Ein Jahrhundert, ungezählte gezeichnete Leben

Comic und Einwanderungsbewegungen

Plakat zur Ausstellung

Nicht erst seit Marjane Satrapis wundervoller Comic-Autobiographie „Persepolis“ aus dem Jahr 2000 – verfilmt 2007 – ist das Thema Migration in Comics und Graphic Novels im Mainstream angekommen. Die Wanderausstellung „Comic und Einwanderungsbewegungen: ein Jahrhundert Geschichte(n)“ zeigt, dass es auch im Jahrhundert zuvor vieles zu entdecken gibt. Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Entwicklung des Comics vom 19. Jahrhundert bis heute und verdeutlicht, wie Migration und Flucht Triebfeder des künstlerischen Schaffens wurden.
Die Ausstellung des „Musée national de l’histoire de l’immigration – Palais de la Porte dorée“ ist noch bis zum 7. Juli im sprachraum zu sehen. Und wo wäre sie besser aufgehoben? Ist doch der sprachraum der Stadtbibliothek – direkt gegenüber der Zentralbibliothek am Neumarkt gelegen – ein Begegnungsort für Menschen verschiedenster Kulturen. Hier lernen Ehrenamtliche  und geflüchtete Menschen zusammen Deutsch.

Begleitend zur Ausstellung haben wir ein paar unserer Lieblingscomics zum Thema im sprachraum präsentiert.
 Eröffnet wurde die Ausstellung am 19. Juni mit einer Lesung des Künstlers und Illustrators Hamid Sulaiman. 2011 floh er aus Syrien und lebt seitdem in Paris. In seiner Graphic Novel „Freedom Hospital“ erzählt er die Geschichte eines Untergrund-Krankenhauses im Syrien des Jahres 2011, für das sich Menschen sehr unterschiedlicher Überzeugungen und Konfessionen engagieren. „Ein dunkles Meisterwerk über den Weltkrieg vor unserer Tür”, nennt Tobias Rapp vom Spiegel das in schwarz-weiß gehaltene Comic.
Der Lesung folgte ein Gespräch mit dem Islamwissenschaftler Stefan Weidner.
Kooperationspartner bei dem Projekt sind die Stadtbibliothek Köln, das Institut français und das Literaturhaus Köln.
Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des sprachraums geöffnet: montags bis freitags 14-18 Uhr, samstags 10-15 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Die mobile Version verlassen