Impuls Plus – Einführungsworkshop zum Konzert »Night Shift«

Connect: Das Publikum als Künstler

Im Konzert »Night Shift« am 5. März 2023 in der Kölner Philharmonie wird das Publikum selbst zum Akteur. Ausgestattet mit einem Instrumenten-Paket, Stiften und Papier kreiert es gemeinsam mit dem Ensemble Modern und weiteren Künstler*innen eine poetische Klangwelt. Dabei werden die Beziehungen zwischen Komponist*innen, Musikschaffenden und Publikum neu erkundet. Während die erste Konzerthälfte aus einer gemeinsamen Probe mit dem Ensemble Modern besteht, wird das Entstandene in der zweiten Konzerthälfte gemeinsam live aufgeführt. Von Catherine Milliken kommt die Musik zu diesem einmaligen Nachmittag. Sie ließ sich von Texten aus Shakespeares »Sommernachtstraum« inspirieren.

Im »Impuls Plus« in der Stadtbibliothek Köln führt Musiker und Komponist Marco Mlynek in das einzigartige Konzerterlebnis vorab ein. Was kann Musik alles sein? Wie können Klänge mit Ausdrucks- und Gestaltungsmitteln verfremdet werden? Und welchen Inspirationsquellen bedienen sich zeitgenössische Komponist*innen? Über interaktive Elemente möchte der »Impuls Plus« die Sinne für die partizipative Programmgestaltung des Konzerts öffnen.

Link zum Konzert: www.koelner-philharmonie.de/de/programm/night-shift/3193

Video zum Konzert mit Einblicken in die gemeinsame Programmentwicklung

TerminSonntag, 05.03.2023

13:00 – ca. 14.15 UhrEinführungsworkshop mit Marco Mlynek
(Musiker/Komponist) in der Stadtbibliothek
14:15 – 14:45 UhrFührung durch die Musikbibliothek
16:00 UhrKonzertbesuch »Night Shift« in der Kölner Philharmonie
(Einlass ab 60 Minuten vor Konzertbeginn)

Kosten                               

29 €/12 €* pro teilnehmende Person inkl. Einführungsworkshop, Konzertkarte und VVK-Gebühren.

Ein VRS-Ticket ist in der Konzertkarte erhalten.

Informationen zur Online-Buchung und elektronischen Bezahlung erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.

*Ermäßigung für Schüler*innen und Studierende unter 29 Jahren sowie Köln-Pass-Inhabende.

Anmeldeschluss                

15. Februar 2023

Frist der Ticketbuchung       

28. Februar 2023

>>>Für die Anmeldung bitte hier klicken<<<

Beitragsbild © Wonge Bergmann

Eine Kooperation mit der Kölner Philharmonie.

© Kölner Philharmonie

„Ein Tag voll Musik – offener Aktionstag für die ganze Familie“

Am 12. November fand in unserer Musikbibliothek „Ein Tag voll Musik – offener Aktionstag für die ganze Familie“ statt. Der Tag war Teil unseres Jubiläumsprogramms zu „100 Jahre Musikbibliothek“.

Bereits kurz nach Öffnung der Bibliothek bevölkerte sich die 4. Etage, vor allem mit Familien.

© Stadtbibliothek Köln

Im Erdgeschoss wurden die Besucher*innen bereits mit unserem Bodenklavier empfangen und Klein und Groß probierten sich, mal direkt ohne Scheu, mal nach erstem Zögern, lachend daran aus. 😀 Die entleihbaren Exemplare waren im Nu vergeben. Auch unser dort präsentierte entleihbare Kofferplattenspieler wurde neugierig entdeckt. Für einige Eltern eine Gelegenheit ihren Kindern zu erklären, wie ein Plattenspieler eigentlich funktioniert. Die große Übersichtstafel zu allen weiteren Angeboten machte Lust danach direkt auf die 4. Etage zu gehen.

Dort ging es dann weiter mit:

  • unsere E-Drums, E-Gitarre und Gitarren im Makerspace ausprobieren,
  • mit einer VR-Brille und Beat Saber den Rhythmus im Blut fühlen und ihn mit Lichtschwertern ausleben,
  • mit einer VR-Brille an unserem E-Piano Klavier spielen lernen,
  • mit einer VR-Brille einer virtuelle Zirkusvorstellung von Circe du Soleil beiwohnen,
  • die eigenen Tanzfähigkeiten bei Just Dance testen oder sich einfach mal auszappeln,
  • mit der Nintendo Switch und Taiko no Tatsujin die Trommelfähigkeiten unter Beweis stellen
  • oder eine Pause am Maltisch einlegen, Wissen im Band-Logo-Raten testen und Gedanken zur Musik auf unserer Pinwand aufschreiben,
  • unser offenes Musikzimmer besuchen und das Gefühl genießen auf einem Flügel zu spielen.

Natürlich hatten wir auch eine große Auswahl unserer entleihbaren Instrumente vor Ort, die alle Besucher – klein und groß – wie magisch anzogen. Da wurde getrommelt, Akkordeon gespielt, Violine ausprobiert, mit Percussion-Instrumenten und Metallophonen musiziert. Aber auch Tischharfe gespielt, mit dem iPad oder Mini-Synthesizer Musik gemacht oder mit der Populele erste Schritte beim Ukulele spielen getätigt.

© Stadtbibliothek Köln

Manche Familien hielten sich stundenlang bei uns auf und probierten alle Angebote an den Stationen aus. Und es war einfach klasse, wie belebt der gesamte Tag war! 😀

Alle Fotos inkl. Titelbild: © Stadtbibliothek Köln

10-jähriges Jubiläum: “Lichtjahre voraus: Weltraumforschung aus erster Hand”

So nah ist man dem Weltraum selten! Doch seit mittlerweile 10 Jahren setzen wir euch in die erste Reihe der Weltraumforschung! Seid bei unserer Jubiläumsausgabe dabei, wenn euch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bei uns wieder einen exklusiven Einblick in die deutsche und internationale Weltraumforschung gibt.

Abbildung: DLR CC-BY 3.0

Freut euch auf folgende Vorträge:

  • Dr. Lisa Wörner, Leiterin des DLR-Instituts für Quantentechnologien in Ulm. Sie berichtet über heutige und zukünftige Anwendungsszenarien für Quantentechnologien in der Raumfahrt.
  • Dr. Jens Biele vom Nutzerzentrum für Weltraumexperimente (MUSC) in Köln berichtet über die DART-Mission bei der eine Weltraumsonde im September 2022 in einen kleinen Asteroiden einschlug, um seine Umlaufbahn zu ändern. Außerdem gibt er einen Ausblick auf die Folgemission Hera.

Nach jedem Vortrag stehen euch die Vortragenden für Fragen zur Verfügung. Im Laufe der Veranstaltung könnt ihr bei unserem Quiz verschiedene Preise aus den Bereichen Astronomie und Raumfahrt gewinnen.

„Lichtjahre voraus“ findet online statt und die Teilnahme ist kostenlos!

Alle Infos zur Veranstaltung und zur Anmeldung findet ihr auf www.geeks.cologne.

(ba)

Von MINT bis Nachhaltigkeit

In diesem Jahr fand zum fünften Mal das MINT-Festival der Stadtbibliothek Köln statt. In den Herbstferien konnten Kinder und Erwachsene verschiedene Veranstaltungen zu den Themen Mathematik, Informatik Naturwissenschaften und Technik besuchen. Wie schon in den Jahren zuvor gab es alles Wissenswerte nicht nur zum Anhören, sondern zum Mitmachen, Experimentieren und Erleben.

Den Abschluss bildete erneut der MINT-Aktionstag in der Zentralbibliothek mit Ratespielen, Vorführungen und einer ganzen Menge Dinge zum Anfassen, Ausprobieren und Ausleihen. Alle Besucher*innen von klein bis groß kamen neugierig zu den Ständen und hatten sichtlich Spaß.

Wer genau hingesehen hat, entdecke dieses Jahr neben den MINT-Themen auch einiges zum Thema Nachhaltigkeit. In Anlehnung an die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung, im Internationalen Raum auf SDG – Sustainable Developement Goals genannt, haben wir das Thema Nachhaltigkeit in unser MINT-Festival integriert. So fragten wir die Besucher*innen des MINT-Aktionstags warum Nachhaltigkeit wichtig ist. Nach und nach klebten so immer mehr bunte Post-its an unserer Fensterscheibe.

Nachhaltigkeit ist wichtig, weil…

Und was mit dem Thema Nachhaltigkeit funktioniert, funktionierte auch mit MINT. So kamen auch viele verschiedene Gründe zusammen, warum MINT gemocht wird.

Uns bleibt an dieser Stelle nur noch zu sagen: MINT ist toll! Mit MINT können wir die Welt entdecken, verstehen und wachsen. Mit MINT kann Neues und Nachhaltiges entstehen. Mit MINT lässt sich die Zukunft gestalten. So wird es auch im nächsten Jahr wieder ein MINT-Festival geben. Wir freuen uns drauf!

Einen großen Dank an alle Partner*innen und Beteiligte, die den MINT-Aktionstag aktiv mitgestaltet haben:

Die Weltretterbande, Ernährungsrat Köln, Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW, FAIR.Stärken e.V., Fraunhofer IAIS, Frühes Forschen Langenfeld, Hausdorff Center for Mathematics, Ingenieure ohne Grenzen e.V., KRAKE e.V., RapairCafé Bürgerzentrum Ehrenfeld, AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH, RheinEnergie AG, wanderbaumallee.koeln und die Wasserschule Köln e.V..

Alle Bilder ©Stadtbibliothek Köln

Jürgen Becker und der Grüffelo

Wie gut inzwischen die Sonntagsöffnung der Zentralbibliothek und das dazugehörige Kultur-Programm angenommen wird, zeigen beispielhaft Eindrücke zweier Tage, aufgezeichnet von  einem Mitglied des Sonntagsteams, das an diesen Tagen im Einsatz ist. Gefördert werden diese Inhalte durch das “Programm zur Stärkung der Sonntagsöffnung in Bibliotheken” (ProSib) des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Monster, schwer erschöpft, nach seinem Auftritt am Sonntag in der Zentralbibliothek.

21. August, 14:00: An der Absperrung vor dem Lesesaal tauchen im Minutenabstand ältere Damen und Herren auf und fragen, ob hier wirklich gleich Jürgen Becker auftreten werde, und ob man noch reinkäme ohne Vormerkung, oder ob man wirklich keine Tickets benötige. Die Fangemeinde des Kölner Kabarettisten kann es kaum glauben, ihr Idol in einer Stunde bei freiem Eintritt erleben zu dürfen. Jürgen Becker soll in seiner gewohnt scharfzüngigen und witzigen Art über die Marktwirtschaft der Zukunft referieren, und was wir tun müssen, außer möglichst angstfrei nach vorn zu blicken, damit wir die Krisenzeiten überwinden können.

40, 50, 60 Personen versammeln sich in der kommenden dreiviertel Stunde, eigentlich sollte jetzt der Einlass beginnen. Nur, Jürgen Becker ist noch nicht aufgetaucht. Hinter den Kulissen beginnt hektische Telefoniererei mit dem Management, die Besucher*innen werden per Durchsage auf dem Laufenden gehalten.

*DING DONG*  „Liebe Gäste, wir sind gerade noch auf der Suche nach Jürgen Becker, nehmen Sie aber bitte schon mal Platz und machen Sie es sich gemütlich. Sobald wir ihn gefunden haben, geben wir Bescheid.“

Um kurz nach drei taucht er endlich auf, entschuldigt sich charmant. Er habe gedacht, er müsse zur Bibliothek in der Südstadt, also der in seinem Veedel, und habe sich dann gewundert, dass dort niemand war. Schnell wird er verkabelt mit dem Headset, nun kann es losgehen mit der Marktwirtschaft!

„Wir sitzen ja gerade in dieser schönen Bibliothek mitten In Köln beisammen, und deswegen habe ich euch heute meine fünf Lieblings-Bücher aus und über Köln mitgebracht, die ich euch vorstellen möchte.“ Ehm, Herr Becker? Ach, ejal, der Mann ist Profi, der kann zu allem kluge und witzige Sachen sagen. Nach der Top 5 dreht er auch nochmal richtig auf und wird (lokal)politisch kreativ:
„Wohnungsnot in Köln? Schauen Sie, die katholische Kirche besitzt in dieser Stadt so viele Immobilien, wenn sie nur einen Teil davon zur Verfügung stellen würde, gäbe es das Problem nicht mehr. Am besten fangen die mit dem Kölner Dom an. Ein paar Mauern eingezogen, Raufaser und Farbe an die Wände, das wirkt Wunder.“

04. September, 14:30: Der Bühnenwald für das Monster Grüffelo und die Maus, das Eichhörnchen, den Fuchs, die Eule und die Schlange steht bereits. Puppenspieler Andreas Blaschke und sein Assistent vom Kölner Figurentheater haben sich für einen kurzen Happen vor dem Auftritt zurückgezogen. Da die Aufbauten mit den bemalten Leinwänden weit in den Raum ragen, können wir nur 110 Stühle aufstellen, aus Sorge um die Sicherheit durch potentiell umstürzende Scheinwerfer können keine Sitzkissen – wie sonst für die Kids – vor der Bühne verteilt werden. Doch am Einlass wächst die Wand mit Eltern, Kindern und Kinderwagen, wie eine schwarze Gewitterfront an. Innerhalb von Minuten sind alle Plätze belegt, noch immer stehen rund 50 Zaungäste wider Willen am Eingang und schauen ganz traurig…

*DING DONG*  „Liebe Eltern, wir haben heute sehr viele Fans des Grüffelos zu Besuch, aber nicht genügend Plätze für alle. Sollten Sie Ihr Kind für die Dauer der Vorstellung allein im Saal lassen können und damit Platz für weitere Kinder schaffen, wäre das wunderbar.“

Der Ruf wird erhört. Da auch die Sauerstoffversorgung im warmen Saal verbesserungsbedürftig ist, öffnen wir schnell noch die Glastüren nach draußen. Cooler Nebeneffekt: Die Eltern können so von zwei Seiten den Nachwuchs samt Bühne im Auge behalten. Zwischendurch heißt es „Vater, verzweifelt gesucht“, ein Kleiner mit frechem Grinsen und enormer Energie, flitzt ständig zwischen Eingang und Stuhlreihen in Richtung Bühne und hält uns ordentlich in Trab.

Die Story in Kurzform: Eine Maus trifft im Wald das Eichhörnchen, das ihm verspricht, den Weg zum Haselnussbaum zu weisen. Hungrig sind auch Fuchs, Eule und Schlange, die die Maus fressen wollen. Die denkt sich ein grässliches Monster aus, den Grüffelo, um nicht als Mahlzeit zu enden. Und dann taucht plötzlich der Grüffelo tatsächlich auf. Der – nebenbei bemerkt – ein erstaunlich breites Kölsch spricht.

Kinder sind ein dankbares und großartiges Publikum, auch heute. Ohrenbetäubendes Gequietsche, wenn sie die Maus warnen. Die Songs zur Story können sie sowieso mitsingen und ein Junge neben mir grüßt lautstark, als sein Lieblingstier den ersten Auftritt hat: „Halloooo, Eule!“ Die Eule macht „Hu Huu“. Nach dem Happy End gibt es viele fröhliche Gesichter. Der Puppenspieler schaut erschöpft, er hat halt nur zwei Arme für sechs Handpuppen. Abbau, der Bühnenraum wird wieder zum Lesesaal, die letzte Stunde des Sonntags in der Zentralbibliothek bricht an…

*DING DONG* „Liebe Gäste, wir schließen in fünf Minuten. Einen guten Start in die neue Woche! Danke, dass Sie heute hier waren, bis zum nächsten Sonntag…“

Verfasst von Christian Scheuß

Sommerfest im Café Vinok – eine Geste der Unterstützung für ukrainische Geflüchtete

Ein Gastbeitrag der ukrainischen Journalistin Nina Balasanyan

Seit dem 24. Februar, dem Tag des völkerrechtswidrigen Einmarsches in die Ukraine, zerstört Aggressor Russland fortwährend und systematisch ukrainische Städte. Der Krieg, der bald fünf Monate andauert, zwingt viele Menschen, ihre Heimat zu verlassen und im Ausland Zuflucht zu suchen. Die Bundesregierung hat ein großes Programm zur Aufnahme und Integration ukrainischer Staatsbürger aufgelegt. So wird flächendeckend organisatorische Unterstützung geboten, um den Ukrainer*innen ein gutes Ankommen zu ermöglichen.

©Stadtbibliothek Köln

Köln ist Vorreiterin bei der Aufnahme von Zuwanderern. Auf allen Ebenen wird daran gearbeitet, die Situation der Geflüchteten zu verbessern. Die Kölner Stadtbibliothek spielt dabei eine bedeutende Rolle. Als Treffpunkt für Frauen und Kinder aus der Ukraine wurde ein Café mit dem symbolischen Namen „Vinok“ – zu Deutsch: „Kranz“ – geschaffen. Es handelt sich bei dem Namen um eine interessante Kombination der damit verbundenen Konzepte in den beiden Ländern. In der Ukraine gilt der Kranz als kulturelles Symbol des ukrainischen Volkes und seine Popularität hat in der modernen Ukraine seit 2014 stark zugenommen. Es existiert auch der Ausspruch: “Ein Kranz heilt die Seele.”

In Deutschland sind Kränze ebenfalls recht weit verbreitet. Zunächst waren sie zumeist religiöses Symbol – das gilt zum Beispiel für den Adventskranz. In der Symbolik eines solchen Kranzes stechen mehrere Bedeutungen hervor: Der Kreis symbolisiert das ewige Leben, das durch die Auferstehung geschenkt wird, Grün ist die Farbe der Hoffnung und Kerzen sind das Licht, das die Welt zu Weihnachten erleuchten wird. Auch im modernen Deutschland wird die Tradition des „Kaffeekränzchens“ zelebriert – beim gemütlichen Kaffee trinken und Kuchen essen.

©Stadtbibliothek Köln

Gemeinsam mit der Organisation „Sei stark e.V. Frauen helfen Frauen“ leistet die Kölner Stadtbibliothek im „Café Vinok“ wichtige Arbeit für ukrainische Geflüchtete. Sie fördert nämlich den gegenseitigen Austausch und die Kommunikation; stellt Kontakte zu Frauen her, die ehrenamtlich im Alltag unterstützen; hilft bei der Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz und bei Bewerbungen; unterstützt bei Behördengängen und beim Ausfüllen von Anträgen; motiviert zum Deutschlernen und hilft bei der Suche nach Sprachkursen; ermöglicht es den Kindern, sich kennenzulernen und gemeinsam zu spielen. Jeden Freitag gibt es Treffen für Frauen und Kinder aus der Ukraine. Und auch am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ist der sprachraum der Stadtbibliothek geöffnet. Natürlich engagieren sich auch hier ehrenamtliche Helfer.

©Stadtbibliothek Köln

Um den moralischen und psychologischen Zustand der neu angekommenen ukrainischen Gemeinde zu unterstützen, wurde am Freitag, 01. Juli, als „Sommerfest“ eine fröhliche Feier abgehalten. Die Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf, Iryna Shum, die Leiterin der Stadtbibliothek Köln Dr. Hannelore Vogt, die Leiterin des “Sei stark e.V.“, Emitis Pohl, sowie viele andere – insgesamt ca. 150 Gäste – waren zugegen. Während der Veranstaltung kommunizierten die Leiterinnen der Organisationen mit den Teilnehmer*innen und berieten sich zu verschiedenen Themen. Viele Ukrainerinnen hatten die Gelegenheit, sich in einem informellen Rahmen an Generalkonsulin Iryna Shum zu wenden. Es war klar, dass sich viele Fragen angesammelt hatten und es viel zu besprechen gab. Das frisch gegründete Musikensemble „Trio Vinok“ führte ein ukrainisches Musikprogramm auf. Viele Helfer*innen und ein Caterer arbeiteten die ganze Zeit, so dass sich die Besucher*innen mit Getränken, Süßigkeiten und verschiedenen Leckereien verwöhnen lassen konnten. Für Kinder wurden von Freiwilligen verschiedene Spiele angeboten. An einem der Tische webten junge ukrainische Mädchen aus Perlen und Bändern gelb-blaue Souvenirs.

©Stadtbibliothek Köln

Im persönlichen Gespräch mit den Organisator*innen der Veranstaltung fiel deren einfühlsame Art und ihr Wunsch auf, allen in dieser schwierigen Kriegszeit zu helfen. Sowohl drinnen im sprachraum als auch auf dem Platz davor, wo das Sommerfest weitergefeiert wurde, ging es sehr lebhaft zu. Doch auf den Gesichtern der Anwesenden war stets eine leichte Traurigkeit und Besorgnis zu sehen.

Ich verstehe meine Landsleute. Schließlich gibt es jede Nacht systematische Raketenangriffe auf Charkiw, Mykolajiw, Odessa und andere Städte der Ukraine. Es kommt zu Zerstörungen und Menschen sterben, manchmal sind es Familienangehörige und Freunde.

©Stadtbibliothek Köln

Zum Abschied wollte ich noch ein Foto von den Kindern in der Nähe des Standes mit ukrainischen Symbolen machen. Aber so sehr ich es auch versuchte, die Kinder lächelten nicht. Kinder sind aufrichtig, sie wissen noch nicht, wie sie sich verstellen sollen!

Nina Balasanyan ist eine ukrainische Journalistin und zivilgesellschaftliche Aktivistin aus Charkiw

Maker Kids Ferienprogramm Ostern 2022

In diesem Jahr konnten wir in den Osterferien mit den Maker Kids wieder ein buntes Ferienprogramm für Fünf- bis Zwölfjährige mit vielen spannenden Workshops auf die Beine stellen. Die Workshops waren allesamt kostenlos und fanden sowohl in der Zentralbibliothek als auch in den beiden Stadtteilbibliotheken Mühlheim und Nippes statt.

Es wurde getüftelt, gebastelt, programmiert, musiziert und sich anderweitig kreativ verausgabt. Die strahlenden Kinderaugen nach den Workshops waren eine wahre Freude und der Spaß der Kinder hat sofort angesteckt.

Wie auch in den Jahren zuvor konnten die Kinder in dem „Upcycling-Workshop“ mit Thomas Zigahn von Tanz auf Ruinen aus allerlei Müll tolle Dinge basteln. Von einem alten Geldbeutel aus einem Tetra Pak über Schlüsselanhänger aus Kronkorken oder Notizbücher aus alten Comics waren allerlei kreative Dinge dabei. An dieser Stelle einen großen Dank an die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH (AWB), die uns durch ihre Kooperation diesen Workshop ermöglicht haben.

Schmuck aus alten Fahrradschläuchen

In dem Workshop „Entdecke die Galaxie“ haben sich die Teilnehmer*innen gemeinsam mit dem Expedition Team der Stadtbibliothek auf eine virtuelle Reise durch unser Universum begeben. Ausgestattet mit einer schicken Brille aus Karton konnten sie Planeten und Himmelskörper in der virtuellen Realität erleben. Im Anschluss daran wurden coole Flummis gebastelt, die im Dunkeln leuchten und an galaktische Weltraum-Objekte erinnern.

knallbunte Flummis

In einem weiteren Workshop konnten die Teilnehmer*innen eigene Jutetaschen mit Fockfolie gestalten. Das ist ein flauschiges Material, das mit der Hitze eines Bügeleisens auf Textil übertragen wird. Hierfür haben die Kinder ihre eigenen Motive am Computer entworfen und mit dem Schneideplotter ausgeschnitten.

Motive aus Flockfolie werden aufgebügelt

Neben alt bekannten Formaten waren in diesem Jahr auch neue Angebote mit dabei. Ganz frisch dabei war zum Beispiel „Schreibwerkstatt – Gestalte dein eigenes Buch!” In diesem über das Projekt Schreibland NRW geförderten Workshop konnten Kinder gemeinsam mit dem Kinderbuchautor Jörg Wolfradt eigene Bücher schreiben und mit Illustrationen ausgestalten.

Einen Schwerpunkt bildete in diesem Jahr das 100-jährige Jubiläum der Musikbibliothek. In diesem Zusammenhang konnten Kinder gemeinsam mit ihren Eltern zum Beispiel an dem Workshop „Der stille Chor – Singen mit den Händen“ teilnehmen oder mit Hilfe von Touchsensoren und dem kleinen M5Stack Bot Emotionen in Sounds übersetzen.

Darüber hinaus haben die Teilnehmer*innen in den Osterferien mit dem Videospiel “Ring Fit Adventure!” ihre Muskeln spielen lassen, eigene Songs geschrieben, die japanische Papierfaltkunst kennengelernt oder kleine Finch-Roboter programmiert.

https://www.stadtbibliothek-koeln-blog.de/wp-content/uploads/2022/05/Wir-klären-das-2.mp3
Ergebnis des Songwriting Workshops zum Reinhören

Alles in allem wurde gemeinsam mit den Kooperationspartner*innen ein spannendes und vielseitiges Programm auf die Beine gestellt. Die Vorfreude auf das MINT-Festival im Herbst ist groß, wo wieder viele spannende Workshops auf euch warten!

Wie auf den Bildern zu sehen ist, sind in den Osterferien viele tolle Ergebnisse entstanden!

individuell gestaltete Jutetaschen mit dem Schneideplotter

Alle Bilder © Stadtbibliothek Köln

Orientalische Rhythmen in der Stadtbibliothek – so war der Impuls plus – Einführungsworkshop zum Konzert ‚Trio Joubran‘

Lange vorbereitet und heiß erwartet fand am Freitagabend, 28.01.2022, der Einführungsworkshop Impuls Plus zum Konzert ‚Trio Joubran‘ in Kooperation mit der Musikvermittlung der Kölner Philharmonie statt.

19 Congas wurden vorab mit unserem Bibliotheksauto von der Rheinischen Musikschule zur Bibliothek geschafft, die uns freundlicherweise leihweise zur Verfügung gestellt wurden.

Foto: Congas beim Transport ©Stadtbibliothek Köln

Ein bisschen aufgeregt waren wir schon, wie wohl alles verlaufen würde. Syavash Rastani, Multipercussionist und Workshopleiter verbreitete mit seiner zugewandten, lockeren Art aber von Anfang an eine positive, entspannte Atmosphäre.


Die 18 Teilnehmer*innen, vom Kind bis zum Rentner, waren sehr gespannt auf die praktische Einführung in orientalische Rhythmen. Dafür hatte jede*r eine Conga zur Verfügung und gemeinsam übten wir verschiedene Schlagtechniken. „Kla-pper-schlan-ge, Lö-we, Bär“ tönte es bald vielstimmig und fröhlich zu den Trommeln durch den Raum. Nach wenigen Minuten waren alle gepackt und lauschten den Anweisungen und Erläuterungen voll konzentriert und setzten sie motiviert um. Die Zeit verging wie im Flug und es hätte noch lange so weitergehen können.

Danach staunte die Gruppe bei einer Führung durch die Musikbibliothek über die vielen unterschiedlichen Angebote der Musiketage, von Noten bis zu Digitalisierungsmöglichkeiten und von Instrumenten bis zu musikalischen Workshop-Angeboten.

Um 20 Uhr fanden sich dann alle Teilnehmer*innen in der Kölner Philharmonie zum Konzert The Long March mit dem Trio Joubran ein. Die drei Brüder aus Nazareth, kommend aus einer Dynastie von Oud-Instrumentenbauern, nahmen, mit einer Mischung aus traditioneller orientalischer Volksmusik, virtuoser Technik und jazzigen Stücken auf der Oud (Kurzhalslaute), das Publikum mit auf eine Reise in den Orient. Mit Standing Ovations endete schließlich der orientalische und emotionale Abend.

 Impuls plus ist ein Angebot der Kölner Philharmonie in Kooperation mit der Stadtbibliothek Köln, das ein Konzert in der Philharmonie mit einer einführenden Veranstaltung in der Stadtbibliothek verbindet. 

© Kölner Philharmonie

Impuls plus soll in Zukunft weiter fortgesetzt werden. Wir freuen uns schon darauf!

Im Rahmen von „100 Jahre Musikbibliothek“. Nähere Informationen gibt es hier.

Wir feiern 100 Jahre Musikbibliothek!!

Seit 1922 verfügt die Stadt Köln über eine Musikbibliothek, die 1979 in die damals neu eröffnete Zentralbibliothek am Neumarkt integriert wurde. Das hundertjährige Bestehen feiern wir in diesem Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen, unterschiedlichsten Partner*innen und neuen Serviceangeboten!

Unsere Musikbibliothek ist heute ein lebendiger Veranstaltungsort mit einem „Makerspace“, der zum aktiven Gestalten einlädt. Dort werden zum Jubiläumsjahr viele Musikworkshops für Kinder und Erwachsene und verschiedene Bühnenprogramme stattfinden. Zum Beispiel ein frühsommerliches „Mitsing-Konzert op Kölsch“ von „Loss mer singe“, eine virtuelle Einführung zum Thema „Klassik verstehen“ mit Gabriel Yoran, ein interaktives Familienkonzert zu Tomi Ungerers „Mondmann“, musikalische Vorlesestunden sowie eine Ausstellung im Rahmen des Musikfestivals „Acht Brücken“. Gemeinsam mit der Musikvermittlung der Philharmonie findet bereits am 28. Januar 2022 ein interaktiver Workshop mit Besuch des Weltmusikkonzerts von „Trio Joubran“ statt. Weitere Mitmach-Angebote sind unter anderem ein „Vinyl-DJ-Workshop“, „Grundlagen der Tontechnik“, „Workshop experimentelle Musik“ und für Kinder heißt es „Luftorchester basteln“ und „Musikprogrammierung mit Sonic Pi“.

Im Jubiläumsjahr wird es auf diese Weise jeden Monat besondere Events und weitere Begleitprogramme geben. Dabei sollen die Bandbreite der Kölner Musiklandschaft genauso wie neue technologische Entwicklungen und neue mediale Angebote wie Streaming, Virtual Reality (VR) und Games berücksichtigt werden. Bewusst setzen wir auf die Stärkung und Unterstützung der lokalen Szene und stellen eine Kombination aus digitalen und klassischen Inhalten her. Der partizipative Ansatz, das eigene Tun und kreative Entdecken stehen bei allen Angeboten im Vordergrund. Der Bezug zu Büchern, Noten und den Angeboten der Musikbibliothek wird durch Begleitangebote hergestellt.

Das in dieser Kombination in Köln besondere Kultur- und Bildungsangebot der Musikbibliothek aus analogen und digitalen Medien, niedrigschwelligem Zugang zu hochwertigen Instrumenten und breit gefächerten Programmen soll 2022 einer noch breiteren Bevölkerung – auch mit Angeboten in den Veedeln und den dortigen Stadtteilbibliotheken – nahegebracht werden.

Eine eigens gedruckte Broschüre mit dem kompletten Jahresprogramm und eine Internetseite zum Jubiläum geben nähere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung unter www.stbib-koeln.de/musikbibliothek.

Ein Radiobeitrag im WDR 3 Kultur am Mittag (27.4.2022):

https://www.stadtbibliothek-koeln-blog.de/wp-content/uploads/2022/04/wdr3kulturammittag_2022-04-27_musikbibliothekkoelnimjubilaeumsjahr_wdr3.mp3

Foto: Heinrich Böll bei der Eröffnung der Zentralbibliothek 1979 ©Stadtbibliothek Köln

Veni, vidi, vici! – Oder wie man sich erfolgreich der Facharbeit stellt

Photo by Windows on Unsplash

Wir befinden uns im Jahre 2021. Ganz Köln freut sich auf die Weihnachtsferien… Ganz Köln? Nein! Denn im neuen Jahr rückt die Facharbeit immer näher…  Und das Leben ist nicht leicht für die Schüler*innen der Q1, die sich mit ihrer ersten wissenschaftlichen Arbeit rumplagen müssen!

Einen Zaubertrank haben wir zwar nicht für euch, aber einige andere Hilfeangebote:

Die Toolbox

Alle, die in diesem Jahr schon zum Facharbeitstraining bei uns waren, haben unsere Toolbox kennen gelernt:
https://www.stbib-koeln.de/toolbox

Sie versammelt alle nützlichen Tools und Links, die euch die Recherche sehr erleichtern. Achtung: Einige der Links sind nur mit einem Bibliotheksausweis nutzbar!

Facharbeits-Ferien-Fitness

Braucht ihr umfassende Hilfe? In der ersten Januarwoche bieten wir unsere Facharbeits-Ferien-Fitness an – ein zweistündiges Recherche -Tutorial mit Hinweisen zur Formulierung von Suchanfragen und den besten Datenbanken. Drei Termine stehen zur Auswahl, einer davon läuft digital über unsere Webinar-Software Edudip.

  • Mi, 05.01.2022, 11-13 Uhr (online)
  • Do, 06.01., 14-16 Uhr (in der Zentralbibliothek)
  • Fr, 07.01., 14-16 Uhr (in der Zentralbibliothek)

Einzelberatung

Kommt ihr mit eurem Thema nicht weiter? Nach den Ferien beraten euch unsere Rechercheprofis in einem Coachingtermin. Die Sprechstunde für die Facharbeit findet abwechselnd vor Ort und digital über Edudip statt, immer dienstags und donnerstags.

Anmeldung

Hier könnt ihr euch anmelden:

https://stadt-koeln.easy2book.de/?s=facharbeit

Bitte schaltet nach der Suche die Trefferliste noch das Jahr auf 2022 um 🙂 Dann habt ihr alle unsere Facharbeitstermine auf einen Blick. Dieser Hack hat sich erledigt – der Terminkalender steht jetzt richtig 🙂

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