Von „One, two, three, four!“ zu 10101000110010 – Schallplatten digitalisieren an der Vinylbar in der Stadtbibliothek

Viele Jahre haben unsere beiden Schallplattendigitalisierer treu ihren Dienst getan. Und plötzlich haben sie sich zeitgleich in den Ruhestand verabschiedet und beschlossen ihre Funktionalität einzustellen. Es war klar: wir brauchen Ersatz! Denn nach wie vor waren und sind wir oft die Anlaufstelle, wenn es um das Transferieren von Schallplatten-Schätzen ins digitale Zeitalter geht. Die praktischen und vor allem auch qualitativ hochwertigen „All in One“-Lösungen waren in der Zwischenzeit leider so gut wie völlig vom Markt verschwunden, doch das konnte uns nicht stoppen. So freuen wir uns, dass es mit einem neuen Konzept nun wieder möglich ist als Besucher*in an unserer Vinylbar in der Zentralbibliothek private Schallplatten zu digitalisieren!

© Stadtbibliothek Köln

Die Digitalisierung läuft nun über Plattenspieler und einen angeschlossenen PC mit der kostenfreien Software Audacity. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung befindet sich am Platz, so dass die Vinylbar jederzeit völlig eigenständig genutzt werden kann. Ein privater mitgebrachter oder bei uns geliehener Kopfhörer wird benötigt. Nach der Aufnahme kann man wählen die Musik auf CD zu brennen oder auf USB-Stick abzuspeichern. Der Stick bzw. CD-Rohling sind bitte mitzubringen.

© Stadtbibliothek Köln

Eine Anmeldung ist für die Nutzung nicht erforderlich, es gilt das Windhund-Prinzip. Auf jeden Fall sollte man ausreichend Zeit und Muse mitbringen, denn die Digitalisierung erfolgt in Echtzeit.

Übrigens gibt es auf der 4. Etage weitere Geräte zur Digitalisierung von Audio-Kassetten an unserer Kassettenbar, Dias und Filmstreifen an unserem Diascanner und von VHS-Kassetten an unserer Filmbar.
 
Viel Spaß beim Digitalisieren!

Noch zu retten? Dias und Filmstreifen digitalisieren

Wer noch Dias und Filmstreifen irgendwo auf dem Dachboden stehen hat, fragt sich das beim Aufräumen bestimmt jedes Mal. Was macht man damit? Lassen sich die Fotos noch retten oder hilft nur noch wegschmeißen?
Halt! Bevor die güldenen Schätze in der Mülltonne laden:
Mit unserem brandneuen „Epson Perfection V550 Photo Scanner“ können Sie selbständig 35mm-Dias, 35mm-Filmstreifen und auch Filmstreifen im Mittelformat (sog. Mittelstreifen) einscannen und als Dateien auf einem USB-Stick speichern.
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Die Dias und Filme werden in passende Halterungen eingelegt und dann, wie bei einem normalen Scanner, auf dem Scannerglas positioniert. Nur noch Deckel zu und schon kann es losgehen!
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Aus jedem einzelnen Dia und Filmfoto macht der Scanner automatisch eine Fotodatei. Es gibt verschiedene Scan-Modi, mit denen weitere Einstellungen angepasst oder geändert werden können. Beispielsweise lässt sich die Bildschärfe einstellen, Farbkorrekturen vornehmen und das Bild mit einer umfassenden Auswahl von Werkzeugen, wie Farbwiederherstellung, Staubentfernung und Hintergrundbeleuchtung-Korrektur bearbeiten.
 
Eine Anleitung steht in gedruckter Form bei dem Gerät oder lässt sich (detaillierte Anleitung) als Anwendung „Epson-Benutzerhandbuch“ auf dem angeschlossenen PC finden. Dieses Angebot ist ein Teil unseres Makerspaces auf der 4. Etage unserer Zentralbibliothek.
Eine Reservierung des PCs, der für die Digitalisierung verwendet wird, ist möglich, aber nicht unbedingt notwendig.
 
Auf der 4. Etage gibt es bereits verschiedene Geräte zur Digitalisierung von Schallplatten an unserer Vinylbar, von Audio-Kassetten an unserer Kassettenbar und von VHS-Kassetten an unserer Filmbar.
 
Viel Spaß beim Digitalisieren!

Urban Screens in der Zentralbibliothek

Dass das Digitale und das Analoge schon seit Jahrzehnten verschmelzen, ist mittlerweile eine Binsenweisheit. Manche finden das gut, manche finden das schlecht. Wir halten es mit Richard David Precht: Die Digitalisierung ist ohnehin nicht aufzuhalten! Darum brauche man positive Utopien, statt nur zu sagen: “Mag ich nicht.”
Wir wären nicht wir, wenn wir nicht an der Umsetzung dieser positiven Utopien arbeiten würden.

Smart City Cologne – die Stadtbibliothek zieht vor

Smart ist eine City, wenn sie u.a. technologisch fortgeschritten ist. Aus diesem Grund installieren wir ab sofort in der gesamten Zentralbibliothek so genannte Urban Screens. Das besondere: Es sind nicht einfach Bildschirme, die an der Wand hängen oder in der Gegend herumstehen, sondern diese Urban Screens ersetzen sämtliche Fenster im Gebäude.
Die Fenster werden mit einer touch-sensitiven AMOLED-Folie beschichtet, sodass sie weiterhin transparent bleiben. Es lassen sich aber alle möglichen denkbaren Anwendungen hinzuschalten. Unsere Auszubildende Eileen hat den serienreifen Prototypen für euch getestet.

Der Urban Screen in der Praxis

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Eileen kann die Beleuchtung der Etagen über Schieberegler am Urban Screen steuern. Foto: Stadtbibliothek Köln

Es handelt sich hier um ein effizientes Werkzeug für das Gebäudemanagement. Statt dass der Hausmeister das Licht auf jeder Etage separat an- und ausschalten muss, kann er nun an einem beliebigen Fenster die Innenlichtsteuerung aufrufen. Das selbe gilt für die Aufzugsteuerung und alle anderen vitalen Gebäudefunktionen.
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Pause! Eileen entspannt mit einer Runde DOOM. Foto: Stadtbibliothek Köln

Selbstverständlich kann der Urban Screen jedwede Anwendung aufrufen, die an anderem Ort, quasi in der Cloud, betrieben wird. Das Computerspiel im Bild wird von einem leistungsfähigen Zentralrechner aus gestreamt. Nutzerinnen und Nutzer vor Ort werden ihre Geräte via WLAN mit einem Urban Screen verbinden können.
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Stadtbild: ein Fluss in Oklahoma. Foto: Stadtbibliothek Köln

Stellt es euch so vor: Ihr sitzt auf der zweiten Etage und büffelt für eine Klausur. Hebt ihr den Blick, seht ihr nicht die – durchaus attraktive – Umgebung des Kölner Neumarktes, sondern einen Sandstrand in der Karibik, ein Pyrenäen-Panorama oder den Westerwald. Mehr Holodeck geht nicht! Die Urban Screens vermögen, in Reihe geschaltet, ein ganzes Stadtbild neu zu prägen.

Durch eine spezielle Beschichtung ist es außerdem möglich geworden, dass der Urban Screen Wärme abstrahlt. Gerade in den kalten Jahreszeiten können wir unsere Heizung so entlasten.

Und jetzt?

Dies sind nur einige wenige Anwendungsbeispiele – die wahre Wirkungsmacht der Urban Screens wird sich in Zukunft zeigen. Ab sofort werden wir das neuartige Display nach und nach in der Zentralbibliothek installieren. Bald auch schon auf eurer Lieblingsetage!
Eure Stadtbibliothek Köln – die Smart Library für Smart People in der Smart City Cologne.
P.S.: Übrigens können wir die Screens auch so bespielen, dass sie von außen sichtbar sind. Wir planen, künftig alle FC-Spiele auf der Außenfläche unseres Gebäudes zu übertragen.

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EDIT:

Ihr werdet es schon vermutet haben: Nach dem Einsatz von Google Glass 2014, dem Transport von Medien per Quadrokopter 2015 und der Dating-Plattform 2016 waren die Urban Screens unser Aprilscherz 2017! 😉 Aber: Tatsächlich gibt es für eine unserer Zweigstellen Planungen für Urban Screens. Wie sich dieses Projekt entwickelt, werden wir natürlich auch hier im Blog berichten.

Die “Kassettenbar” ist eröffnet! – Jetzt alte Audio-Kassetten digitalisieren.

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Hast Du vielleicht noch alte Audio-Kassetten, die Du selbst aufgenommen, besprochen oder besungen hast Zuhause und kein passendes Gerät zum Anhören?

Dann digitalisier bei uns Deine alten Kassetten!

Die Kassettenbar befindet sich in der Zentralbibliothek auf der 4. Etage. Hier kannst Du alte Audio-Kassetten in das MP3-Format umwandeln und auf einen USB-Stick oder eine SD-Karte spielen. Das Übertragen geht ganz einfach – eine Schritt-für-Schritt Anleitung hilft Dir dabei.

Dafür musst Du einfach die gewünschte Kassette und einen USB-Stick oder eine SD-Karte mitbringen. Du kannst an unserer Informationstheke gegen Pfand Kopfhörer erhalten, aber auch eigene Kopfhörer lassen sich an dem Gerät anschließen.

Jetzt benötigst Du nur noch etwas Zeit, da die Kassetten 1:1 überspielt werden und schon kann es losgehen!

Übrigens, die Kassettenbar bereichert somit unsere schon vorhandenen Digitalisierungsgeräte.

Wir haben außerdem noch eine Vinyl-Bar für Schallplatten und die Film-Bar für VHS-Kassetten. Falls Du also noch Videos aus Deiner Kindheit hast, kannst Du auch diese erhalten und so zum Beispiel Deinen Freunden und Verwandten zeigen.

Bei Fragen wende Dich gerne an uns. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Wir freuen uns auf Deinen Besuch!                                                                                TR

Kennt ihr eigentlich schon unseren 3D-Scanner?

Nein? Dann wird es höchste Zeit ihn mal auszuprobieren!
Und für alle, die noch nicht wissen, wie so ein 3D-Scanner funktioniert, haben wir ein kurzes Erklärvideo gedreht.Der 3D-Scanner befindet sich in der Zentralbibliothek auf der vierten Etage im Makerspace.
Mit dem 3D-Scanner könnt ihr kleine Figuren oder Ersatzteile einscannen, um sie nachher mit einem 3D-Drucker auszudrucken.
Folgendes müsst ihr dafür mitbringen:

  1. Euer Objekt zum Einscannen (Das Objekt sollte, wenn möglich, weiß sein oder eine helle Farbe haben)
  2. Einen USB-Stick für den Scan
  3. Zeit, denn ein Scan dauert 9 Minuten.

Viel Spaß beim Video!
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=yOqZElEAB2s&w=560&h=315]

LW

Ihr wollt eure VHS-Filmschätze erhalten?

Um euch zu zeigen wie das Gerät funktioniert haben wir ein Erklärvideo gedreht.

 
Das Gerät selbst findet ihr in der Zentralbibliothek auf der vierten Etage in unserer Musikabteilung. Was ihr dabei unbedingt beachten müsst, ist dass ihr nur Kopien zum privaten Gebrauch anfertigen dürft.
Was müsst ihr mitbringen?

  1. Einen DVD Rohling
  2. Eure Video-Kassette

Ihr braucht neben eurer Video-Kassette einen entsprechenden Adapter falls es sich bei eurer Kassette um eine der Kleinformatigen VHS-Kassetten für Camcorder handelt. Bitte beachtet, dass unser Gerät nicht mit dem Super-VHS-Format kompatibel ist. In unserem  Gerät können Rohlinge der Typen DVD-RW und DVD-R verwendet werden.


Das Gerät kopiert die VHS-Aufnahmen eins zu eins, das heißt ihr müsst die Zeit zum Kopieren einplanen, die ihr auch zum Anschauen der Video-Kasette bräuchtet.


Wir wünschen euch viel Spaß beim Durchstöbern eurer Videosammlung!

WM

Geek Content: Crowdsourcing und Buchdigitalisierung mit CAPTCHAs

CAPTCHA (Wikimedia Commons)
CAPTCHA (Wikimedia Commons)

Wer kennt sie nicht: verzerrte Buchstaben und Zahlenkombinationen vor unruhigem Hintergrund, teilweise noch mit Rechen- und Denkaufgaben verbunden. CAPTCHAs gibt es überall dort im Internet wo automatisierten Spam- und Betrugsversuchen ein Riegel vorgeschoben werden soll. Zum Beispiel kann eine Maschine schlecht auf Anhieb euer Passwort erraten, aber sie kann mit Leichtigkeit hintereinander alle Wörter eines Lexikons ausprobieren. Websites, die sich davor schützen wollen, können auf CAPTCHAs zurückgreifen. Das Akronym steht für “Completely Automated Public Turing Test To Tell Computers and Humans Apart”. CAPTCHAs beinhalten also Aufgaben, die nur von Menschen gelöst werden können, nicht aber von Maschinen. Und dazu zählt das Erkennen von fast bis zur Unkenntlichkeit verformten Buchstaben und Zahlen. Clever! Aber es geht noch cleverer.
Die Firma ReCAPTCHA (2009 aus gutem Grund von Google aufgekauft) hilft mit ihren CAPTCHAs bei der Digitalisierung von Büchern. Oder genauer gesagt: ihr helft dabei. Denn die Wörter die bei ReCAPTCHA gezeigt und abgetippt werden, stammen aus Digitalisierungsprojekten. Es sind Worte, die von den Texterkennungsprogrammen (OCR) nicht oder falsch erkannt wurden.
Beispiel eines ReCAPTCHA-Wortpaares (Wikimedia Commons)
Beispiel eines ReCAPTCHA-Wortpaares inklusive verfremdender Linie (Wikimedia Commons)

Aber wie weiß ReCAPTCHA, dass ich das Wort korrekt eingegeben habe? ReCAPTCHAs bestehen stets aus zwei Wörtern. Eines davon ist dem System bekannt, das andere nicht. Wenn das bekannte Wort von euch richtig eingegeben wird, dann registriert das System auch eure Entschlüsselung des unbekannten Wortes und speichert sie als eine wahrscheinliche Lösung ab. Je mehr Leute diese Lösung eingeben, desto vertrauenswürdiger wird sie und wird schließlich vom System akzeptiert.
Auch diese Erklärung lässt natürlich noch viele Detailragen offen, die aber auf der Homepage von ReCAPTCHA beantwortet werden.
Google scheint mittlerweile übrigens eine weitere Anwendung für ReCAPTCHAs gefunden zu haben: die Erkennung von Hausnummern aus Google Street View.
(Mit “Geek Content” bringen wir euch geekige Blogbeiträge im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe geeks@cologne)

(ba)