Nora Gomringer gratuliert

Die Glückwünsche zur Bibliothek des Jahres prasseln im Sekundentakt auf den Bildschirm und besonders gefreut haben wir uns über die Bilder, die uns Nora Gomringer geschickt hat. Die Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin wird uns am 3. Dezember mit einer Performance beehren.


Bilder copyright: nora gomringer

Stadtbibliothek Köln “Bibliothek des Jahres 2015”

Historischer Tag für die Stadtbibliothek Köln: Sie ist als beste Bibliothek Deutschlands ausgezeichnet worden und damit „Bibliothek des Jahres 2015″.

Eine überglückliche Direktorin Hannelore Vogt gab die Wertschätzung postwendend an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter. „Diesen Preis haben wir uns alle gemeinsam verdient. Die Bibliothek ist nur so gut wie die Summe ihrer Mitarbeitenden. Es zählt nicht nur das Neue, sondern auch die tägliche Arbeit ist ein besonderer Baustein zu unserem Erfolg.” Dies bezog sie auch unmittelbar auf die Begründung der preisverleihenden Jury: „Der Mensch steht im Mittelpunkt”.

Hannelore Vogt machte bei der von den Kolleginnen und Kollegen laut bejubelten Bekanntgabe des Erfolges deutlich, dass dies „nicht nur für die Angebote an unsere Kunden gilt, sondern auf für das Miteinander und die hohe Motivation, die ich hier so positiv erlebe.”

Erfolgsfaktoren sind für sie kooperative, kreative, interkulturelle und unkonventionelle Denkansätze und der Mut als „First Mover” auch Fehler machen zu können. Hirarchieübergreifendes Arbeiten verbindet sich mit der Verteilung von neuen Aufgaben auf viele Schultern. Flankiert wird der Mitarbeitereinsatz durch von der Bibliothek qualifizierte Ehrenamtliche und Fördervereine. Interdisziplinär vernetzt ist das Kölner System mit Partnern im Bildungs-, Sozial- und Kulturbereich sowie der Technologie- und Kreativbranche. Finanziell unterfüttert wird der Aktionsradius durch Drittmittel, Sponsoren und Projektanträge.

Bundesweite öffentliche Resonanz erzielte der erste „Makerspace” (mit seinem 3D-Drucker) in der deutschen Bibliothekslandschaft. Unmittelbar angenommen und immer schnell ausgebucht sind die Schnupperworkshops der „Digitalen Werkstatt”, alle ebenso richtungsweisend wie die Interaktionswand „Quellentaucher”, die per Computer spielerisches Stöbern und Entdecken im Bibliotheksbestand ermöglicht.

„Bei der interkulturellen Sprach- und Leseförderung pflegen wir enge Kontakte zur multinationalen Kölner Bürgerschaft und über unsere vielfältigen Angebote für Zuwanderer ist Willkommenskultur fester Bestandteil der Arbeit in allen unseren Bibliotheken.”

Für Hannelore Vogt sind dies  nur einige der Bausteine des Erfolgs, wobei sie den Stolz auf das Geleistete ebenfalls mit der kompletten Belegschaft und allen Förderern und Unterstützern der Stadtbibliothek teilen möchte.

Günter Grass: “Es gibt keinen Ersatz fürs Lesen!”

https://www.youtube.com/watch?v=ESs9CfB982g

“Ich bin in einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Meine Mutter war zwar Mitglied in einem Buchclub, es gab also ein paar Bücher zu Hause, aber die hatte ich bald durch. Als Zwölfjähriger bin ich dann zur Stadtbibliothek gegangen und habe mir dort die Backen rot gelesen. Diese Eindrücke und Erlebnisse wirken ein ganzes Leben nach.”*

Günter Grass

* 16. Oktober 1927   † 13. April 2015

 Deutscher Schriftsteller, Bildhauer, Maler und Grafiker

Nobelpreis für Literatur 1999

* Interview in BuB 5, 2011

Vorlesewettbewerb in der Zentralbibliothek

Am Montag ging in der Q-thek der Zentralbibliothek der 56. Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels über die Bühne. Ermittelt wurden die Gewinner des nördlichen Regierungsbezirks Köln. Am bundesweit größten Lesewettstreit nehmen jährlich rund 700.000 Kinder teil.

Begrüßt wurden die Vorleserinnen und Vorleser und ihre Freunde und Familienangehörigen im Publikum von der Schauspielerin und Moderatorin Britta Weyers, die mit viel Humor und Spaß durch das Programm führte. Mit Ihrer vertrauensvollen Art nahm sie den Kindern die Angst und Nervosität vor Ihrem Auftritt.

Fünf Mädchen und vier Jungen (alle aus der 6. Klasse) hatten sich qualifiziert und traten gegeneinander an. In der ersten Runde konnten alle durch das Vorlesen aus selbst gewählten Kinder- und Jugendbüchern glänzen. Dafür hatten sie jeweils drei Minuten Zeit. Nach dieser Runde zog sich die Jury für eine erste Beurteilung kurz zurück. Die Jury (im Bild von links) bestand aus Annette Beltermann (Stadtbibliothek Köln), Cäcilia Böhler (Buchhandlung Klaus Bittner), Stefan Palm (Presseamt der Stadt Köln), Petra Hoffmann (Känguru Colonia Verlag) und  im Vordergrund mit roten Haaren Britta Weyers.

In einem zweiten Durchgang wurde aus dem unbekannten Text aus dem Buch „Nicht drücken!” von Gernot Gricksch zwei Minuten vorgelesen. Diese lustige Geschichte meisterten die beiden Gewinnerinnen Zeria Aymaz und Lioba Konrad am eindrucksvollsten und brachten das Publikum zum Lachen.

 

Die nächste Hürde für Zeria und Lioba ist der Landesentscheid und vielleicht sehen wir eine unserer Gewinnerinnen auch noch im Bundesentscheid in Berlin.

ab

Ausstellung: Afrikas Einheit aus Sicht afrikanischer KarikaturistInnen


Trugbild oder Chance?
So lautet der Titel eine Ausstellung die vom

16. September bis zum 25. Oktober

auf der 3. Etage der Zentralbibliothek zu sehen sein wird.

Am 25. Mai 2013 feierte die Afrikanische Union (AU) das 50-jährige Bestehen ihres Staatenbundes. Aus diesem Anlass schrieb das Dritte Welt Journalisten Netz e. V. (DWJN) einen Wettbewerb für afrikanische KarikaturistInnen aus.

Themenstellung: „Afrikanische Einheit – Trugbild und Täuschung oder Notwendigkeit und Chance“. 68 KünstlerInnen aus 20 afrikanischen Ländern reichten Zeichnungen ein, und Cartoonisten aus Südafrika (Dr. Jack & Curtis), Kenia (Victor Ndula) und Tansania (Samuel Mwamkinga) wurden als Preisträger ausgezeichnet.

Eine Auswahl der besten Arbeiten tourt seitdem als Ausstellung durch verschiedene Länder. Die darin gezeigten Karikaturen erinnern an die Vision des Panafrikanismus, die nach der Unabhängigkeit von Politikern wie Kwame Nkrumah in Ghana und Patrice Lumumba im Kongo vertreten wurde. Und sie kommentieren mal witzig-ironisch, mal bitter-sarkastisch, wie diese durch die Realpolitik seitdem verraten wurde. Trotzdem stehen die Cartoons auch für die Hoffnung, dass die Afrikanische Einheit irgendwann doch noch verwirklicht und die Lebensbedingungen für die Menschen auf dem Kontinent dadurch verbessert werden könnten. Die Ausstellung bietet damit seltene Einblicke in die vielfältige politische Diskussionskultur Afrikas.

Die Ausstellung in der Zentralbibliothek ist Teil des Film-Festivals “Jenseits von Europa”, in dem “Neue Filme aus Afrika” gezeigt werden.
Das komplette Programm kann hier eingesehen werden.
Das Rahmenprogram zur Ausstellungseröffnung findet sich auf den Seiten 80 – 81.
 

TV-Tipp: Die Wolkenbibliothek

Die Anden sind die längste und zweithöchste Gebirgskette der Erde. Hoch oben in den entlegenen Dörfern Perus gibt die „Bibliotecas rurales” (die Wolkenbibliotheken). Zeitaufwendig und zu Fuß bringen Bibliothekare die Bücher zu ihren Lesern. Begleitet von den Wolken.

Der preisgekrönte Dokumentarfilm von Pier Paolo Giarolo läuft heute Abend auf Arte (21.50 Uhr, 53 min.) Er vermittelt ein anderes Bild von Bibliothek, Lesen und Leben.
Hier mehr Infos und ein Video zum Film.
Bild: Copyright Pier Paolo Giarolo

gp

Abschied von Nadine Gordimer

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“… by the time I was six years old I was inscribed in the children’s library and that library indeed I still regard as my principle source of education, because without that library I don’t think I would ever have been a writer…” [Quelle]

Nadine Gordimer

* 20. November 1923 – † 13. Juli 2014

Südafrikanische Schriftstellerin

 In ihrem Werk befasste sie sich vor allem mit der  Apartheidpolitik ihres Landes.

1974 erhielt sie den Booker Prize, 1991 den Nobelpreis für Literatur.

gp

 
 

Alice Munro gewinnt den Literaturnobelpreis

Die Leserinnen und Leser der Stadtbibliothek müssen einen Riecher gehabt haben. Fast alle ihre Bücher sind ausgeliehen und wer noch ein CD-Hörbuch ergattern will, muss sich beeilen. Denn heute wurde es Gewissheit: Alice Munro heißt die Gewinnerin des Literaturnobelpreises 2013. Seit Jahren gilt sie als Kandidatin für die Auszeichnung. In ihrer Heimat Kanada und der gesamten angelsächsischen Welt ist sie Bestsellerautorin und wird als „Meisterin der Kurzgeschichte” verehrt.

 Wir gratulieren herzlich!

Bild: Wikmedia commons, Zeichnung von Andreas Vartdal

Kirschblüte – Kyoto

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Die schönste Kirschblüte Japans, so eine verbreitete Meinung, findet sich in Kyoto. Wer sich also zur Kirschblütenzeit dort aufhält, dem wird oft ein Besuch in der alten Kaiserstadt empfohlen. Das Video zeigt nicht nur einige aktuelle Impressionen aus Kyoto, sondern macht auch etwas von der Ergriffenheit sichtbar, mit der die Japaner der Blütenpracht begegnen. Auch diese Bilder vom letzten Jahr zeugen von der Blütenverbundenheit der Einwohner und Besucher.

Der Kirschblüte in Kyoto hat  der japanische Schriftsteller Yasunari Kawabata besonders gewürdigt. Der Nobelpreisträger von 1968 beschreibt in seinem Roman Kyoto oder Die jungen Liebenden in der alten Kaiserstadt (1962) die Bäume im Heian-Schrein: „Das prächtigste sind die Kirschbäume mit ihrem scharlachroten Blüten und den Zweigen, die tief herabhängen. Sie verleihen dem Garten des Schreines sein Gepräge. Was könnte besser als diese Kirschblüten den Frühling der alten Kaiserstadt versinnbildlichen?” Hier ein aktuelles Bild aus dem Garten.

gp

Das Buch bei uns unter der Signatur  U Kawabata ausleihbar.

Andere Beiträge zur Kirschblüte und Kyoto.

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