„Wo eine Bibliothek ist, da ist auch Demokratie zu Hause”, stand auf der Einladung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker und geladen waren alle, die mit der Stadtbibliothek Köln das 125jährige Jubiläum feiern wollten. Ein 400köpfiges Publikum fand sich in der Piazetta des Historischen Rathauses ein. Neben den Ehrengästen und Mitarbeitern, viele ehemalige Kolleginnen und Kollegen, Ehrenamtler und Mitglieder, die mitfeiern wollten. Ihnen allen wurde ein abwechslungsreiches Programm serviert.
Henriette Reker, begrüßt mit langem Applaus, machte keinen Hehl aus ihrer Freude, die langjährige Arbeit der Bibliothek würdigen zu können. In ihrer Begrüßung ließ sie die Historie der traditionsreichen städtischen Einrichtung lebendig werden. Mit dem Rückgriff auf die Anfänge, die Erfolge aber auch die Rückschläge verband sie persönliche Erinnerungen, wie etwa die Eröffnung der Zentralbibliothek 1979.
Einen Blick in die Zukunft warfen Susanne Laugwitz-Aulbach, Beigeordnete für Kunst und Kultur und die Bibliotheksdirektorin Hannelore Vogt. In einem Podiumsgespräch, geleitet von Andreas Mittrowann (Bibliothekarischer Direktor der ekz.bibliotheksservice) wurde deutlich, wie sich in der Stadtbibliothek Köln Bewährtes und Innovatives bestens verbinden und ergänzen. Beides, die Bedeutung des Buches und das Beschreiten neuer Wege werden auch künftig die Aufgaben der Öffentlichen Bibliothek bestimmen.
Viel Applaus bekam auch ein Film mit einem bunten Strauß an Glückwünschen aus der Bürgerschaft (s. vorangegangener Blogbeitrag).
Den literarischen Teil des Festaktes übernahm die diesjährige Ingeborg-Bachman-Preisträgerin Nora Gomringer. Sie wurde sowohl ihrem Vor- als auch ihrem Nachnamen gerecht. Einerseits folgt sie den Spuren ihres Vater Eugen Gomringer, dem Pionier der Konkreten Poesie. Andererseits entwickelt sie diese emanzipatorisch weiter. Lyrik wird zur dynamischen Perfomance. Dezent und jazzy untermalt von Schlagzeuger Philipp Scholz, der die Grenzen seines Instruments phantasievoll erweitert. Ja, ihm sogar mit einem Geigenbogen völlig neue Klänge entlockt.„Schöpferisch tätig” sieht Nora Gomringer die Kölner Stadtbibliothek, aber das lässt sich genauso über ihren Auftritt sagen.
Bei abschließenden Get-together im Atrium wartete eine große Geburtstagstorte auf die Gäste und viele freuten sich über Gespräche quer durch die bunte Mischung der Anwesenden.
Bild oben von links: Susanne Laugwitz-Aulbach, Hannelore Vogt, Andreas Mittrowann, Henriette Reker, Philipp Scholz, Nora Gomringer
Es war ein wunderschönes Gefühl ein Teil dieser innovativen kulturellen Institution zu sein u.sie auch zukünftig nutzen zu können. Danke für die schöne Feier!
Regina Rietschel
Herzlichen Glückwunsch, auch wenn ich am 03. Dezember 2015 bereits um kurz vor 17:00 Uhr wegen der Feierlichkeiten die Bibliothek verlassen mußte und auch nicht mitfeiern durfte.