Gegossene Götter – nicht nur eine schöne Alliteration, sondern auch eine interessante Ausstellung im Ägyptischen Museum der Uni Bonn. Und wir haben dazu beigetragen!
Aber der Reihe nach.
Vor Kurzem erreichte uns eine Anfrage aus Bonn, ob es möglich sei etwas mit unserem 3D-Drucker auszudrucken. Die Datei kam direkt hinterher und damit eine spannende Geschichte. Und die geht so:
Unversehrt gefundene antike Bronzegussformen geben Aufschluss über das Handwerk der damaligen Bronzegießerei. Das Besondere daran: dadurch, dass die Gussformen unversehrt sind weiß man, dass sie nie benutzt wurden. Denn bei Entnahme des Gusses wird die Form immer zerstört. Gleichzeitig bleibt natürlich auch der Blick ins Innere und damit auf das Modell verschlossen. Original Bronzegussform. Foto: Jürgen Vogel/Ägyptisches Museum der Universität Bonn 3D-Vorlage des Inneren der Gussform
Es war u.a. mit unserem 3D-Drucker möglich, den Vorgang des Bronzegießens zu rekonstruieren und für die Ausstellung anschaulich werden zu lassen.
Und so funktioniert es (das Betrachten der Fotos trägt zum Verständnis bei 😉 ):
Das Innere der intakten und somit geschlossenen Gussform [siehe Bild 1] wird mit Hilfe eines CT ausgelesen, Ergebnis war im konkreten Fall die 3D-Datei [siehe Bild 2] des Kindgottes Harpokrates (frühere Versuche mit Röntgenaufnahmen brachten keine zufriedenstellenden Ergebnisse).
Diese 3D-Datei druckten wir in der Stadtbibliothek Köln mit unserem 3D-Drucker aus.
Mit dem gedruckten Modell [3] wurde ein Silikonabdruck – quasi ein Negativ – des kleinen Harpokrates erstellt [4], der wiederum eine Art Zwischen-Gussform war.
Die Form aus Silikon wurde mit Wachs gefüllt, Ergebnis ist ein kleiner Wachs-Harpokrates. Mit dieser Silikonform können nun viele Wachsfiguren hergestellt werden [4].
Jetzt wird es spannend: Das Modell aus Wachs wird mit einer Keramikmasse umhüllt, eingeschlossen und schließlich gebrannt. Durch die Hitze wird nicht nur das Keramik hart, sondern das Wachs fließt gleichzeitig durch einen kleinen Auslass aus der Form. Zurück bleibt der Hohlraum in Form des Harpokrates in der harten Gussform.
Der Hohlraum der Gussform wird mit Bronze gefüllt [5], die Form nach dem Erkalten vorsichtig zerschlagen.
Nun hält man einen kleinen Harpokrates aus Bronze in der Hand [6].
[7] Harpokrates, hübsch gemacht! 🙂
Das Ganze wird übrigens Wachsausschmelzverfahren genannt. Logisch, oder?
Verlauf der Rekonstruktion des Wachsausschmelzverfahrens
Es freut uns sehr, dass wir mithelfen konnten dieses Verfahren für die Ausstellung zu rekonstruieren!
Und allen, die sich das trotzdem nicht so richtig vorstellen können, raten wir sich den 7. März 2015 im Kalender zu notieren. Dann kann man sich im Ägyptischen Museum der Uni Bonn seinen eigenen kleinen Harpokrates gießen.
ck
Weiterführende Links:
Link zur Ausstellung: http://www.aegyptisches-museum.uni-bonn.de/ueber-das-museum/sonderausstellung
Projekt Bronzegusswerkstatt: http://www.aegyptisches-museum.uni-bonn.de/projekte/bronzegusswerkstatt
Stadtbibliothek Köln im Dienst der Wissenschaft (Teil 1): http://stadtbibliothekkoeln.blog/2013/08/22/stadtbibliothek-koln-im-dienst-der-wissenschaft/
Das Jahr 2014 macht uns bisher großen Spaß. Denn von März bis Juni lief unser erstes Makerspace-Programm mit Workshops, viel Tüftelei und noch mehr Kreativität. Es auf den Weg zu bringen war spannend und wir planten ein wenig ins Ungewisse. Wird das Programm akzeptiert? Traut man uns das zu? Klappt die Technik in den Workshops? Sprechen wir die richtige Zielgruppe an? Selbstzweifel sind Wegweiser, sagt Philosoph Manfred Hinrich. Na dann.
Dazu ein schlaglichtartiger Rückblick – und ein Ausblick auf das Herbstprogramm, das wir heute vorstellen.
So war’s
Das Themenspektrum der Workshops war groß, wir legten den Fokus aber bewusst auf audiovisuelle bzw. künstlerisch-musische Themen. Passend dazu eröffneten Maximilian Peer und Noah Fantazi, beide Schüler der Kaiserin-Augusta-Schule, den Makerspace mit einem Workshop zu SketchUp, einem kostenloses Programm für 3D-Modellierung. Weiter ging es mit einigen Workshops zu kreativem Schreiben für Blogger sowie einer sehr ertragreichen Streetart-Werkstatt, ebenfalls in Zusammenarbeit mit Schülern der Kaiserin-Augusta-Schule. Danke, Meret Wellmann und Giannina Bauer! Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen (siehe Galerie).
Ordentlich gefrickelt haben unsere Besucher im Arduino-Workshop für Einsteiger. Dort wurden Sensoren, Aktoren und viele viele Drähte auf Mikrocontrollern installiert, welche dann wiederum verschiedenste Aufgaben übernehmen können. Schonmal eine Füllstandsanzeige für eine Kaffeemaschine gebaut? Kann man in der Bibliothek lernen. Danke an Reinhard Nickels und Uwe Ziegenhagen von der Kölner DingFabrik!
Ganz undigital, dafür umso kreativer ging es im Scrapbooking-Workshop von Barbara Haane zu. In echter Handarbeit entstanden dort aus Karten, Taschen, Pappe und Klappen ansehnliche Fotoalben für Familien- oder Urlaubserinnerungen. Toll! In eine ähnliche Kerbe schlug der mt masking-tape-Workshop von Kerstin Schiemenz – auch dort stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit vergleichsweise einfachen Mitteln ästhetische Verzierungen her. Die Bilder sprechen für sich.
Thomas Riedel alias @boydroid brachte seine Kompetenz als Journalist und Podcaster ein, indem er zwei Seminare zum Thema Podcasting anbot. Welches Equipment muss ich wie miteinander kombinieren? Wie läuft die Aufnahme rund? Wie geht die Nachbearbeitung? Und – ganz wichtig – wie präsentiere ich das alles angemessen im Web? Diese und andere Fragen behandelte Thomas mit audiophilen Makern.
Und das sind nur einige Beispiele – alles in allem blicken wir auf gelungene Workshops zurück und freuen uns über Menschen, die bei uns schlauer und um Erfahrung reicher geworden sind. Die Rechnung ist aufgegangen – aber damit sind wir noch nicht am Ende.
So wird’s sein
Ab September geht es nämlich weiter. Vierundzwanzig Workshops warten auf Euch und Eure Ideen. Mit dabei ist Bewährtes, z.B. 3D-Modellierung mit SketchUp, Digitale Fotografie und Bildbearbeitung, Podcasting und Arduino, Streetart und mehr. Und wieder sind Schülerinnen und Schüler der Kaiserin-Augusta-Schule mit an Bord.
Es gibt aber auch einige Neuheiten und Highlights. Neu sind z.B. Workshops zu kreativem Verpackungsdesign, Selbstmarketing im Internet und Musikproduktion mit Ableton Live. Wir freuen uns besonders auf einen Workshop, der zusammen mit Soundkünstler Joker Nies stattfindet: Circuit Bending! Dort greift Ihr in das Schaltungsdesign von Geräten ein und provoziert gewollte Fehlfunktionen, um neue Klangerlebnisse zu kreieren. Der Workshop ist mehrtägig und gipfelt in einem Abschlusskonzert in unserem Haus.
Spannend wird auch ein Workshop mit dem klingenden Namen Ich backe mein Familienkochbuch, der sich ebenfalls über mehrere Tage erstreckt. Dort sammelt Ihr Texte und Bilder und layoutet das perfekte Weihnachtsgeschenk: ein ganz persönliches Familienkochbuch. CC BY 2.0 Creative Tools, https://www.flickr.com/photos/creative_tools/14495380916
Zuletzt sei noch darauf hingewiesen, dass wir uns einen zweiten 3D-Drucker gegönnt haben: Den MakerBot Replicator Mini! Und diesen werden wir in einer Testphase auch unter der Woche für Euch zugänglich machen. Dazu gibt es im Makerspace-Programm einige Workshops, in denen Ihr lernt das Gerät selbstständig zu bedienen. So erhaltet Ihr am Ende einen Führerschein, mit dem Ihr dann Maschinenzeit am Drucker bei uns buchen und Eure 3D-Projekte komplett selbstständig verwirklichen könnt – kostenlos! Einzige Voraussetzung ist ein gültiger Bibliotheksausweis und ein Mindestalter von 16 Jahren.
Soweit die Vorstellung. Am 5. September starten Antonia Bornefeld und Daniil Belazovschi mit einem Workshop zu Digitaler Fotografie. Meldet Euch fleißig an! Es bleibt weiter spannend. Zuletzt nur noch ein Hinweis: Der Makerspace lebt von Euch und Eurer Beteiligung. Und er soll in Zukunft noch weiter ausgebaut werden – aber das geht nur mit Eurer Hilfe! Wenn Ihr also ein Experte auf einem speziellen Gebiet seid oder glaubt, dass Euer Hobby zu unserem Konzept passen könnte, freuen wir uns auf Eure Rückmeldung. Egal ob Workshop oder Stammtisch: Alles ist möglich. Und: Die in den Workshops benutzten Technologien, Geräte und Software stehen Euch auch außerhalb der Workshops zur Verfügung. Mehr Informationen unter: www.stbib-koeln.de/die4 Das neue Programm findet Ihr ab sofort unter http://stadtbibliothekkoeln.blog/makerspace – oder klickt oben im Menu auf Makerspace.
Am 13. August besuchten wir mit mehreren Kollegen die Gamescom. Angesiedelt in Köln und damit direkt bei uns um die Ecke ist die Messe spätestens seit der Eröffnung von Games4Kalk im Jahr 2012 zum angenehmen Pflichttermin für uns geworden.
Wir testeten Spiele, trafen uns mit den netten Kolleginnen von der Stadtbibliothek Bremen zum Thema Gaming in Bibliotheken und knüpften neue Kontakte für zukünftige Veranstaltungen.
Neben Retrospielen (Foto: J.K.) testeten wir natürlich auch die neuen Titel wie Lego Batman 3 für euch und schauten in Vorbereitung auf das Skylander Swap Force Turnier am 6. September in der Stadtteilbibliothek Kalk auch schon mal beim heiß erwarteten Nachfolger Trap Force vorbei.
In Halle 10 testeten wir die unbekannteren – aber auf keinen Fall schlechteren – sogenannten Indie-Spiele und versuchten uns selbst an J.S.Joust, dass Musik und Spiel auf einzigartige Weise miteinander verbindet.
[vimeo 31946199 w=500 h=281]
Die Firma Makerbot präsentierte verschiedene 3D Drucker. Darunter auch zwei Modelle, die Ihr auch in unserem Makerspace in der Zentralbibliothek bewundern und ausprobieren könnt.
Für unseren Makerspace testeten wir außerdem Oculus Rift gleich mehrmals. Die Virtual-Reality-Brille sorgt bei Spielen für eine ganz neue Form von Realität im Spiel und verkörperte damit das diesjährige Motto der Gamescom „Spielend neue Welten entdeckten“ wie keine andere Technikneuheit.
Die Gamescom hat uns mal wieder mit neuen Ideen ausgestattet und spannende Eindrücke zum kommenden Spielejahr gegeben.
In diesem Sinne: „Lasst die Spiele beginnen!“
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Die Messe läuft noch bis Ende der Woche – in unserer Games4Kalk-Bibliothek geht es in einen heißen Gaming-Herbst: Am 06.09. steigt das Skylanders-Turnier, und am 12.09. findet der erste Nintendo-3DS-Treff in Kalk statt! Auch für den November haben wir Pläne…aber dazu später mehr. Alle Termindetails gibt es jeweils rechtzeitig vor Ort, in den ausliegenden Zweimonatsprogrammen oder im Veranstaltungskalender der Stadtbibliothek Köln unter www.stbib-koeln.de 🙂
Weiterführende Links:
www.gamescom.de
www.stbib-koeln.de/gaming
www.spieleratgeber-nrw.de
Eventuell fasst der folgende Tweet den ersten 3Day in der Kölner Zentralbibliothek treffend zusammen: Denn auch, wenn wir jetzt schon seit über einem Jahr mit unserem eigenen 3D-Drucker arbeiten, ihn täglich präsentieren und samstags Kundendrucke anfertigen – die 3D-Technologie bleibt eine Sensation. Vielleicht umso mehr, weil sie in einer Bibliothek nicht vermutet wird. Wo man eben zum Lernen hingeht und eher nicht, um sich die Technik von morgen anzusehen.
Tja, willkommen im Heute! Wenn sich unsere Q-thek für einen Samstag in eine sirrende, dröhnende und blinkende Publikumsmesse rund um 3D verwandelt, zeigt sich was Bibliotheken heute leisten (und vielleicht schon immer geleistet haben): Sie bringen Menschen zusammen.
Die anwesende Kompetenz war spannend und ist so in Köln wohl noch nie unter einem Dach zusammengetroffen. Denn der Sektor “3D” (Druck mehr als Scan) ist einer, der von zwei Seiten angegangen wird. Auf der einen Seite stehen kommerziell arbeitende Firmen mit auf Ästhetik und Benutzerfreundlichkeit ausgerichteten Geräten. Auf der anderen Seite stehen technisch begabte Enthusiasten, die sich – im Geiste der Open Hardware – ihr Gerät entweder selbst bauen oder Bestehendes modifizieren.
Diese beiden Seiten schlagen sich auch in der Erscheinungsweise der Geräte nieder. Wo z.B. Dominic Markerts Eigenbau-OrdBot Hadron aus einem filigranen Gestänge besteht, das von Kabelbäumen umschlungen ist, mutet iRapids Drucker in glänzendem Weiß sehr schick an.
Dieses Spektrum vom Prosumenten zum Profi sorgte für regen Austausch. Einerseits zwischen Ausstellern und Publikum, andererseits aber auch unter den Ausstellern selbst. Viel interessanter waren aber die Querverbindungen, die Synergien, die im Laufe des Tages entstanden. Zum Beispiel brauchte Dominic Markert ein Ersatzteil für seinen Extruder, das Lars Kollins wuchtiger Leapfrog Creatr kurzerhand ausdrucken konnte. Und dann war da noch der Besucher, der sich ein sehr filigranes Ersatzteil für eine Modelleisenbahn einscannen lassen wollte. Unser Digitizer war aufgrund der dunklen Oberfläche überfordert, also schickten wir ihn zum Streifenlichtscanner von 3DScanLab. Der war allerdings gerade auf große Gegenstände kalibriert, also blieb nur Moritz Wallasch, der das Objekt “von Hand” und mithilfe eines Messschiebers am Rechner nachbaute. Ohnehin: Was für Normalsterbliche wie Magie aussieht, macht Wallasch im Handumdrehen. So baute er innerhalb einer Stunde eine sehr exakte 3D-Version von Barad-Dûr, Saurons Turm aus Herr der Ringe.
Es sind viele Eindrücke, die von dem fünfstündigen 3Day übrig bleiben. (Und durch den 3Doodler-Wettbewerb blieben uns sogar ein paar Eindrücke in 3D. Die Jury tagt noch!) Im Vordergrund steht aber das freundliche Interesse, das unsere Besucher den Ausstellern und uns entgegengebracht haben, die leuchtenden (Studenten-)Augen und die Faszination, sich selbst in 3D zu sehen. Und so verwundert es nicht, dass noch während des Abbaus einige Aussteller fragten, ob und wann der 3Day denn wiederholt werde. Wir können nur sagen: Sehr gerne! Unser Dank geht an alle unsere Aussteller (wir hatten einen großartigen Tag mit euch und sind begeistert euch kennengelernt zu haben!) und an den O’Reilly-Verlag für die tollen Buchpreise! Und natürlich auch ein großes Dankeschön an das Hochschulradio Kölncampus für die PR-Unterstützung!
Der 3Day war Teil der Veranstaltungsreihe geeks@cologne der Stadtbibliothek Köln. Alle Infos zur Reihe finden sich auf geekscologne.mixxt.de. Wenn ihr euch auf der Seite anmeldet, werdet ihr immer per E-Mail informiert, wenn eine neue Veranstaltung angekündigt wird.
Am Samstag, 21. Juni, dreht sich im Erdgeschoss der Zentralbibliothek alles um 3D-Druck und 3D-Scan. Unser 3Day bietet euch: Verschiedenste Gerätemodelle, Firmen die beide Technologien praktisch einsetzen, Enthusiasten die sich solche Geräte ins eigene Wohnzimmer gestellt haben und 3D-Modellierer die Objekte virtuell entstehen lassen. Zwei Technologien: 3D-Scan und 3D-Druck
Wer in den letzten 16 Monaten in der Zentralbibliothek war kennt vermutlich unseren 3D-Drucker auf der 4. Etage. Mittlerweile verfügen wir auch über einen 3D-Scanner und einen 3D-Druck-Stift namens 3Doodler. Aber bislang repräsentierte bei uns jeweils nur ein Gerät eine ganze Technologie. Dies möchten wir mit dem 3Day ändern. Und wir möchten euch zeigen, wie viel sich in Köln bereits um 3D-Druck und 3D-Scan dreht.
Daher versammeln wir Enthusiasten und Firmen aus Köln und Umgebung, die sich mit den Technologien beschäftigen. Sie führen ihre Hard- und Software vor, zeigen Projekte, die mit 3D-Druck und 3D-Scan verwirklicht wurden, und stehen für Erklärungen und zum Fachsimpeln bereit. Nebenher wird live 3D-modelliert.
Hier der aktuelle Stand der Aussteller und 3D-Modellierer:
iRapid GmbH: iRapid
Dominic Markert: ORD BOT Hadron (aus 3D-gedruckten Teilen), 3D-Drucker Marke Eigenbau (basierend auf Ultimaker-Prinzip), 3D-Modellierung
Lars Kollin: Leapfrog Creatr Dual Extruder
Dingfabrik Köln e.V. (D FAB CGN): Orcabot
Responsive Design Studios (D FAB CGN) sowie die freischaffenden Künstler Roman Hahlbrock und David Hahlbrock: Formlabs Form 1
CAD originalgetreu GmbH: Dubl 3D-Miniaturen
3DScanLab Köln: Streifenlichtscanner, Quadrocopter zur 3D-Vermessung
3Dmensionals: Felix 3.0 Dual Extruder, ASUS Xtion Pro Live mit RecFusion 3D Scan Software, 3D-Modellierung
Thomas Rabbertz (3D Systems): Cube 3D-Printer, 3D-Scanner, 3D-Modellierung
Moritz Wallasch: 3D-Modellierung
Außerdem könnt ihr am 3Day folgendes kostenlos bei uns machen:
Eigene 3D-Scans: Mit den 3D-Scannern vor Ort können Gegenstände eingescannt werden. Bringt also gern kleine Gegenstände mit, die ihr in eine 3D-Datei umwandeln wollt. Ihr habt auch die Möglichkeit einen 3D-Scan von eurem Kopf zu machen.
Eigene 3D-Drucke: Unser 3D-Drucker steht am 3Day auch im Erdgeschoss. Dort könnt ihr wie immer kleine 3D-Drucke von einer Druckdauer bis zu einer Stunde anfertigen. Auch die anderen Aussteller lassen euch an ihren Druckern eigene Dateien drucken. Benötigt wird wie immer eine STL-Datei. Am Form 1 werden leider keine eigenen Drucke möglich sein, da Drucke mit der Technik der Stereolithographie sehr lange dauern.
Wettbewerb 3Doodler: Wie wollen sehen, wie schnell ihr mit dem 3Doodler warm werdet und prämieren eure besten Ergebnisse. Überrascht uns! Die Preise des Wettbewerbs werden vom O’Reilly-Verlag gesponsort.
3D-Modellierung nach Wunsch: An 4 Ständen könnt ihr euch ein Objekt wünschen, welches dann live für euch mithilfe einer 3D-Software erstellt wird. Damit unsere Modellierer nicht Stunden an einem Objekt arbeiten, werden sie mit euch einen Komplexitätsgrad aushandeln, den sie in relativ kurzer Zeit umsetzen können. Dem Modellierungsprozess können alle zuschauen und dabei auch gern Fragen stellen. Die fertige Datei könnt ihr per USB-Stick mit nach Hause nehmen.
Die Veranstaltung findet am 21. Juni zu unseren normalen Samstagsöffnungszeiten von 10 bis 15 Uhr statt. Sie ist für alle offen und kostet keinen Eintritt. Entscheidet selbst wann ihr kommt und wie lange ihr bleibt oder ob ihr nach einem Mittagspäuschen wiederkommen wollt. Und teilt unser Event gern auf Facebook. Veranstaltungsort ist die Zentralbibliothek am Neumarkt (Josef-Haubrich-Hof 1). In den Veranstaltungsraum im Erdgeschoss gelangt ihr ganz normal über den Haupteingang.
Der 3Day findet im Rahmen unserer Reihe geeks@cologne statt, die sich an Technikaffine und Pixelverliebte in und um Köln wendet. Mehr Informationen zur Veranstaltung und zur Reihe findet ihr unter geekscologne.mixxt.de. Vielen Dank schon jetzt an unsere Unterstützer Kölncampus und O’Reilly sowie an alle Aussteller und 3D-Modellierer unserer Veranstaltung.
Die Rückkehr des Manuellen, des Händischen und der in Kauf genommenen, sogar gewollten Unsauberkeit menschlicher Motorik ist nicht nur in der elektronischen Musik zu finden, sondern auch im Sektor des 3D-Drucks. Wo das Berlinern Ensemble Brandt Brauer Frick Synthesizer mit Percussion, Klavier und Streichern ersetzt, sind es beim 3D-Drucker etwa die Achsmotoren, die zurück in den Kompetenzbereich menschlicher Muskulatur fallen.
Wie das konkret funktioniert, könnt ihr euch am kommenden Samstag, 26. April, bei uns in der Zentralbibliothek ansehen. Wir haben uns nämlich den 3Doodler gekauft – das ist ein neuartiger, elektrisch betriebener Stift, mit dem man dreidimensionale Zeichnungen und Modelle erstellen kann.
Ähnlich wie bei unserem 3D-Drucker wird dazu ein Kunststofffaden (wahlweise ABS oder PLA) ins Gerät eingeführt, aufgeschmolzen, und dann in flüssiger Form wieder ausgegeben. Der Kunststoff härtet dabei sofort wieder aus. So ist es möglich, einerseits flache Strukturen auf einer Fläche zu zeichnen, andererseits den Stift in der Vertikalen nach oben zu ziehen und “in der Luft” zu malen.
Unsere ersten Tests haben gezeigt, dass das gar nicht so leicht von der Hand geht wie vermutet. (Oder, dass Bibliothekare kein künstlerisches Talent haben.) Lässt man sich aber drauf ein, übt ein wenig und benutzt vielleicht eine vom Hersteller angebotene Schablone, wird es besser. Die teils schräge “Quick & Dirty”-Optik der Ergebnisse bleibt aber offensichtlich – und hat auch ihre eigenen ästhetischen Reize (Tim Burton lässt grüßen). Hand angelegt: Erste Versuche in 2D (Herz, Sprechblase, Buchstabe M) und 3D (Würfel, missglückter Würfel und Bürokatapult nach Vorlage).
Schnell wurde klar, dass sich der 3Doodler vor allem für künstlerische und kreative Objekte eignet. Mit etwas Übung kann man komplexe dreidimensionale Strukturen als Drahtgittermodell erstellen (wie z.B. das Modell eines Eiffelturms) und danach freie Flächen Schicht für Schicht ausfüllen und aneinanderdoodlen. Wir bleiben da auf jeden Fall am Ball und natürlich soll es demnächst auch den ersten Kölner Dom aus dem 3Doodler geben.
Technologien rund um den Sektor 3D sind mittlerweile eng mit unserem Haus verzahnt und wir freuen uns, mit dem 3Doodler eine weitere, kreativ einsetzbare Technologie vor Ort präsentieren zu können. Er wird am Samstag, den 26.04.2014 von 10 bis 15 Uhr auf der 4. Etage der Zentralbibliothek dem Publikum präsentiert. Schaut vorbei!
sa
PS: Am 21. Juni findet unser 3Day statt: Wir versammeln Enthusiasten und Firmen aus Köln und Umgebung, die sich mit den Technologien beschäftigen, und bestücken unseren Veranstaltungsraum mit ihren 3D-Druckern und 3D-Scannern. Während unserer Öffnungszeiten führen die Aussteller ihre Hard- und Software vor, zeigen Projekte, die mit 3D-Druck und 3D-Scan verwirklicht wurden, und stehen für Erklärungen und zum Fachsimpeln bereit. Nebenher wird live 3D-modelliert und auch die ein oder andere Aktion wird nicht fehlen. Mehr Informationen auf unserer geeks@cologne-Seite. Der 3Doodler ist natürlich auch dabei.
Wie viele Diplom-Ingenieure braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln?
Keine Ahnung, aber wahrscheinlich finden sie eine Lösung. Und ab demnächst könnte diese Lösung durchaus mit 3D-Druck zu tun haben.
Am vergangenen Freitag trafen sich nämlich Dipl.-Ing.s, Dipl.-Kfm.s und jede Menge anderer Dipl.s auf Einladung des Technologie-Transfer-Rings Handwerk NRW in den Hallen der Handwerkskammer zu Köln, um über 3D-Druck zu diskutieren. Unter dem Titel 3D # Daten Digital Drucken sollte der Frage nachgegangen werden, ob 3D-Druck (und 3D-Scan) denn nun tatsächlich die oft propagierte dritte industrielle Revolution einläute – oder ob es sich nur um einen Medienhype handele.
Um sich dieser Frage anzunähern, kamen verschiedene Experten aus dem Bereich der generativen Fertigungsverfahren zu Wort. Den Anfang machte René Bohne vom FabLab der RWTH Aachen. Der Fachmann für Mensch-Computer-Interaktion kam über das wearable computing (das sind in die Kleidung integrierte Minicomputer) an den 3D-Druck. Mit viel Witz legte er die handwerklichen Defizite von Informatikern dar – sie hätten keine Ahnung von Material und Statik geschweigedenn irgendwelche handwerklichen Fähigkeiten. Für solcherlei Dinge programmieren sie lieber Maschinen, die dann das Handfeste für sie erledigen. Und so hat das FabLab in Aachen bis heute einen beachtlichen Gerätepark zusammengestellt: 3D-Drucker Dimension Elite, selbst gebauter MakerBot Cupcake CNC, Lasercutter… und mehr. Bohne erklärte Funktionsweisen und Vor- und Nachteile der einzelnen Geräte. Sehr spannend! René Bohne demonstriert nach seinem Vortrag den FabScan – ein 3D-Scanner, den man sich für rund 100 Euro selbst zusammenbauen kann.
Als nächstes durfte Alexander Speckmann, Gründungsmitglied der Kölner Dingfabrik, über Druck und Scan referieren. Seine Prämisse: Einzuordnen ob 3D-Druck nun Revolution oder Evolution ist, sei Aufgabe der Historiker – viel wichtiger sei, was aktuell geschehe und wie man damit umzugehen habe. In einem kreativen Rundumschlag stellte Speckmann das grundlegende Konzept der 3D-Drucker als “Materialportionierer” dar: von Zucker über Speisepüree bis zu Mäusenieren – ein 3D-Drucker tut eigentlich nichts anderes, als ein gewisses Basismaterial sehr genau, automatisch und mechanisch präzise zu organisieren. Und darum sei 3D-Druck besonders bei Einzelstücken stark, wie sie die Prothetik z.B. fordert.
Ein anderes Beispiel ist eine tatsächlich funktionierende Stradivari aus dem Drucker. Sie diente Speckmann als Indikator dafür, dass durch die automatisierte Fertigung der Geige das traditionelle Handwerk sogar aufgewertet werde. Logisch: In der handgemachten Meistergitarre steckt im Zweifel mehr Arbeitskraft und echtes Holz klingt für den Kenner wohl besser als die Kompromisslösung aus dem Drucker. Und um dem aktuellen Hype etwas entgegenzuwirken betonte Speckmann, dass nicht jedes Druckverfahren mittel- bis langfristig für’s Wohnzimmer tauge. Das Basismaterial für Pulverdrucker ist umständlich, teilweise entstehen giftige Dämpfe und es gibt Preisgrenzen, die nicht unterschritten werden können.
Nach der Theorie die Praxis: Oliver Rosito ist Designer aus Köln und hat sich aus Interesse einen MakerBot Replicator 2 gekauft. Und sofort taten sich neue und spannende Anwendungsmöglichkeiten für ihn auf. So kamen etwa etliche Anfragen aus dem Handwerk zu kleinen Ersatzteilen. Einen Halterungsring, der nicht produziert wird, konnte Rosito für 30 Euro umsetzen – inklusive Design am Computer und Ausdruck. Ein anderer Kunde brauchte für seinen Oldtimer eine möglichst originalgetreue Tachonadel und Gummidichtungen. Zwar kann Rositos Replicator weder Gummi noch Glas verarbeiten, aber er modellierte Negativformen, die dann nur mit dem entsprechenden Material gefüllt werden mussten. Diese und weitere Beispiele belegen, dass es durchaus praktische Anwendungen für 3D-Drucker gibt, welche sich explizit an Privatleute und Kleinunternehmer richten.
Oliver Rosito holt das Maximum aus seinem MakerBot raus: u.a. ein Dom-Förmchen und ein Prototyp für eine Maus aus Holz-Filament
Das Preisspektrum rollte Harald Schmitz der HWK Köln von der anderen Seite auf: Wo ein MakerBot rund 2.000 Euro kostet, müsste man für einen Computertomographen von Zeiss ca. 500.000 Euro berappen. Das ist dann aber ein 3D-Scanner, der auch das Innenleben von Objekten erfasst und mit acht Tonnen etwa die Dimensionen eines Kinderzimmers aufweist.
Schmitz bilanzierte: Das Handwerk wird auf keinen Fall ersetzt! Ganz im Gegenteil. Symptomatisch für den 3D-Druck und die Gesellschaft, in der er möglich ist, sind:
fortschreitende Individualisierung der Gesellschaft,
kürzere Produktzyklen,
automatisierte Herstellung,
kaum Nacharbeit,
große Materialvielfalt.
Und angesichts dieser Trends zeigt sich, dass die Expertise des Handwerks wichtiger denn je werde. Wo Prozesse und Materialien im Zentrum stehen, wird die Kenntnis um ebendiese zentral. Nach Schmitz sind die folgenden Handwerke von 3D-Druck und -Scan betroffen: Konditoren, Tischler, Elektriker, Formen- und Modellbauer, Zahntechniker, Hörgeräteakuster, Orthopäden, Schuhmacher, Schneider, Kürschner, Modisten… und Goldschmiede. Tendenz steigend.
In einem angenehm bodenständigen Fazit charakterisiert Schmitz das Thema 3D weder als Weltrevolution, noch als inhaltslosen Hype – denn die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo dazwischen. Und so ist seine Formulierung des 3D-Drucks als “intelligentes Werkzeug” sehr treffend.
sa
PS: Wir konnten auf der Veranstaltung einige Kontakte für unseren 3Day knüpfen, der im Sommer in der Zentralbibliothek stattfindet: Wir versammeln Enthusiasten und Firmen aus Köln und Umgebung, die sich mit den Technologien beschäftigen, und bestücken unseren Veranstaltungsraum mit ihren 3D-Druckern und 3D-Scannern. Während unserer Öffnungszeiten führen die Aussteller ihre Hard- und Software vor, zeigen Projekte, die mit 3D-Druck und 3D-Scan verwirklicht wurden, und stehen für Erklärungen und zum Fachsimpeln bereit. Nebenher wird live 3D-modelliert und auch die ein oder andere Aktion wird nicht fehlen. Mehr Informationen auf unserer geeks@cologne-Seite.
Was gibt es nicht mittlerweile alles aus dem 3D-Drucker! Und was wird noch kommen? Barilla möchte individualisierte Nudeln drucken, in Amsterdam entstehen bald gedruckte Häuser (die FAZ berichtete am 16.2.2014, Seite V 7 und http://neuerdings.com/2014/03/16/3d-druck-kanalhaus/ ), Gartenfreunde drucken ihre Gras- und Blumenarrangements und sogar Prothesen können – wenn man einmal eine gute angepasste Vorlage erstellen konnte – mittlerweise mit äußerst geringen Materialkosten hergestellt werden.
Dass der Drucker auch ganz tollen Schmuck zaubern kann, haben uns zwei Studenten bewiesen. Für ein Studienprojekt haben sie mehrfach den Weg von Wuppertal nach Köln nicht gescheut und das Ergebnis spricht doch wirklich für sich! 🙂 Copyright: Christian Pfeil Copyright: Tim Löttgen
Schmuck aus dem 3D-Drucker konnten wir auch im Herbst auf der Euromold in Frankfurt in die Hand nehmen und bestaunen. Eine finnische Firma repräsentierte hier ihre gedruckten Metallanhänger für Ketten, die im Inneren zum Teil mit Elektronik ausgestattet waren, so dass der Anhänger auf Knopfdruck aus kleinen Aussparungen leuchtet. Copyright: Stadtbibliothek Köln
Ihr wollt gerne eigene 3D-Modelle erstellen? Einen Einblick in die Welt der 3D-Modellierung bekommen? Dann werft doch einen Blick in unser Makerspace-Programm. Bei Workshops für Selbermacher darf 3D-Modellieren natürlich nicht fehlen 🙂 Momentan gibt es noch freie Plätze für den Workshop am 24. Mai “123D Creature – Digitales Modeling auf dem iPad” und für den Workshop am 28. Juni “Von der Idee zum 3D-Druck – Ein 3D-Crashkurs für Anfänger mit SketchUp”.
Eine weitere Möglichkeit bietet unser 3D-Scanner, den ihr eigenständig nutzen und bedienen könnt.
(ck)
Die Technologie des 3D-Drucks erlaubt es, digitale Dateien in physische Objekte zu verwandeln. Damit arbeiten wir schon länger und das Interesse daran ist seit Februar 2013 ungebrochen. Der Übergang zwischen dinglich und digital lässt sich aber auch in der anderen Richtung vollziehen: vom Objekt zur digitalen Datei.
Interessanterweise ist diese Umkehrung eines der häufigsten Themen, denen wir uns bei der Präsentation des 3D-Druckers stellen. Das äußert sich dann in Fragen wie
„… und wie komme ich jetzt an so ein 3D-Modell?“
oder
„Kann ich meine Kaffetasse theoretisch auch einscannen?“
Die Antwort darauf können wir nicht nur begeistert bejahen, sondern jetzt auch auf den entsprechenden 3D-Scanner zeigen. Gestern haben wir den MakerBot Digitizer der Presse vorgeführt. Das Gerät kostet rund 1.400 Euro und scannt mittels einer Kamera und zwei Lasern Objekte ein, d.h. es generiert eine Punktewolke, die dann von einem Algorithmus zu einem 3D-Modell umberechnet wird, das wiederum ausgedruckt oder mit den gängigen CAD-Programmen bearbeitet werden kann. Es richtet sich ausdrücklich an Designer, Pioniere, experimentierfreudige Maker und early adopter – ist also bei uns genau richtig.
Im Vorfeld der Pressekonferenz haben wir schon eifrig herumexperimentiert und alles mögliche (und unmögliche) eingescannt. Wir haben gelernt, dass die Beschaffenheit des Objekts sehr maßgeblich für einen gelungenen Scan ist. Ding zu dunkel? Schwierig. Stofftier? Umrisse zu unklar. Ding durchsichtig oder reflektierend? Fast unmöglich.
Aber eben nur fast. Als Maker und Pionier lässt man sich von technischen Einschränkungen nicht abschrecken, sondern herausfordern. Eine günstige Lichtsituation (kein Tageslicht, keine Lichtquelle in die Kamera des Scanners) hilft dabei enorm – und dann kann man das zu scannende Objekt ja noch anpassen. Es gibt z.B. ein spezielles weißes Spray, das man auf einen zu dunklen Gegenstand aufsprühen und später wieder entfernen kann. Andere arbeiten mit Maismehl – oder Babypuder. Kleine Objekte stellt man einfach auf ein Podest, geometrisch schwierige Figuren scannt man mehrfach ein, die Software fügt es dann zu einem Modell zusammen.
Allerdings müssen wir ehrlich sein: Der Digitizer ist kein Ding-Kopierer. Kein Gerät, das exakte Duplikate von Gegenständen herstellt. Das ist – noch – Science-Fiction (aber das war 3D-Druck auch mal). Technisches Potenzial und menschliche Kreativität führen dann aber doch zu gelungenen Ergebnissen. So sind die Modelle eine zeitsparende Grundlage für 3D-Designer und es ist schlichtweg erstaunlich, dem “Internet der Dinge” und der fortschreitenden Verschränkung von digitaler und physischer Sphäre zuzusehen.
Der Digitizer ergänzt ab sofort unser Equipment im Makerspace auf der 4. Etage. Ihr könnt ihn (Edit 17.3.14: samstags von 10-15 Uhr)während unserer Öffnungszeiten eigenverantwortlich nutzen und mit ihm experimentieren.
Was soll ich sagen: Unser 3D-Drucker (aka 3-D-Drucker ;-)) ist nach wie vor heiß begehrt. Samstags kann er immer so richtig zeigen, was er auf dem Kasten hat, wenn ihr mit euren Dateien kommt! Ab sofort übrigens schon ab 10 Uhr bis bei uns die Lichter ausgehen! Foto und Objekt: Tilmann Wendt
Ein besonders schönes und spannendes Objekt hat Tilmann neulich bei uns gedruckt. Sieht im ersten Moment nur wie ein quadratischer Würfel mit Durchlässen aus, in Wirklichkeit steckt aber viel mehr dahinter! Das Quadrat dient als eine Art Weiche und ist nun Teil eines Kugelbahnsystems. Mit jedem Durchlauf wird die Richtung der Kugel gezielt gewechselt.
Dahinter steckt viel Bastelgeist :-). Genial! 3D-Modell erstellt mit Blender von Tilmann Wendt Druckansicht mit Makerware
Vor einigen Tagen lief auf 3sat eine interessante Dokumentation zum Thema 3D-Druck. Dabei wurden viele verschiedene Bereiche angesprochen, in denen 3D-Druck schon angewendet wird und wo für die Zukunft Anwendungsmöglichkeiten gesehen werden. Außerdem konnte man in der Dokumentation auch eine andere Art von 3D-Druck als unsere kennenlernen, das Lasersintern.
Auch Forscher der Paläontologie haben sich zum Thema wieder gemeldet. Sozusagen die Deluxe-Version von unserer Kooperation mit der Universität Köln (Druck eines Schafsknochen aus Namibia, dessen Original für die Forschung beschädigt werden musste, wir berichteten) fand jetzt in Berlin statt. Mit Hilfe eines Computertomographen (der uns zugegebenermaßen noch fehlt ;-)), konnte ein nicht freigelegter Dinosaurierknochen aus einem Fossil ausgemessen und schließlich eine Nachbildung mit einem 3D-Drucker ausgedruckt werden. Dadurch blieb das Original unbeschädigt.
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