Das Jaques Offenbach Jahr 2019 – Eine Reise in die musikalische Metropole des 19. Jahrhunderts
am 25.04.2019 um 19:30 Uhr in der Zentralbibliothek
Moderation: Louwrens Langevoort
Berlioz, Rossini, Meyerbeer, Wagner, Chopin, Offenbach, Pauline Viardot – diese und viele andere Künstlerleben, lieben, leiden in der musikalischen Hauptstadt des 19. Jahrhunderts und schreiben mit an der Partitur einer Metropole zwischen Revolution und Elektrizität, Eisenbahn und Kaiserreich. Erstmals wird Paris in diesem Buch als Zentrum europäischer Musik im 19. Jahrhundert erkundet, zugleich die Musik auf ihre Umgebung bezogen. Den Aufbruch in die Moderne, der sich hier in beispiellosem Tempo vollzieht.
Von Napoleons Tod bis zum Zweiten Kaiserreich erleben wir hautnah, wenn Rossini sich fotografieren lässt, Berlioz die Miete nicht zahlen kann, Meyerbeer Hollywood vorwegnimmt und Chopin im Zug fährt, wenn Balzac, Flaubert, Baudelaire die Oper besuchen und Offenbach die Zensur austrickst. Soziales Elend und teure Soiréen, Alltag und Umbruch, Liebe und Kunst bringt dieses Panorama zusammen; Spurensuchen in der Gegenwart verbinden uns mit dem Vormittag unserer Epoche. Ihm kommen wir in der Musik so nah wie sonst nirgends: im “Klang von Paris”.
Volker Hagedorn lebt als Journalist und Musiker in Norddeutschland. Seit 1996 ist er freier Autor und Redaktionsleiter der ZEIT-Klassik Edition. Als Barockbratscher hat er Auftritte u.a. mit Cantus Cölln. 2015 war er Preisträger der Ben-Witter-Stiftung.
Louwrens Langevoortist Musikmanager. Nach vielen künstlerischen Stationen, u.a. in Leipzig und Salzburg leitet er seit 2005 als Intendant die Kölner Philharmonie, gleichzeitig ist er Geschäftsführer der KölnMusik GmbH.
Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Im Vorverkauf sind die Karten bei Köln Ticket im Internet oder ab 19 Uhr an der Abendkasse der Zentralbibliothek erhältlich.
Am Dienstag, 11.09.18 um 19:30 Uhr ist Abt Muho aus Japan zu Gast in der Kölner Zentralbibliothek, um sein aktuelles Buch „Das Meer weist keinen Fluss zurück“ vorzustellen.
Mit Genehmigung des Autors und des Berlin-Verlages folgt hier ein kurzes Zitat aus dem Buch, das am 4. September erscheint:
„Als mein Meister verstarb, war ich dreiunddreißig. Zwei Jahre zuvor hatte er mir die Dharma-Nachfolge übertragen. Damit war ich selbst autorisierter Meister. Dennoch brauchte ich noch immer einen Punkt, an dem ich mich und meine Praxis orientieren konnte, denn die Aufgabe, die mir übertragen wurde, war gewaltig – ich sollte künftig Antaiji als Abt vorstehen. Der Abt wirkt wie ein Spiegel für die Mönche in seinem Kloster, aber wer dient ihm als Spiegel, in dem er sich erkennen kann? Nach dem bisher Gesagten liegt die Antwort auf der Hand: Jeder einzelne meiner Schüler ist ein Meister für mich, und auch meine Frau und Kinder sind alles andere als schüchtern, wenn es darum geht, mit den Spiegel vorzuhalten und mich auf meine Fehler hinzuweisen. Sie alle sind mein Korrektiv, das mir die Kraft gibt, mit meinen Schülern gemeinsam zu wachsen.“ (aus dem Kapitel „Teamgeist im Kloster“)
Wir freuen uns sehr, dass Gert Scobel das Gespräch mit Abt Muho führen wird. Die beiden kennen sich bereits aus einer früheren Begegnung. Gert Scobel ist mit der buddhistischen Tradition sehr vertraut, er selbst praktiziert seit seinem 16. Lebensjahr Zen-Meditation.
Das aktuelle Buch von Abt Muho „Das Meer weist keinen Fluss zurück. Ein Weg zu Liebe und Gelassenheit” ist der Liebe gewidmet. Wir glauben, alles über die Liebe zu wissen, doch häufig wiederholen wir nur die alten Fehler. Wir sehnen uns nach Nähe, Wärme und Zärtlichkeit, aber dann fehlt uns im Alltag der Gleichmut, uns der Liebe zu überlassen. Liebe muss gelebt werden, immer wieder aufs Neue, aber vor allem jetzt, in diesem besonderen Moment, über den wir selbst gleichwohl nie wirklich Auskunft geben können. Daher sollten wir die Liebe als das begreifen, was sie wirklich ist: als Schatz, den wir erst loslassen müssen, um ihn wirklich zu finden. Abt Muho verbindet auf inspirierende Weise weltliche, christliche und buddhistische Positionen.
Zu Abt Muho:
Die Lebenspraxis des Klosters besagt: „Uns geht es nicht darum, zuerst die Welt um uns herum zu ändern. Wir müssen mit der Revolution in uns selbst beginnen.“
Muho ist seit 2002 Antaijis neunter Abt. Er wurde 1968 in Berlin geboren und wuchs in Braunschweig und Tübingen auf. Mit 16 Jahren kam er mit Zazen in Kontakt und hatte bald den Wunsch, später in Japan als Zenmönch zu leben. Er studierte Japanologie, Philosophie und Physik in Berlin und für ein Jahr auch an der Universität Kyōto. Zu dieser Zeit, mit 22 Jahren, besuchte er auch zum ersten Mal das Kloster Antaiji und verbrachte dort 6 Monate.
Mit 25 Jahren, nach dem Abschluss der Universität, ordinierte Muho in Antaiji und wurde so zum Schüler des damaligen Abtes, Miyaura Shinyū Rōshi. Außer in Antaiji verbrachte Muho auch jeweils ein Jahr in dem Rinzai-Kloster Tōfukuji in Kyōto und Hosshinji in Obama, einem Priesterseminar der Sōtō-Schule.
Nach Abschluss seiner Ausbildung in Antaiji erhielt Muho die Übertragung des Dharma (Shihō) von seinem Meister Miyaura und wurde damit als eigenständiger Meister der Sōtō-Schule anerkannt.
Daraufhin beschloss er, als Obdachloser im Schlosspark von Ōsaka zu leben, wo er für ein halbes Jahr eine Zengruppe leitete, bis ihn die Nachricht vom Tod seines Meisters im Februar 2002 erreichte. Im Frühjahr dieses Jahres wurde Muho als Nachfolger seines Meisters zum neunten Abt von Antaiji berufen. In Antaiji wird er nun „Dōchō-san“ genannt, das ist die japanische Bezeichnung für den Abt des Klosters.
Muho ist der Autor der Bücher „Futter für Pferd und Esel – das Dogen-Lesebuch“, „Ein Regentropfen kehrt ins Meer zurück“ und „Zazen oder der Weg zum Glück“.
(Quelle: Antaiji.org) Hier könnt ihr euch einen Eindruck von dem Leben des Klosters Antaiji, des größten Zen-Kloster Japans, und seines deutschen Abtes machen.
Zu Gert Scobel:
Gert Scobel ist vielfach ausgezeichneter Wissenschaftsjournalist, 2017 erhielt er zum zweiten Mal den Grimme-Preis und ist verantwortlich für die Wissenschaftssendung „scobel“. Seit 2016 ist er Professor für Interdisziplinarität und Philosophie an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Scobel hat mehrere Bücher zu den Themen Philosophie und Weisheit verfasst.
Die Reihe:
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „wissenswert – Gespräche am Puls der Zeit“ statt. Weitere Veranstaltungen findet ihr im Kulturprogramm.
Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Köln-Pass-Inhaberinnen und -Inhaber. Karten sind im Vorverkauf über KölnTicket und an der Abendkasse erhältlich!
Am Mittwoch, 9. Mai um 19 Uhr ist Jens Beckert zu Gast in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek, um im Gespräch mit Gert Scobel sein aktuelles Buch „Imaginierte Zukunft. Fiktionale Erwartungen und die Dynamik des Kapitalismus“ vorzustellen.
Der Inhalt
Ist die Wirtschaft eine Fiktion? Im kapitalistischen Wirtschaftssystem richten Konsumenten, Investoren und Unternehmen ihr Handeln auf die Zukunft aus. Diese birgt Chancen und Risiken, ist aber vor allem eines: ungewiss. Wie gehen die Akteure damit um?
Ökonomen beantworten diese Frage mit verschiedenen Theorien, die auf die Berechenbarkeit des Marktes setzen. Dadurch wird die Nichtvorhersagbarkeit der Zukunft unterschätzt.
Jens Beckert entwickelt einen neuen Blick auf die Dynamik des Kapitalismus. Im Mittelpunkt seiner Untersuchung stehen die fiktionalen Erwartungen der Akteure – Imaginationen darüber, was die Zukunft bringt. Er liefert eine umfassende Typologie dieser Erwartungen, untersucht ihre Funktionsweisen in Bereichen wie Geld, Innovation und Konsum und zeigt, wie mächtig sie sind. Fiktionale Erwartungen sind der Treibstoff der Ökonomie, können diese aber auch in tiefe Krisen stürzen, wenn sie als hohle Narrative entlarvt werden. Dann platzt die Blase.
„Mich begeistern die neuen Einsichten, die wir aus der Konfrontation von soziologischen Konzepten mit wirtschaftlichen Phänomenen gewinnen.“
Prof. Dr. Jens Beckert ist designierter Preisträger des renommierten Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und Professor für Soziologie in Köln. Zuvor hat er u. a. in Göttingen, New York, Princeton, Paris und an der Harvard University gelehrt. Sein Buch „Imaginierte Zukunft“ ist am 16. April im Suhrkamp-Verlag erschienen.
„In all meinen Sendungen geht es darum, unsere komplexe Welt zu verstehen. Letztendlich geht es beim Wissen um unser Zusammenleben; gleich ob wir künstliche Intelligenz oder Zellteilung zum Thema haben. Am Ende steht doch die Frage: Wie gehen wir in Zukunft miteinander um?”
Prof. Gert Scobel leitet die Wissenschaftssendung „scobel“ (3sat).
Am 13. April 2018 wurde er bereits zum zweiten Mal mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Seit 2016 ist er Professor für Interdisziplinarität und Philosophie an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Die Reihe
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „wissenswert – Gespräche am Puls der Zeit“ statt. Weitere Veranstaltungen findet ihr im Kulturprogramm.
Das Event ist eine Kooperation mit der Buchhandlung Klaus Bittner und dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung.
Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Köln-Pass-Inhaberinnen und -Inhaber. Karten sind im Vorverkauf über KölnTicket und an der Abendkasse erhältlich!
Am Dienstag, 24. April um 19:30 Uhr findet in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Kölnein Gespräch über Achtsamkeitspraxis und Neurowissenschaft statt.
Eingeladen sind drei ausgewiesene Persönlichkeiten zum genannten Themenkomplex: Britta Hölzel, Ulrich Ott und Gert Scobel.
„Unsere Welt wird zunehmend komplexer und unüberschaubarer. Gleichwohl müssen wir unser Leben bewältigen – gesellschaftlich, ökonomisch, aber auch existenziell im Alltag. Dabei zeigt sich, dass vor allem psychische, aber auch spirituelle Probleme in der säkularisierten Welt eher zu- als abnehmen. Das Streben nach Kohärenz, Stimmigkeit und innerer Festigung scheint mehr denn je überlebenswichtig. Weitgehend unbemerkt von der westlichen Mainstreamkultur haben sich seit Jahrtausenden Traditionen der Meditation und Einübung von Achtsamkeit entwickelt, die derartige Probleme durch systematisches Üben zu
bewältigen versuchen. Achtsamkeit bedeutet, dem eigenen Erleben im gegenwärtigen Moment mit Bewusstheit und Offenheit, d.h. ohne Bewertung, zu begegnen. Lassen sich diese Praktiken der Bewusstseinsschulung mit dem westlichen Bildungsideal verbinden? Oder sind sie in Wahrheit antiaufklärerisch und rückwärtsgewandt?
Britta Hölzel und Ulrich Ott haben mit ihrer eigenen Forschung die Effekte von
Achtsamkeitsübungen und Meditation untersucht. Zusammen stellen Sie vor, was sich aus naturwissenschaftlicher Sicht zum Thema Achtsamkeit sagen lässt. Darüber hinaus diskutieren sie die Möglichkeiten, die in der achtsamen Emotionskontrolle, von Mitgefühl und der Kultivierung von ethischem und sozialem Verhalten liegen.
Sind Achtsamkeit und Meditation tatsächlich Mittel, um mehr Toleranz zu ermöglichen und die Widerstandfähigkeit gegen Ideologien zu stärken? Oder handelt es sich um eine Mode, die dazu dient, Menschen durch Selbstkontrolle noch mehr einspannen und optimieren zu können?“ (Text: Gert Scobel)
Dr. Britta Hölzel ist Diplom-Psychologin, Neurowissenschaftlerin, Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR)- und Yoga-Lehrerin. Als Wissenschaftlerin untersucht sie die neuronalen Mechanismen der Achtsamkeitsmeditation mittels magnetresonanztomographischer Aufnahmen. Die Ausbildung zur MBSR Lehrerin erhielt sie an dem von Jon Kabat-Zinn gegründeten Center for Mindfulness an der University of Massachusetts Medical School. Nach ihrem Psychologiestudium in Deutschland promovierte sie am Bender Institute of Neuroimaging, Universität Gießen, über die neuronalen Mechanismen der Achtsamkeitsmeditation. Nach fünfjähriger Tätigkeit als Wissenschaftlerin an der Harvard Medical School in Boston ist sie heute als Referentin in Ausbildungslehrgängen für Achtsamkeitstrainer tätig und hat das IAM – Institut für Achtsamkeit und Meditation https://www.brittahoelzel.de/ gegründet.
Dr. Ulrich Ott ist Diplom-Psychologe und erforscht seit über fünfzehn Jahren an der
Universität Gießen veränderte Bewusstseinszustände und Meditation. Sein
Forschungsschwerpunkt sind Effekte von Meditation auf die Funktion und Struktur des Gehirns, die er am Bender Institute of Neuroimaging (BION)
Gert Scobel wurde mehrfach als Wissenschaftsjournalist ausgezeichnet. Er moderierte 14 Jahre „Kulturzeit“ bei 3sat, war Anchorman des ARD-Morgenmagazins und ist seit 2008 verantwortlich für die Wissenschaftssendung Sendung „scobel“ (3sat). http://www.3sat.de/scobel/ Seit 2016 ist er Professor für Interdisziplinarität und Philosophie an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „wissenswert – Gespräche am Puls der Zeit“ statt.
„Während sich die Welt noch fragt, was man gegen Hass im Internet tun kann, haben die Netzbürger von #ichbinhier es herausgefunden – und in diesem Buch aufgeschrieben.“ Sascha Lobo
Am Mittwoch, 11. April um 19 Uhr ist Hannes Ley mit seinem aktuellen Buch „#ich bin hier. Zusammen gegen Fake News und Hass im Netz“ zu Gast in der Zentralbibliothek. Mit der renommierten Netzwerkpolitikerin Constanze Kurz spricht er darüber, wie er mit Fakten und Freundlichkeit gegen hemmungslose Hetze vorgehen will.
Hate Speech hat eine lange Tradition im Internet. Anfangs waren vor allem Einzelne davon betroffen, schlimm genug. Doch längst wissen wir um das destruktive Potenzial dieser Pöbeleien für die Gesellschaft. Eine gravierende Folge ist neben der Verrohung der Diskussionskultur auch die Unterminierung der Demokratie. Hannes Ley kämpft gemeinsam mit der von ihm gegründeten Facebook-Gruppe #ichbinhier entschlossen gegen den Hass im Netz.
Wann immer gezielt Lügen verbreitet werden und mit Frauen-, Fremden- und anderer Meinungs-Feindlichkeit niederste Instinkte angesprochen werden, stellt sich #ichbinhier gegen den Strom und positioniert sich gegen Hate Speech. Unaufgeregt, faktensicher und ohne große Emotionen. Denn wo sich Fake News und Hassreden zusammentun, entfaltet sich ein Potenzial, das die Gesellschaft spalten kann, wenn nicht gegengesteuert wird. Ley analysiert die Wirkweisen und Prinzipen, die hinter gezielten Falschinformationen stehen und erzählt, dass man das Gefühl der Hilflosigkeit angesichts der Masse an Kommentaren, die aus dem Nichts zu kommen scheinen, überwinden kann. Mit Zivilcourage und gegenseitiger Unterstützung können engagierte Bürger viel bewirken – Hannes Ley zeigt, wie es gelingen kann.
Hannes Ley ist selbstständiger Kommunikationsberater in Hamburg. Ende 2016 hat er die Gruppe #ichbinhier gegründet, die sich gegen Hassrede im Internet wendet. Sie ist in nur einem halben Jahr auf rund 37.000 Mitglieder angewachsen. 2017 erhielt #ichbinhier den Online-Grimme-Award. (Quelle)
Weitere Berichte zum Buch und Hannes Ley:
Die Gesprächspartnerin von Hannes Ley ist Constanze Kurz, promovierte Informatikerin, Autorin und Herausgeberin mehrerer Bücher. Ihre Kolumne „Aus dem Maschinenraum“ erscheint im Feuilleton der FAZ. Sie ist Aktivistin und ehrenamtlich Sprecherin des Chaos Computer Clubs. Sie forschte an der Humboldt-Universität zu Berlin am Lehrstuhl „Informatik in Bildung und Gesellschaft“ und war Sachverständige der Enquête-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Bundestags. Sie erhielt den Werner-Holtfort-Preis für bürger- und menschenrechtliches Engagement, den Toleranz-Preis für Zivilcourage und die Theodor-Heuss-Medaille für vorbildliches demokratisches Verhalten. (Quelle)
Die Reihe
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „wissenswert – Gespräche am Puls der Zeit“ statt. Weitere Veranstaltungen findet ihr im Kulturprogramm .
Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro für Schüler, Studenten und Köln-Pass-Inhaber. Karten sind im Vorverkauf über KölnTicket und an der Abendkasse erhältlich!
Innerhalb des Themenspektrums Kapitalismus und Demokratie in „wissenswert – Gespräche am Puls der Zeit“ findet am Montag, 19. März, um 19:30 Uhr in der Zentralbibliothek eine Diskussion zwischen Colin Crouch und Wolfgang Streeck statt. Die Moderation übernimmt Smail Rapic.
Zum Inhalt
Im Westen herrschte Jahrzehnte lang die Überzeugung, dass Demokratie und Marktwirtschaft zusammengehören. Nach dem Ende des sogenannten „real existierenden Sozialismus“ in Osteuropa schien dem westlichen System die Zukunft zu gehören. Die 2008 ausgebrochene Weltfinanzkrise, deren Folgen bis heute andauern, erschütterte jedoch das Vertrauen auf die nachhaltige Prosperität des globalisierten Marktes. Die Rechtspopulisten in Europa und den USA verdanken ihre Wahlerfolge dem Versprechen, den Leidtragenden der kapitalistischen Globalisierung in ihren Ländern zu neuem Wohlstand zu verhelfen. Gleichzeitig mehren sich Bestrebungen, wirtschafts- und verteilungspolitische Probleme an technokratische Institutionen und internationale Organisationen auszulagern, die gegenüber demokratischen Wahlen und egalitären Umverteilungsforderungen immun sind.
Lässt sich der globalisierte Kapitalismus auf demokratischem Weg zähmen? Oder sind seine sozialen Verwerfungen zur essentiellen Bedrohung der Demokratie geworden? Hierüber diskutieren zwei international führende Experten, deren Krisendiagnose in vielen Punkten übereinstimmt, die aber unterschiedliche Zukunftsszenarien entwerfen.
Colin Crouchist emeritierter Professor für Governance and Public Management an der Universität Warwick. Seine Bücher Postdemokratie (2008) und Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus (2011) sind Klassiker der Zeitdiagnose. Für weitere Informationen bitte hier klicken: https://www.britac.ac.uk/users/professor-colin-crouch.
Wolfgang Streeckist emeritierter Professor für Soziologie und war bis 2014 Direktor am Max Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Seine Bücher Gekaufte Zeit,Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus (2013) und How will Capitalism End? Essays on a Failing System (2016) wurden internationale Bestseller. Weitere Informationen findet ihr auch unter: https://wolfgangstreeck.com/. Smail Rapicist Professor für Philosophie mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie und Philosophie der Neuzeit an der Universität Wuppertal.
Die Reihe
Die Veranstaltung findet in der Reihe „wissenswert – Gespräche am Puls der Zeit“ der Stadtbibliothek Köln statt. Weitere Veranstaltungen findet ihr im Kulturprogramm.
Das Event ist eine Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal und der Buchhandlung Bittner.
Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Köln-Pass-Inhaberinnen und-Inhaber. Karten sind im Vorverkauf über die Buchhandlung Klaus Bittner und an der Abendkasse erhältlich!
Bitte merkt euch auch folgende Veranstaltung vor: Mittwoch, 9. Mai, 19 Uhr – Jens Beckert: Imaginierte Zukunft. Fiktionale Erwartungen und die Dynamik des Kapitalismus. Moderation: Gert Scobel
Eine Zusammenfassung des Gesprächs am Freitag, 18. 11. 2016 um 19:30 in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Köln
Der rote Faden des Gesprächs rankte sich um die zentrale Auffassung, dass das grundsätzliche Problem, das allen kapitalistischen Systemen innewohne, der Widerspruch zwischen der Produktion, also der monetarisierten Arbeit, und der (sozialen) Reproduktion, also der meist unbezahlten, im häuslichen Bereich geleisteten und für selbstverständlich hingenommenen Arbeit der Fürsorge im weitesten Sinne, sei.
Die Unzulänglichkeiten des heutigen Kapitalismus
In dem derzeit bestehenden kapitalistischen System, das Fraser den „finanzialisierten Kapitalismus“ nennt, stehe die Erhöhung der Produktion an erster Stelle. Hierfür würden nun auch Frauen auf ausbeuterische Weise in Arbeit gebracht – mit allen Vorteilen, die eine Erwerbstätigkeit selbstverständlich auch für die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen habe – und unter enormen Druck gesetzt, da eine Familie heutzutage nicht mehr nur von einem Einkommen leben könne.
Die Reproduktion, die Grundvoraussetzung für ein funktionierendes System der Produktion sei, werde marginalisiert und regelrecht aus dem gesellschaftlichen Bewusstsein verdrängt. Unternehmen böten ihren Mitarbeitern mittlerweile systematisch Möglichkeiten, die reproduktive Arbeit auf einen späteren Lebensabschnitt zu verlegen (Einfrieren von Eizellen).
Gleichzeitig zögen sich Staat und Unternehmen aus der sozialen Verantwortung zurück und entzögen dem reproduktiven System unter der Überschrift „Austerität“ das wenige Geld, das ihm zur Verfügung stand. Renten und andere Sozialleistungen würden gekürzt, um den stets weiter wachsenden Schuldenberg abtragen zu können.
Auf diese Weise unterminiere und erodiere das produktive System das für sein Fortbestehen unerlässliche reproduktive System.
Es werde jeder/jedem Einzelnen überlassen, die reproduktive Sphäre selbst zu organisieren. Das führe u.a. zu einer Verlagerung des Problems in ärmere Länder, da die privilegierten Frauen im globalen Nord-Westen häusliche Tätigkeiten gewissermaßen auslagern und dafür Frauen aus dem globalen Süd-Osten (unter)bezahlen, deren reproduktive Arbeitskraft wiederum in ihren Herkunftsländern fehle. Die privilegierten Familien dort kauften diese Arbeit dann wiederum in noch ärmeren Ländern ein und so fort.
Mögliche Lösungen
Während Frau Fraser und Herr Streeck sich einig waren, dass ihnen als Soziologen nicht die Erarbeitung von Lösungen, sondern vielmehr eine möglichst treffende Analyse der jeweiligen gesellschaftlichen Lage obliege, ließ sich Nancy Fraser dennoch darauf ein, einen experimentellen Vorschlag für einen Lösungsansatz zu machen. Die Elemente einer Lösung kämen schließlich aus einer guten Diagnose, wie sie konstatierte. Reduzierung der Arbeitszeit, Erhöhung von Arbeitsentgelt, Verringerung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums und der Verschuldung – dies alles seien selbstverständlich notwendige Ansätze. Darüber hinaus müsse man aus feministischer Perspektive politische Anreize zum „Degendering“, also der Aufhebung klassischer Geschlechterrollen, fordern, um dem Widerspruch zwischen der produktiven und reproduktiven Sphäre zu überwinden.
Eine Lösung dürfe sich nicht nur auf eine der Sphären konzentrieren und dürfe nicht auf dem Rücken von Frauen (oder auch einer Untergruppe beispielsweise weniger privilegierter Frauen) oder bestimmter ethnischer Gruppen ausgetragen werden. Es gelte, das Zusammenspiel der produktiven und der reproduktiven Sphäre neu zu definieren. Denkbar wäre hier ein System der „universellen Fürsorge“ (universal care). Die Politik müsse Arbeit, Familie und Sozialleistungen gleichermaßen regeln, wobei die Grundlage sein müsse, dass jeder Mensch, ob Mann oder Frau, dieselbe Verantwortung für grundlegende fürsorgliche Aufgaben habe. Hier ergebe sich ein besonderes Problem für Single-Haushalte, in denen Aufgaben nicht gemeinschaftlich übernommen werden können.
Die US-Wahlen
Im Hinblick auf die US-Wahlen, die nicht unerwähnt bleiben durften, teilte Frau Fraser die Gender-Problematik des US-Wahlkampfs in zwei Aspekte ein: den rhetorisch-idiomatischen Aspekt und den Aspekt des gesellschaftlichen Versäumnisses. Zunächst betonte sie jedoch, dass in ihren Augen die Genderfrage nicht den Wahlkampf beherrschte, sondern die Frage von gesellschaftlicher Klasse und von Sektoren (beispielsweise ländlich vs. städtisch). Trump habe sich hierbei des Strukturwandels (Rückgang von Produktionsstätten im Zentrum des Systems), Clinton des Finanzsektors und der prekären unterbezahlten Dienstleistungen angenommen. Clinton habe also einen neoliberalen Feminismus verkörpert.
Die echte Spannungslinie sei, genau wie beim Brexit, dort verlaufen, wo die Menschen sagten: „Wir haben genug von diesem System! Das Leben wie wir es kennen, wird uns genommen. Unsere Kinder werden es nicht besser haben als wir.“
Betrachte man sich nun den rhetorischen Aspekt, so sei zu sagen, dass Trump frauenfeindliche und rassistische Phrasen drosch, während Clinton sich auf der Zielgeraden des Wahlkampfs einem regelrechten moralischen Kreuzzug gegen unanständiges Verhalten verschrieben habe. Und wenn eine Person den moralischen Zeigefinger erhebe, die Millionen von Dollar für Reden bei Goldman Sachs kassiere und sich in einem Strafverfolgungsverfahren weigere, ihre Korrespondenz offen zu legen, dann könne dies nicht als rechte Hetze abgetan werden, sondern komme bei der Bevölkerung verständlicherweise „nicht so gut“ an. Trotz aller zu verurteilenden rassistischen und frauenfeindlichen Trump‘scher Phrasen sei das Wahlergebnis nachvollziehbar und zu erwarten gewesen.
Ins Gewicht falle in diesem Zusammenhang auch, dass die US-Amerikaner vor acht Jahren mit der Wahl Obamas bereits einen historischen Durchbruch erlebt hatten. Die Tatsache, dass in einem Land, das auf Sklaverei aufbaue, ein Afro-Amerikaner Präsident wurde, sei bereits bahnbrechend gewesen. „Und was haben wir Amerikaner davon gehabt?“ fragte Nancy Fraser provokativ. „Enttäuschung!“ Der versprochene Wandel sei nicht eingetreten. Man habe also daraus seine Lehre gezogen. Auch in diesen Wahlen sei es um einen bahnbrechenden Wandel gegangen, doch diesen habe Hillary Clinton nicht verkörpert.
Frau Fraser forderte an dieser Stelle die Frauenbewegung und andere progressive gesellschaftliche Bewegungen dazu auf, das Wahlergebnis als Weckruf zu betrachten. Es gelte, die Haltung zu gesellschaftlicher Klasse und zur politischen Volkswirtschaft zu überdenken und sich nicht auf Lippenbekenntnisse zur Diversität zu beschränken.
Frage aus dem Publikum: Hätte Obama es besser machen können?
Möglicherweise schon, meinte Nancy Fraser, auch wenn sich dies schwierig gestaltet hätte. Er sei zwar rhetorisch versiert gewesen und habe, wie beispielsweise der brillante Rhetoriker Franklin D. Roosevelt, auch ein Narrativ geschaffen, habe die Menschen erreichen können – letzten Endes habe er jedoch nur Gesetze auf den Weg gebracht, die der Regierung und ihrer Entourage nutzen (inside the Beltway, wie die Amerikaner sagen). Das Volk hätte ihm verziehen, wenn er es anders versucht hätte und dabei gescheitert wäre. Es verzeihe ihm jedoch nicht, dass er es nicht einmal versucht habe.
Das Ende des Kapitalismus?
In der abschließenden Frage nach dem Ende des Kapitalismus bezog Nancy Fraser klar Stellung. Sie sei sich sicher, dass die derzeitige Form des Kapitalismus zwar nicht von heute auf morgen verschwinden, jedoch in dieser Form nicht mehr lange Bestand haben könne. Wir befänden uns an einem Wendepunkt, an dem eine neue Abmachung getroffen werden müsse. Der Kapitalismus habe historisch in Krisenzeiten durchaus eine Fähigkeit unter Beweis gestellt, sich stets neu zu definieren – möglicherweise würden wir es also mit einer abgewandelten Form des Kapitalismus zu tun bekommen. Andererseits sei auch eine nichtkapitalistische Alternative denkbar. Hierbei obliege es Soziologen wie Nancy Fraser selbst, die gesellschaftlichen Kräfte zu identifizieren, die in der Lage sind, eine wertvolle (nicht neoliberale) Alternative zu schaffen.
Zusammenfassung von Sarah King, die das Gespräch am Abend ins Deutsche gedolmetscht hat Nancy Fraser ist Politikwissenschaftlerin und eine der bekanntesten US-amerikanischen Feministinnen. Zurzeit ist Fraser Henry A. and Louise Loeb Professor of Political and Social Science an der New School for Social Research in New York City. Wolfgang Streeck ist ein deutscher Soziologe und Direktor emeritus am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln.
Mit seinem gerade erschienenen, brandaktuellen Buch „Die smarte Diktatur. Der Angriff auf unsere Freiheit“ trifft Harald Welzer den Nerv unserer Gesellschaft. Am Dienstag, 10. Mai 2016, um 20 Uhr spricht er in der Zentralbibliothek am Neumarkt mit dem Wissenschaftsjournalisten Gert Scobel über seine Untersuchungen.
Welzers Werk ist nichts weniger als eine neue Analyse der großen gesellschaftlichen Zusammenhänge in Deutschland, eine umfassende Diagnose der Gegenwart. Unsere Gesellschaft verändert sich radikal, aber fast unsichtbar. Nach Welzers Thesen steuern wir auf einen Totalitarismus zu. Das Private verschwindet, die Macht des Geldes wächst ebenso wie die Ungleichheit, wir kaufen immer mehr und zerstören damit die Grundlage unseres Lebens.
Statt die Chance der Freiheit zu nutzen, die historisch hart und bitter erkämpft wurde, werden wir zu Konsum-Zombies, gesteuert durch eine machtbesessene Industrie, deren Lieblingswort „smart“ ist. Was heißt das für unsere Gesellschaft? Nach seinem Bestseller „Selbst denken“ analysiert Welzer in „Die smarte Diktatur“, wie die scheinbar unverbundenen Themen von Big Data über Digitalisierung, Personalisierung, Internet der Dinge und Drohnen bis Klimawandel zusammenhängen. Für den Autor ist es höchste Zeit für Gegenwehr, wenn man die Freiheit erhalten will.
Harald Welzer arbeitet als Direktor der Futurzwei-Stiftung Zukunftsfähigkeit und Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg. Daneben lehrt er an der Universität St. Gallen. Seine Bücher sind in 21 Ländern erschienen.
Gert Scobel leitet und moderiert die 3SAT-Sendung „scobel“. Er wurde unter anderem mit dem Deutschen Fernseh- und dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Scobel hat zahlreiche philosophische Bücher geschrieben.
Das Gespräch ist Teil der Reihe „wissenswert – Themen am Puls der Zeit“.
Der Eintritt kostet 8 Euro; ermäßigt 6 Euro für Schüler, Studenten und Köln-Pass-Inhaber.
Die Karten sind im Vorverkauf bei KölnTicket und an der Abendkasse erhältlich.
Zentralbibliothek hat Programm für September bis Dezember zusammengestellt
Zahlreiche Persönlichkeiten aus Literatur, Wissenschaft und Forschung stellen im Herbst 2014 in der Zentralbibliothek am Neumarkt ihre aktuellen Bücher vor. Dazu zählt der finnische Ehrengast der Frankfurter Buchmesse, Hannu Raittila, mit der deutschen Übersetzung seines Romans „Kontinentaldrift”. Navid Kermani diskutiert sein aktuelles Buch „Zwischen Koran und Kafka” mit dem Literaturkritiker Hubert Winkels. Der kenianische Krimistar Mukoma wa Ngugi spricht im Rahmen der Crime Cologne mit der Afrika- und Krimiexpertin Antje Deistler über seinen Roman „Nairobi Heat”. Georg-Büchner Preisträger Jürgen Becker liest aus noch unveröffentlichten Texten und Josef Ortheil stellt sein Tagebuch „Blauer Weg” in einer neuen Ausgabe vor.
In der Reihe „wissenswert – Themen am Puls der Zeit” versprechen Vortrag und Diskussion mit dem Kunsthistoriker und Architekten Niklas Maak zum Thema „Warum wir andere Häuser brauchen” spannend zu werden. Darf man das „Leben der Anderen” kritisieren? Diese gesellschaftlich relevante Frage stellt sich die Philosophieprofessorin Rahel Jaeggi zusammen mit Gert Scobel. Erstmalig zu Gast in der Stadtbibliothek ist die Deutsche Medienakademie. Experten nehmen Stellung zur Internet-Sicherheit und liefern neueste Erkenntnisse im Gespräch mit Akademiedirektor Ekkehard Gerlach.
Auch Ausstellungen stehen wieder auf dem Programm. Mit einer prominenten Cartoon-Schau afrikanischer Karikaturisten unter dem Titel „Trugbild oder Chance” leitet die Stadtbibliothek das Afrika-Filmfestival zusammen mit filmInitiativ ein. Die Ausstellungseröffnung begleitet der weltweit bekannte Musiker Aly Keita. Das Literatur-in-Köln-Archiv zeigt „Zauber und Vielfalt literarischer Reisebeschreibungen – von Laurence Sterne bis Christoph Ransmayr” aus der Sammlung Wolfgang Geisthövel.
Zahlreiche Kooperationspartner begleiten das Kulturprogramm der Stadtbibliothek, unter Ihnen das Amerika Haus NRW, die Buchhandlung Klaus Bittner, das Haus der Architektur, das Institut Francais und das Literaturhaus Köln.
Das Kulturprogramm ist unter anderem in den Einrichtungen der Stadtbibliothek, im Bürgerbüro am Laurenzplatz, in ausgewählten Buchhandlungen und im Literaturhaus erhältlich. Die Veranstaltungen der Stadtbibliothek, die Preise und Infos zum Vorverkauf stehen unter http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/stadtbibliothek/
auch im Internet.
Wer sich mit über dreißig verliebt, muss damit rechnen, dass sein Gegenüber eine Vergangenheit hat. Und Kinder. Wie fühlt es sich an, plötzlich eine Familie zu haben? Was entgegnet man als ungeübte Wochenend-Mutter auf den Killer-Satz „Du bist nicht meine Mama”? Wie geht man damit um, dass die Ex des neuen Partners dank der Kinder alles über einen weiß – bis hin zu Kontostand und Körpergewicht? Und was geschieht in dem fragilen Patchwork-Gefüge, wenn eigene Kinder hinzukommen?
Felicitas von Lovenberg berichtet in ihrem neuen Buch „Und plötzlich war ich zu sechst – Aus dem Leben einer ganz normalen Patchwork – Familie” lebensnah aus dem Alltag und gibt Erfahrungen weiter, die das Miteinander leichter machen. Im Gespräch mit dem Journalisten Ralph Erdenberger stellt sie es am
Dienstag, 27. Mai 2014, 20 Uhr
in der Zentralbibliothek am Neumarkt vor.
Felicitas von Lovenberg leitet die Literaturredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sie wurde unter anderem mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet. Im SWR-Fernsehen moderiert sie regelmäßig die Sendung „lesenswert”. Ralph Erdenberger arbeitet als Journalist für WDR 5. Dort moderiert er das Magazin „Neugier genügt” und die Kindersendung „Kiraka”. Als Autor schreibt und produziert der zweifache Vater Hörbücher für Kinder.
Das Gespräch ist Teil der Reihe „Wissenswert – Themen am Puls der Zeit”. Die Stadtbibliothek veranstaltet es in Kooperation mit „Beratung für Patchworkfamilien”,
Der Eintritt kostet im Vorverkauf sieben Euro, ermäßigt fünf Euro, an der Abendkasse acht Euro, ermäßigt sechs Euro. Im Vorverkauf sind die Karten bei „Köln Ticket” im Internet oder telefonisch unter 0221/2801 erhältlich. Unter der Telefonnummer 0221/221-23939 nimmt die Stadtbibliothek zusätzlich Reservierungen entgegen.
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Habt ihr zu diesem Thema noch Fragen, die euch auf den Nägeln brennen? Was ist cool am Patchwork, was ist anstrengend? Kennt ihr eine Geschichte? Seid ihr auf Probleme gestoßen, bei denen euch noch niemand helfen konnte? Oder habt ihr selbst kreative Lösungen gefunden? Wir sammeln noch und freuen uns über eure Beiträge. Egal ob hier als Kommentar oder per Mail (twitter@stbib-koeln.de oder eine andere Kontaktadresse)! Gerne auch Facebook.