Die Entstehung der modernen Wissenschaften


Podiumsgespräch mit Gert Scobel in der Zentralbibliothek
“De rerum natura” des lateinischen Dichters Lukrez (99/94 bis 55/53 vor Christus) war Jahrhunderte lang verschollen, bis der italienische Humanist Poggio Bracciolini es 1417 wiederentdeckte. So erstaunlich wie die Vielfalt von Lukrez’ Denken über die Entstehung der Welt, über Liebe und Sterblichkeit, ist seither die Riege seiner Bewunderer: Machiavelli, Galilei, Einstein, Newton, Freud und Camus.
Lukrez‘ Werk war für die Entwicklung der modernen Wissenschaften und ihrer Methoden von ebenso entscheidender Bedeutung wie die Neuübersetzung der Natur-Schriften des Aristoteles, die um 1270 nach Paris kamen und von dort ausgehend eine Revolution im europäischen Denken verursachten.
Ein Podiumsgespräch am
Mittwoch, 22. April 2015, um 19 Uhr ,
Zentralbibliothek am Neumarkt,
versucht, die Idee der Wissenschaften und ihrer Methode aus dem Blickwinkel der Schriften des Aristoteles und des Textfundes von Lukrez darzustellen. Bei der Veranstaltung in der Reihe „wissenswert – Themen am Puls der Zeit” der Stadtbibliothek Köln unterhält sich Gerd Scobel mit Klaus Binder und Professor Andreas Speer.
Binder hat aus dem an Metaphern reichen Text von Lukrez erstmals eine kongeniale Prosafassung vorgelegt, die für den diesjährigen Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Übersetzung nominiert war.
Speer ist Professor für Philosophie an der Universität zu Köln und Direktor des Thomas-Instituts mit dem Forschungsschwerpunkt der philosophischen Mediävistik.
Gert Scobel schrieb mehrere Bücher zu philosophischen Themen und leitet die Wissenschaftssendung „scobel” auf 3SAT.
Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Im Vorverkauf sind die Karten im Internet und telefonisch unter 0221/2801 bei „Köln Ticket” oder an der Abendkasse (ab 18.30 Uhr) erhältlich. Unter der Telefonnummer 0221/221-23939 nimmt die Stadtbibliothek zusätzlich Reservierungen entgegen.
 

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