„Eisige deutsche Schönheit”, „germanische Walküre” „geisterhafte Erscheinung”, „geheimnisvoll düster”, „Göttin aus Walhalla“.
Wohl kaum eine Künstlerin der Pop-Geschichte hat die Phantasien so bewegt wie Nico (gebürtige Christa Päffgen). Und von allem, was über sie erzählt und geschrieben wurde, stimmt vermutlich nur ein nichtbezifferbarer Bruchteil.
Selbst zu ihrer Geburt gibt es widersprüchliche Angaben. Das renommierte Munzinger-Archiv (auf das wir uns immer gerne verlassen), gibt als Datum und Ort an: „15. März 1940 Budapest (n.a.A. 15. März 1943 Budapest )”.
Die meisten Quellen sehen sie jedoch als gebürtige Kölnerin, und zwar heute vor 75 Jahren († 18. Juli 1988). Ihren Nachnamen erhielt sie vom Vater. Dieser stammte (zumindest für Ortsansässige zweifelsfrei) aus der berühmten Brauerei-Familie. Nico selbst trug durch ihre Erzählungen dazu bei, jeden biographischen Versuch in die Irre zu leiten. Hinzu kam, dass sie in ihrem Herkunftsland nie so populär wurde, wie in den USA, Frankreich und England.
Aber vieles spricht für diesen Nenner:
sie sah umwerfend aus und machte Karriere als internationales Supermodel;
sie konnte nicht schauspielern, trotzdem war Fellini von ihr fasziniert;
sie konnte nicht singen, aber ihre Stimme schlug alle in den Bann!
Ungeachtet aller Widersprüchlichkeiten: Nico ist gebürtige Kölnerin. Gewürdigt wurde das 2007 mit einer Film-Retrospektive bei der Cologne Conference. Und das Kölner Museum für Angewandte Kunst widmete ihr 70 Jahre nach ihrer Geburt erstmals eine vielbeachtete multimediale Schau (Oktober 2008 – Februar 2009), die Mode, Film und Musik Nicos zeigte.
gp
Bücher über Nico in unserem Bestand:
Axel von Cossart: Kult um Nico. 1995.
James Young: Nico – Reise in die Finsternis: die letzten Jahre einer Rocklegende. 1992.
Musik-CDs im Katalog unter „Velvet Underground” und „Nico”.
schön, dass Ihr solche Themen in Euren Blog bringt! Nico war eine echte Ikone, konnte nicht singen stimmt, aber wenn Du dann I’ll be you mirror’ auf der alten Verlvet-Platte hörst, mit völlig tonloser Stimme gesungen, aber irgendwie… naja, war man ihr verfallen.
Schönen Gruss, Kai