“Der lachende Vagabund” ist friedlich eingeschlafen

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Im Nachkriegs-Deutschland gab es nicht viel zu lachen. Einer, der da tatkräftig abhalf, war Fred Bertelmann. Der Schlagersänger und Schauspieler landete 1957 mit „Der lachende Vagabund” einen Nr. 1 Hit, der sich als pures Balsam in freudloser Zeit millionenfach verkaufte. Das lag weniger an seinem sonoren Bariton und dem simplen Song als an seinem Lachen, das bei seiner Zuhörerschaft stets Lachsalven auslöste und ihn reich und berühmt machte.

Prompt wurde 1958 ein gleichnamiger Film produziert (s. Video oben). In Bertelmanns Heimatstadt Duisburg bekamen alle Kinder zur Premiere schulfrei, was heute ziemlich undenkbar wäre und viel über die Befindlichkeit dieser Zeit aussagt.

„Der lachende Vagabund” ist eine Cover-Version des Country-Songs „Gambler’s Guitar”, der in den USA in seiner erfolgreichsten Version von Rusty Draper nur Platz 6 der Charts erreichte. Kein Wunder, niemand lachte so schön wie unser Fred.

Lachhafte Konkurrenz kam nur aus Finnland von Komiker Vesa-Matti Loiri:

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Gestern hörte Fred Bertelmann auf zu lachen und ist im Alter von 88 Jahren friedlich eingeschlafen.

gp

P.S.: Für den etwas derberen kölschen Humor gibt es noch eine Zeltinger-Version.

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