Gibt es einen sozialverträglichen Kapitalismus?

Innerhalb des Themenspektrums Kapitalismus und Demokratie in „wissenswert – Gespräche am Puls der Zeit“ findet am Montag, 19. März, um 19:30 Uhr in der Zentralbibliothek eine Diskussion zwischen Colin Crouch und Wolfgang Streeck statt. Die Moderation übernimmt Smail Rapic.

Zum Inhalt

Im Westen herrschte Jahrzehnte lang die Überzeugung, dass Demokratie und Marktwirtschaft zusammengehören. Nach dem Ende des sogenannten „real existierenden Sozialismus“ in Osteuropa schien dem westlichen System die Zukunft zu gehören. Die 2008 ausgebrochene Weltfinanzkrise, deren Folgen bis heute andauern, erschütterte jedoch das Vertrauen auf die nachhaltige Prosperität des globalisierten Marktes. Die Rechtspopulisten in Europa und den USA verdanken ihre Wahlerfolge dem Versprechen, den Leidtragenden der kapitalistischen Globalisierung in ihren Ländern zu neuem Wohlstand zu verhelfen. Gleichzeitig mehren sich Bestrebungen, wirtschafts- und verteilungspolitische Probleme an technokratische Institutionen und internationale Organisationen auszulagern, die gegenüber demokratischen Wahlen und egalitären Umverteilungsforderungen immun sind.
Lässt sich der globalisierte Kapitalismus auf demokratischem Weg zähmen? Oder sind seine sozialen Verwerfungen zur essentiellen Bedrohung der Demokratie geworden? Hierüber diskutieren zwei international führende Experten, deren Krisendiagnose in vielen Punkten übereinstimmt, die aber unterschiedliche Zukunftsszenarien entwerfen.

Foto: Colin Crouch. Copyright: Jürgen Bauer.
Colin Crouch. Copyright: Jürgen Bauer.

Colin Crouch ist emeritierter Professor für Governance and Public Management an der Universität Warwick. Seine Bücher Postdemokratie (2008) und Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus (2011) sind Klassiker der Zeitdiagnose. Für weitere Informationen bitte hier klicken: https://www.britac.ac.uk/users/professor-colin-crouch.
 
Foto: Wolfgang Streeck. Copyright: Jürgen Bauer.
Wolfgang Streeck. Copyright: Jürgen Bauer.

Wolfgang Streeck ist emeritierter Professor für Soziologie und war bis 2014 Direktor am Max Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Seine Bücher Gekaufte Zeit, Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus (2013) und How will Capitalism End? Essays on a Failing System (2016) wurden internationale Bestseller. Weitere Informationen findet ihr auch unter: https://wolfgangstreeck.com/.
Smail Rapic ist Professor für Philosophie mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie und Philosophie der Neuzeit an der Universität Wuppertal.

Die Reihe

Die Veranstaltung findet in der Reihe „wissenswert – Gespräche am Puls der Zeit“ der Stadtbibliothek Köln statt. Weitere Veranstaltungen findet ihr im Kulturprogramm.
Das Event ist eine Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal und der Buchhandlung Bittner.
Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Köln-Pass-Inhaberinnen und-Inhaber. Karten sind im Vorverkauf über die Buchhandlung Klaus Bittner und an der Abendkasse erhältlich!
Bitte merkt euch auch folgende Veranstaltung vor:
Mittwoch, 9. Mai, 19 Uhr – Jens Beckert: Imaginierte Zukunft. Fiktionale Erwartungen und die Dynamik des Kapitalismus. Moderation: Gert Scobel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert