem Geburtstagskonzert feiern!!!
gp
P.S.: Dorau-Hit Nr. 1 war “Fred vom Jupiter” und Nr. 2 bei uns weniger bekannt, in Frankreich unter den Top Ten, ist dieser hier:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=8IBBbj5LyJs]