100 Jahre Lichtsignalgeber

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Von der Weltöffentlichkeit nahezu unbemerkt, flackerte heute vor 100 Jahren ein Signal auf, das uns längst täglich begleitet. In Cleveland, Ohio, an der Kreuzung von Euclid Avenue und East 105th Street schaltete ein Polizist die erste elektrische Verkehrsampel ein. Anfänglich entschied nur rot und grün über stop and go. 1920 wurden die Ampeln dreifarbig. 1922 stand die erste europäische in Paris. Und ab 1924 „blinkte” es am Potsdamer Platz in Berlin.

Der weltweite Siegeszug der Ampel war nicht mehr aufzuhalten.
Wie vielfältig das Thema ist zeigt der Wikipedia-Eintrag. Wie extrem die Fach-Diskussion geführt wird, belegt die Alle-abschaffen-These und Visionen, in denen Autos und Ampeln über Zentralrechner kommunizieren.
Einer machte in der 100jährigen Ampel-Geschichte eine ganz besondere Karriere. Der (oder besser gesagt das) Ampelmännchen aus der DDR. Unter den weltweit verwendeten Piktogrammen, die einen Fußgänger darstellen sollen, erlangte es Kultstatus. 1961 vom Verkehrspsychologen Karl Peglau geschaffen, leuchtet es nach dem Mauerfall auch im Westen der Hauptstadt ist heute der meistverkaufte Souvenir-Artikel Berlins.

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Die Gleichberechtigung auf der Lichtsignalanlage ließ nicht lange auf sich warten. Nach dem Vorbild des ostdeutschen Männchens tauchten in verschiedenen Städten auch Ampelfrauen an den Überwegen auf. So auch 2009 in Köln-Ehrenfeld an der Ecke Planten Straße / Venloer Straße. (s. Bilder oben). Erwartungsgemäß diskutierte man/frau ebenfalls in Köln, ob die Frisur und Kleidung des “Mädchens” überhaupt zeitgemäß sind.

gp

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