3-D-Druck im Zeitraffer

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=cMy4LJb9Fvw]

Der Replicator 2 der Stadtbibliothek Köln druckt den Makerbot-Oktopus. Das benutzte Material ist PLA (natur). Durch die Zeitraffer-Aufnahme hat das Video keinen Ton. Der 3-D-Drucker befindet sich auf der 4. Etage der Zentralbibliothek am Neumarkt. Zu unseren Öffnungszeiten gibt es täglich zwei Vorführungen und Erläuterungen des Gerätes. Samstags kann man von 11 bis 15 Uhr selbst mitgebrachte Vorlagen ausdrucken.

Was machen Eure Strickräder im Regen?

[Im Agnesviertel von meinem Kollegen gesichtet]
…frage ich mich jedes Mal nachdem ich den spontanen Impuls verspüre, mein leider nicht sehr hübsches Rad auch mit so einem wollig-flauschigen Pelz zu versehen. Nur was, wenn der Regen kommt? Oder Schnee? Frost? Dann ist mindestens ein bisschen Spagat auf dem Rad angesagt. Im trockenden Sommer ist so ein Fahrradfell aber sicher ganz gemütlich.
Der Besitzer des Rennpferd-Sattelbezugs (da hatten wir doch vor Kurzem so einen Facebook-Post..) hat es da sicher leichter..
 

(mks)

Noch 4 Tage: Das neue Jahr und … rocket science

Am 1. Januar beginnt nicht nur das neue Jahr, auch die Stadtbibliothek hat etwas Neues auf Lager. Bis es soweit ist, hüllen wir uns jedoch in Schweigen … und in Anspielungen. Heute sind es noch 4 Tage und wir erzählen euch was über rocket science.

Kristian von Bengtson
und Peter Madsen
Foto: Erik Sellgren

Es gibt Menschen, die bauen Modellflugzeuge, wenn sie etwas mit ihren eigenen Händen erschaffen möchten. Es gibt Menschen, die laufen einen Marathon, um ihre Grenzen auszuloten. Und es gibt Menschen wie Kristian von Bengtson und Peter Madsen, die ihre eigene Rakete bauen, um sich damit ins All zu schießen. Die Wege der beiden Dänen kreuzten sich 2008. Architekt Kristian hatte 2 Jahre zuvor in einem postgradualen Studium seinen Masterabschluss in Space Studies abgelegt und kehrte gerade von einem NASA-Projekt zurück. Peter dagegen feierte die Jungfernfahrt seines dritten Do-it-Yourself-U-Bootes. Kein Scherz. Es brauchte nicht viel, um die beiden in neue Bahnen zu lenken. Noch im gleichen Jahr gründeten sie die non-profit Organisation “Copenhagen Suborbitals”. Ihr Ziel: der Bau einer Rakete inklusive bemannter Raumkapsel, die auf ihrem Flug die 100km-Marke und damit die Kármán-Linie überquert: die Grenze zwischen Erdatmosphäre und Weltall. Der Clou dabei: das Projekt sollte gänzlich aus Spenden finanziert werden und auf ganz alltägliche Materialien zurückgreifen. Sie mieteten eine Lagerhalle in einer verlassenen Schiffswerft bei Kopenhagen und begannen mit der Arbeit.
Die Tycho Brahe und Randy
Foto: Thomas Pedersen

Drei Jahre später können sich ihre Fortschritte sehen lassen. Allein durch Spenden und Sponsorengelder und mit der nebenberuflichen Unterstützung von 30 Spezialisten wurden mehrere Raketentriebwerke entwickelt und getestet. Für umfangreichere Experimente und Startversuche zieht das Team hinaus auf die Ostsee: in ein militärisches Testgebiet östlich von Bornholm. Als Abschussanlage dient ein (natürlich selbstgebauter) Stahlkatamaran. Die erste so getestete Raumkapsel des Projekts trug den Namen Tycho Brahe. Sie war für 1 Person ausgelegt, die in aufrechter Position, halb stehend halb sitzend, in der Spitze der Rakete Platz fand. Eine Glocke aus durchsichtigem Acryl sorgte für den Rundumblick. Auf welch einfache Lösungen das Team zurückgreift, sieht man zum Beispiel am Hitzeschild der Kapsel, welches aus mehreren Lagen Kork bestand. Nach einem gescheiterten Startversuch im Jahr  2010, kam es im Juni 2011 zum Lift-Off. Das HEAT1X-Triebwerk beförderte die Tycho Brahe und Crash-Test-Dummy Randy auf eine Höhe von 2,8 Kilometern. Triebwerk und Kapsel wurden erfolgreich getrennt, bevor Abweichungen in der Flugbahn schließlich zu einer frühzeitigen Wasserlandung führten.
Lift-Off im Juni 2011
Foto: Bo Tornvig

Die nächsten Hochseetests wurden erst vor 2 Wochen angekündigt und werden ab Juni 2012 stattfinden. Dabei kommen neue Triebwerke und die neue Raumkapsel Tycho Deep Space zum Einsatz. Kristian und Peter sind trotz allem Realisten. Dass es noch lange dauern wird bis einer von ihnen den Platz des Dummys einnehmen kann, ist ihnen bewusst. Bei aller DIY-Euphorie sollte jedem klar sein, dass es sich hier um ein hochkomplexes und potentiell lebensgefährliches Projekt handelt.
Wer die Fortschritte von Copenhagen Suborbitals mitverfolgen möchte, kann einen Blick auf ihre Homepage werfen. Die aktuellsten Informationen und einen persönlichen Anstrich findet man jedoch in Kristians Blog “Rocket Shop”, den er auf der Blog-Plattform des amerikanischen Geek-Magazins Wired betreibt.
In diesem Sinne:
Hooray for rocket science!

(ba)

Quellen:

Rocket Shop Blog – Welcome to Copenhagen Suborbitals

Rocket Shop Blog – Getting Airborne

Rocket Shop Blog – Launch Campaign 2012

Copenhagen Suborbitals – How we work

Strick-Graffiti in Köln

Ein Trend geht um, ein Trend geht um.. und macht auch vor Köln nicht Halt: Strick-Graffiti, auf Englisch “yarn bombing” genannt, was in etwa “Garn bomben” heißt. Die friedliche Variante von Spray-Graffiti – werden hier ja keine öffentlichen Bereiche permanent verändert sondern nur vorübergehend – wie lange es Wetter, das Ordnungsamt oder Passanten zulassen – gestaltet.
Besonders ambitionierte Projekte, wie komplett eingestrickte Baumstämme oder Autos, habe ich hier bisher noch nicht erblicken können. Bisher waren es meist ein paar Dezimeter Schlauchstrick um Laternen- und Ampelpfähle, wie beispielsweise kürzlich von meinem radelnden Kollegen (gp) entdeckte Pfahlumstrickungen rund um den Neusser Platz (s.u.) oder ein paar ähnliche Objekte im Kwartier Latäng.

Bilder: gp

Die Gruppe, die hinter diesen Strick-Graffiti steckt, weist sich, bzw. ihre Seite, gleich noch ganz wetterfest aus: Cologne-knitarts.de.tl

Sollte jemand von Euch noch etwas Aufregendes sichten, dann freuen wir uns über Hinweise oder noch besser: Fotos!

Und wer selber loslegen will und gerne für alles gleich mal eine Anleitung hat, dann gibt’s diese sogar auf dem deutschen Buchmarkt (und bei uns) schon in gedruckter Form:

mks

DIY in der Bibliothek?

Die DIY-Welle (für die Uneingeweihten: Do It Yourself) ist inzwischen auch schon etwas länger nach Deutschland herübergeschwappt, langsam scheint sie auch das Publikum von Bibliotheken zu erreichen. Eine doch etwas abgefahrene Idee, gibt’s im folgenden Video. Aber ein Hinweis vorab: Bitte nicht mit unseren Büchern nachmachen!
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=m4RFH0q0Osk&feature=related]
Wer nicht gerade ein Buch zu Hause liegen hat, auf das er verzichten kann, der findet auf der 4. Etage der Zentralbibliothek am Neumarkt unseren Bücherflohmarkt. Ab 1 Euro für ein Hardcover ist man dabei! Zum Teil gibt’s da sehr lohnenswerte Raritäten…

Die mobile Version verlassen