Sie wurde kurz (und schmerzlich!) vermisst, aber nach der geplant kompakten Schließzeit von einer Woche konnte die Stadtteilbibliothek Ehrenfeld (Subbelrather Straße 247-249) bereits am 20. November wieder eröffnen – und erstrahlt in ganz neuem Glanz!
So wurde das gesamte Bibliotheksmobiliar ausgetauscht, frische Farben und Designelemente schmücken nun die Wände, während behagliche Sitzmöbel die Besucher*innen zum längeren Aufenthalt einladen. Überhaupt ist die Atmosphäre sehr viel wärmer als zuvor: So wartet auf die kleinen Gäste ein großer Kuscheltierhase und in der Mitte der Bibliothek hat gar ein Baum Platz gefunden.
Eine Kundin fand es am ersten Tag nach Wiedereröffnung gar so gemütlich, dass sie zu Protokoll gab, am liebsten gleich (über Nacht) bleiben zu wollen. Sie bezeugt damit den Erfolg des Weges hin zu “Dritten Orten”, also offenen und kostenlosen Begegnungs- und Aufenthaltsräumen im Veedel mit einem breiten Angebot an Büchern und diversen Medien, aber auch Musikinstrumenten und vielen anderen ausleihbahren Dingen.
Diesen Weg hat die Stadtbibliothek Köln unter anderem mit der Umgestaltung der Stadtteilbibliotheken in Kalk und Rodenkirchen eingeschlagen und hat auch für die im kommenden Jahr beginnenden Generalsanierung der Zentralbibliothek am Neumarkt Großes vor.
Es freut mich, dass die Stadtteilbibliothek Ehrenfeld jetzt ein Dritter Ort ist. Allerdings ist sie, vor allem im Gegensatz zum vorherigen Standort in Ehrenfeld, leider für einen Stadtteil mit 100.000 Einwohnern weiterhin sehr schlecht räumlich ausgestattet. Auch kenne ich viele Mütter, die mit ihren Kindern die Anfahrt mit dem Fahrrad dorthin gar nicht erst machen, da weder anfahren noch Fahrrad abstellen noch der Aufenthalt davor möglich sind. Meines Erachtens braucht eine Stadtteilbibliothek für ein so großen Stadtteil deutlich bessere Räumlichkeiten. Ich finde es den Kindern des stadtteils gegenüber wenig wertschätzend, in meiner Kindheit hatten wir gemeinsam sehr viel mehr Spaß an dem alten Standort und haben dort Stunden verbracht und uns die Welt erlesen.
Liebe Anna,
vielen Dank für deinen Kommentar! Leider ist das nicht so einfach, wie auch wir uns das wünschen würden. Deshalb kurz einige Worte zum Hintergrund:
Die Stadtteilbibliothek Ehrenfeld befindet sich seit 2005 in einem ehemaligen Sparkassengebäude an der Subbelrather Straße 247-249. Der Umzug war u.a. notwendig, da die Stadtteilbibliothek am vorherigen Standort im Bezirksrathaus Ehrenfeld nicht wahrgenommen wurde und die Nutzung stark zurückgegangen war. Am aktuellen Standort ist die Stadtteilbibliothek gut erreichbar und weithin sichtbar. Seit dem Umzug stieg die Zahl der Besucher*innen stetig an, aufgrund der Lage der Bibliothek an der Grenze zu Neu-Ehrenfeld wurden neue Nutzerschichten erreicht.
Neue Räumlichkeiten für diese Stadtteilbibliothek wären aufgrund der hohen Nutzung wünschenswert, zurzeit gibt es jedoch keine passende Alternative in ähnlich guter Lage.
Den Wunsch nach einer adäquaten Möglichkeit, Fahrräder abzustellen, kann die Stadtbibliothek nur unterstützen. Bereits im März diesen Jahres haben wir daher den Fahrradbeauftragten der Stadt Köln über die Problematik informiert und um Unterstützung gebeten. Drückt uns die Daumen!