Heute vor 125 Jahren….

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…genau am Mittwoch, 3. Dezember 1890, 11.30 Uhr, öffnete die erste öffentliche Bibliothek der Stadt Köln ihre Tür für ihre Leserinnen und Leser. Untergebracht war sie in leerstehenden Räumen der Volksschule am Quartermarkt. Zur Lektüre standen 2.000 Bücher bereit, 1.254 davon in der Gruppe “Unterhaltungsschriften – Literatur”. Drei weitere Gruppen befassten sich mit Geschichte, Länderkunde (Reise) bzw. populärwissenschaftliche Werken. Viel Anklang fand auch die Gruppe E “Aus dem praktischen Leben. Allerlei” mit Büchern zur Gesundheitspflege, dem Gemüsebau und Ratgebern mit Titeln wie “Sparsame Küche, mit besonderer Berücksichtigung der Reste”.

Dieser Tag wird diese Woche natürlich ausgiebig gefeiert und zwar mit einem großen Festprogramm in allen Einrichtungen, offen für alle Familien und interessierte Bürgerinnen und Bürgern. Die Zentralbibliothek und alle Stadtteilbibliotheken bieten am Samstag, 5. Dezember 2015, ein vielfältiges und buntes Programm an – mit Nikolausbesuchen, Weihnachtsgeschichten, Adventsfeiern, Bilderbuchkino, mehrsprachigen Lesungen, Gaming-Aktivitäten, Bücherflohmarkt und einer geologischen Exkursion durch die Kölner City. Von 11 bis 14 Uhr hält der Bücherbus vor der Zentralbibliothek am Josef-Haubrich-Hof 1. Der Förderverein Literamus engagiert sich in der Rodenkirchner Stadtteilbibliothek mit einem eigenen Festprogramm. Nähere Informationen unter:

 
http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/stadtbibliothek/125-jahre-stadtbibliothek
 
 

Countdown 125 Jahre Stadtbibliothek Köln: Prolog

Am 3. Dezember 2015 ist es soweit: Wir feiern 125jähriges Jubiläum! Ein besonderer Grund einmal mehr allen zu danken, die an unserer Erfolgsgeschichte mitgeschrieben haben. Und in der ersten Dezember-Woche soll ordentlich gefeiert werden. Was genau geplant ist, steht bereits teilweise auf unserer Homepage.
Heute wollen wir noch weiter als 125 Jahre zurückgehen, denn die erste Volksbibliothek im Rheinland eröffnet schon 1884 in Kalk. Kalk gehörte damals noch nicht zu Köln, es wurde erst 1910 eingemeindet.
Verbunden mit dem Kalker Start ist ein bis heute populärer Kölner.
Hier seine Geschichte:
Jeder Kölner Jeck kennt es! Jedes kölsche Kind kann es! Und jeder Imi lernt es in seiner ersten Session kennen und singen! Das Lied  mit seiner klaren mathematischen Beweisführung (3 x 0 = 0) gehört zu den kölschen All-Time-Karneval-Classics. Gewidmet ist es dem berühmtesten Lehrer Kölns:  Heinrich Welsch.
Welsch
“En dr Kaygass Nummero null steiht en steinahl Schull,
und do hammer drin studeet.
Unsere Lehrer, dä heeß Welsch, sproch en unverfälschtes Kölsch,
un do hammer bei geliehrt.”
Und wie so manches Mal im kölschen Liedgut darf man nicht alles wörtlich nehmen. Besagte (bzw. besungene) Schule steht längst nicht mehr und Lehrer Welsch hat auch nie dort unterrichtet.
Was aber stimmt ist, dass Heinrich Welsch 1905 in Kalk eine Sonderschule (”Hilfsschule”) gründete und dass er sich in dem Arbeiter-Veedel besonders für die Ärmsten der Armen und die unverheirateten Mütter einsetzte. Geehrt wird seine Name nicht nur im Liedgut. Heute gibt es eine  Heinrich-Welsch-Schule und einen Heinrich-Welsch-Preis.
Jedoch! Was kaum jemand weiss:  Lehrer Heinrich Welsch gehörte zu den ersten bibliothekarischen Aktivisten des Rheinlandes. In Kalk wurde 1884 die erste Volksbibliothek gegründet. Die Firma Humboldt und andere Industriebetriebe spendeten zum Start 1700 Bücher und stellten einen Raum an der Kalker Hauptstraße zur Verfügung. Vier Lehrer übernahmen Bibliothekarsfunktion. Einer von Ihnen war Heinrich Welsch. Dies waren gleichzeitig die Ursprünge der Stadtteilbibliothek Kalk.
Also beim nächsten Singen des Karnevalshits daran denken: dies ist nicht nur die Hymne auf den Kölner Kult-Lehrer sondern auch auf den Kölner Kult-Bibliothekar!

gp

Die Putzfrau und der König

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Die siebenjährige Luisa gehört zu unseren fleißigsten Leserinnen. Aber sie denkt sich auch gerne tolle Geschichten aus und schreibt sie sogar auf.  So wie diese Super-Story vom einsamsten König der Welt. Aber lest selbst….

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Donnerwetter Luisa! Sehr gut gemacht! Wir sind hin und weg!

Über diese Geschichte können natürlich auch Erwachsene sinnieren. Das Aschenputtel als Archetypus gibt es schon seit über 2000 Jahren. Erste Spuren finden sich bei den alten Griechen und Römern. Das Motiv findet sich im chinesischen Kaiserreich (9. Jhd.), in Persien (12. Jhd.) und andernorts. Über 400 Varianten des Märchens sind nachgewiesen. Große Autoren wie Puschkin, Novalis und Hans Christian Andersen konnten sich der Magie des Mauerblümchens nicht entziehen. Und als Pop-Musical unter dem Namen”Cinderella” erreicht es heute Millionen.

Diese Botschaft lautet: eine unglückliche, unterdrückte Heldin, erlebt die ganz große Liebe. Und die Moral von der Geschichte: das Gute wird immer belohnt!

Luisa geht mit ihrer Neufassung einen Schritt weiter. Sie bereinigt das Märchen von Moralin und jedem mystischen Schnick-Schnack (Muttergöttin versus böse Stiefmutter, Tauben, Goldener Schuh). Radikal reduziert sie das Spannungsfeld auf den Treff an der Tür, um die Situation gleichzeitig extrem zu zuspitzen. Die unglaubliche Einsamkeit des Königs (bei all seinem Reichtum und seiner Macht) und seine verzweifelte Suche ihr zu entkommen, mündet in den Blitzeinschlag der ersten Begegnung mit der Putzfrau. Gekonnt setzt Luisa die Schönheit als soziale Macht in Szene. Diese siegt in Sekundenschnelle über den Standesunterschied. Luisas Putzfrau ist selbstbewusst und…  ja, wir können es uns nicht nur denken, was sie geantwortet hat, sondern uns sehr gut vorstellen, was sie dabei gefühlt hat. Eine Mischung aus Tsunami und Vulkan trifft aufeinander! Gleichzeitig vertauschen sich die Rollen. Die Putzfrau findet ihr Glück, wo sie nur einen Job gesucht hat. Der König schmilzt dahin wie Butter im Backofen. Konsequenter lassen sich Machtverhältnisse nicht auf den Kopf stellen.

gp

P.S.: Das Original-Aschenputtel, in dem der etwas einfältige Prinz eine Schuhprobe braucht, statt die Schönheit an sich zu erkennen, mag zumindest für Kinder heute kaum nachvollziehbar sein.

P.P.S.: Wer das jetzt alles für Quatsch mit Soße hält, sei daran erinnert, wie der amtierende König von Schweden 1972 seine Frau in München kennengelernt hat.

 

Vor 150 Jahren geboren: Bona Peiser

Bona Peiser, geboren am 26. April 1864, war die erste deutsche Bibliothekarin. Als Pionierin der Bücher- und Lesehallen-Bewegung setzte sie sich ihr Leben lang für die Frauenarbeit in Bibliotheken ein. Als Ausbilderin einer ganzen Generation bibliothekarisch arbeitender Frauen kämpfte sie für die Qualitätssicherung des Berufs und vertrat engagiert die Interessen des Berufsstandes.

Um so bedauerlicher ist es heute, dass die einzige Bibliothek Deutschlands, die ihren Namen trägt (im 50 Jahr ihres Bestehens) von der Schließung bedroht ist.

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Blog-Beitrag über die Biograpie.

In unserem Bestand unter der Signatur  Ark 9 Peiser, Bona.

gp

Weltpremiere auf der Berlinale: Ein Bibliotheksfilm

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“The laurels for soulfulness go to Austrian Michael Glawogger”, jubelte bereits The Hollywood Reporter über den Beitrag des Dokumentarfilmers, der sich mit der russischen Nationalbibliothek befasst. Sein Film ist Teil eines 3-D-Pojektes über die Seele von Bauwerken, der in der Festivalsektion „Berlinale Special” heute seine Weltpremiere in Berlin feiert. Sechs 26minütige Episoden von sechs Filmemachern vereinigen sich unter dem Titel „Kathedralen der Kultur”. Initiator ist Wim Wenders, der selbst ein Porträt der Berliner Philharmonie beisteuert. Als prominentester Mitstreiter stand Robert Redford hinter der Kamera und ergründete die Architektur des Salk Institutes, einer biologischen Forschungseinrichtung im kalifornischen La Jolla. Der Däne Michael Madsen richtete den Blick auf die Haftanstalt Halden in Norwegen, die als eines der humansten Gefängnisse weltweit gilt und wie ein Dorf konzipiert ist. Im Focus der Norwegerin Margreth Olin stand das Opernhaus in Oslo. Das größte nationale Kulturprojekt der Nachkriegszeit ist einem treibenden Eisberg nachempfunden. Neben der Berliner Philharmonie dürfte das Centre Pompidou uns am geläufigsten sein. Den Finessen des Pariser Kunst- und Kulturzentrums spürte Karim Aïnouz aus Brasilien mit der Kamera nach.

Was möglicherweise Bibliotheksfreunde elektrisiert, ist der Beitrag von Michael Glawogger über die Seele der Russischen Nationalbibliothek in Sankt Petersburg. Der Grazer Filmemacher, Fotograf und Autor unterlegte seine optische Wanderung durch das Haus mit der Kraft des gesprochenen Wortes. In diesem Fall Texten von Gogol, Dostojewski und Joseph Brodsky.

Wir sind gespannt!

gp

P.S.: Natürlich ist auch im Centre Pompidou eine Präsenzbibliothek wichtiger Bestandteil des Gebäudes. Und Bibliotheken gibt es auch in Salk Institute und in der Haftanstalt Halden. Vielleicht tauchen sie ja auch im Bild auf.

Bild: Presseabteilung Berlinale

Zwei Pioniere des Bibliothekswesens

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Letzten Oktober wurde Ranga Yogeshwar in der Kölner Zentralbibliothek mit der Karl-Preusker-Medaille geehrt. Die Auszeichnung erinnert an den Beamten aus Sachsen, der in Großenhain 1828 die erste öffentliche Bibliothek Deutschlands begründete.  Auf dieses Ereignis bezieht sich seit 1995 auch der „Tag der Bibliotheken“.
Die vielschichtige Persönlichkeit dieses Bibliothekspioniers beleuchtet das Buch:  „Karl Benjamin Preusker. Archäologe – Reformer – Netzwerker“ (Sax-Verlag 2011), das die Städte Großenhain und Löbau sowie das Landesamt für Archäologie Sachsen gemeinsam herausgegeben haben. 17 Wissenschaftler befassen sich darin mit dem Leben und Wirken Preuskers.
Der Beitrag von Felicitas Marwinski behandelt die 185jährige Geschichte der Großenhainer Bibliothek. Preuskers Idee von einer „wahren Bürgerbibliothek“ fand großen Zuspruch, weil er „die Bedeutung der berufs- und praxisbegleitenden Fachliteratur erkannte“. Für ihn waren „Bibliotheken untrennbar mit dem Schul- und Bildungswesen verbunden.“ Mit seiner Bibliothekspraxis und -theorie löste Preusker eine Gründungswelle von öffentlichen Bibliotheken in Deutschland aus. Heute ist die Großenhainer Bücherei längst im Internet-Zeitalter ankommen. In ihr verbinden sich Moderne und Museales in einem denkmalgeschützten Gebäudekomplex.
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67 Jahre sollte es dauern, bis die erste Frau in Deutschland hauptberuflich in einer Bibliothek arbeitete. 1895 beginnt Bona Peiser mit ihrer Tätigkeit gleich in zwei Bibliotheken. Zur Hälfte in der „Ersten öffentlichen Lesehalle zu Berlin“, zur anderen in der „Bibliothek des Kaufmännischen und gewerblichen Hilfsvereins für weibliche Angestellte“.
Diplom-Bibliothekarin Frauke Mahrt-Thomsen aus Berlin hat sich akribisch auf die Suche nach den verschütteten Spuren der Pionierin begeben und in Sisyphos-Arbeit ihr Leben rekonstruiert. Ihre Biographie „Bona Peiser. Die erste deutsche Bibliothekarin“ (BibSpider 2013) rückt die „Wegbereiterin der Bücher- und Lesehallen-Bewegung“ sowie „die Frauenarbeit in Bibliotheken“ in ein erhellendes Licht. Insbesondere würdigt sie Bona Peisers Einsatz für hohe Ausbildungsstandards, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Einflussnahme auf Ausrichtung und Ziele der Bibliotheksarbeit. Das Buch, so die Verfasserin, will „einer geschlechtssensibleren Darstellung der Bibliotheksgeschichte endlich zum Durchbruch verhelfen.“ Mittlerweile tragen in Berlin eine Straße und eine Bibliothek den Namen der Pionierin.

gp

Beide Bücher sind im Bestand der Stadtbibliothek unter der Signatur Ark 9 (Peiser bzw. Preusker) zu finden.
Layout / Umschlag oben: Birgit Röhling.
Layout / Umschlag unten: Heidi Sorg & Christof Leistl

Was Napoleon mit der 3. Etage der Zentralbibliothek zu tun hat


So sah es einmal aus, wo heute die Zentralbibliothek steht…
Am 19. Juli 1805 begann die Kölner Geschichte des modernen Krankenhauswesens. Und zwar in St. Cloud bei Paris. Per Dekret schenkte Napoleon der städtischen Hospitalverwaltung die Klöster St. Cäcilien und St. Michael (bis dato betrieben die Kirchen, Stiftungen und Ordensgemeinschaften die städtischen Spitäler). Als Folge der Schenkung der französischen Besatzungsmacht entstand zwischen 1843 und 1847 am Neumarkt das  Kölner Bürgerhospital. Stadtbaumeister Johann Peter Weyer entwarf es richtungsweisend im Korridorstil. Und die Stadt Köln übernahm damit selbst die Verantwortung für die Behandlung und Pflege ihrer erkrankten Bürger. Die mittelalterliche Stiftskirche St. Cäcilien wurde als Krankenhauskirche in den Komplex integriert.  Ständiger Nachbar des  Hospitals war ab 1911 die Gesundheitsverwaltung (später Gesundheitsamt).
Bis zum 30. Mai 1942 lief ein geregelter Krankhausbetrieb. Aber der Bombenangriff dieses Tages, der fast die gesamte Kölner Innenstadt zerstörte, beendete den Klinkbetrieb abrupt. Nach Kriegsende regte sich wieder medizinisches Leben in den Trümmern. Einzelne Institute nahmen zeitweilig den Betrieb wieder auf. 1965 beseitigten die Bagger die letzten Reste des Bürgerhospitals.
1987 präsentierte sich ein neues individualmedizinisches Angebot auf dem medizinisch-historischen Boden. Diesmal in privater Form als „Praxisklinik im Haubrichforum“. Einen letzten Blick auf die Überreste des Bürgerhospitals ermöglichte 2006 das sogenannte „Kölner Loch“. Die Grube für den Neubau des Rautenstrauch-Joest-Museums legte die Reste der Kellermauern des Hospitals frei.
Im Bürgerhospital gab es auch eine Bibliothek. Bestehend aus der ca. 10.000bändigen Sammlung des Kölner Chirurgen Bernhard Bardenheuer. 1933 ging sie an die medizinische Abteilung der Kölner Universität (seit 1973 „Deutsche Zentralbibliothek für Medizin“). Dort ist sie bis heute als Sondersammlung aufbewahrt.
1979 entstand die Zentralbibliothek am Neumarkt. Teil ihres Medienangebotes war von Beginn an die Medizin. Aktuell findet sich im 3. Stock ein Bestand von ca. 10.000 überwiegend populärwissenschaftlichen Medien zu medizinischen Themen, der besonders intensiv ausgeliehen wird.
Sie sind unser Beitrag zum Gesundheitsstandort am Neumarkt.

gp

Zum Bild: Das Krankenhaus (“Börjer-Spidool”) befand sich etwa dort, wo heute Josef-Haubrich-Hof und das Gebäude der Volkshochschule liegen. Der Kirchturm gehört zu St. Peter in der Sternengasse (heute Leonhard-Tietz-Str.)
Literatur: Kölner Krankenhausgeschichten. An Anfang war Napoleon…, Köln: 2006 (herausgegeben anlässlich der Feiern zur 200jährigen Krankenhausgeschichte Kölns).
Signatur: Ncm 3 Kölner Krankenhausgeschichten.

Happy Birthday DNB!

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 Xavier Naidoo und Clueso haben bereits Ständchen gesungen, das Finanzministerium gratulierte mit einer 10 Euro Gedenkmünze und einer Sonder-Briefmarke und bei einem Ausbildungstag wird der Nachwuchs nicht vergessen. Mit  100 Veranstaltungen von März bis Dezember feiern Leipzig und Frankfurt den Geburtstag.

Heute vor 100 Jahren gründeten die Stadt Leipzig, das Königreich Sachsen und der Börsenverein Deutscher Buchhändler die „Deutsche Bücherei”. 1946 folgte teilungsbedingt die „Deutsche Bibliothek” in Frankfurt und infolge der Einigung kam sie 2006 verspätet zum Namen „Deutsche Nationalbibliothek”

Dabei hätte sie schon 160 Jahre alt sein können, hätte man auf den Kasseler Bibliothekar Karl Bernhardi gehört. Der hatte damals schon eine eine Nationalbibliothek vorgeschlagen. Abgelehnt wurde er übrigens von Jakob Grimm, der meinte „…wozu die Anhäufung des Mittelmäßigen und Schlechten.” Was ihn nicht davon abhielt, zusammen mit seinem Bruder fleißig selber Schriftgut zu sammeln.

Womit auch der Sinn und Zweck der Nationalbibliothek deutlich wird. Es handelt sich nicht um eine Universalbibliothek (wie etwa die British Library oder die Library of Congress). Die DNB sammelt jedes Buch, dass in Deutschland erscheint zur nationalbibliografischen Registrierung und Archivierung. Der Bestand beträgt mittlerweile 27 Millionen Medieneinheiten.

Na dann: Noch mal „Herzlichen Glückwunsch!”.

gp

 

Bibliothekarinnen im Film – heute: Suzanne Pleshette

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Prudence Bell ist eine Bibliothekarin, die ihre puritanische Umgebung herausfordert. Sie arbeitet in einem Mädchen-College in New England. Ihr Vergehen: Sie verschafft den Schülerinnen Zugang zum Buch „Lovers must learn” von Irving Fineman.

Nur für Erwachsene geeignet, befinden ihre Vorgesetzten. Prudence zieht noch während ihres Verhörs die Konsequenz und verkündet ihren Plan, den Spuren dieses Buches zu folgen. Sie reist nach Italien, um zu lernen, was die berühmten italienischen Lover zu bieten haben…

Wir schreiben das Jahr 1962, der Streifen heißt „Rome Adventure” und für Suzanne Pleshette  (im Liz-Taylor-Style) ist es die erste Hauptrolle in einem Kinofilm. Wer den Film kennt oder die Möglichkeit hat ihn zu sehen, kann nun trefflich darüber spekulieren, welche Botschaft an die Bibliothekarinnen dieser Ära hier enthalten ist. Einiges ist auch dem Trailer zu entnehmen. Auf jeden Fall ist der Film (deutscher Titel: „Abenteuer in Rom“) eine clevere Werbung für ein Buch, das gleichzeitig die Story liefert.

Die Premiere fand heute vor 50 Jahren in den USA statt.

gp

Wir sind ein Jahrgang – Online-Mosaik

Logo der Deutschen Nationalbibliothek

100 Jahre Deutsche Nationalbibliothek, 100 Jahrgänge großartiger Literatur und Musik. Die Deutsche Nationalbibliothek feiert nicht sich, sondern die Menschen und die Publikationen, die in diesen 100 Jahren aufeinander trafen. Unter dem Motto “Wir sind ein Jahrgang” kann man Teil eines Online-Mosaiks werden. Laden Sie auf der Projektseite einfach ein Foto von sich hoch, auf dem Sie mit einem Buch, einem Comic, einer Schallplatte, einer CD oder einer anderen Medienform zu sehen sind, die in Ihrem Geburtsjahr veröffentlich wurde. Und dann erzählen Sie was Ihnen dieser Titel bedeutet. Eine schöne Idee der Deutschen Nationalbibliothek – persönlich, lebendig und rührend.
Wer noch ein bisschen mehr über die Deutsche Nationalbibliothek erfahren möchte, ist auf ihrer Website natürlich gut aufgehoben. Nur soviel: die DNB ist der Koloss unter den deutschen Archivbibliotheken. Seit dem 1. Januar 1913 (die Gründung erfolgte 1912) sammelt sie alle Publikationen, die in Deutschland erscheinen, alle Übersetzungen deutschsprachiger Publikationen und alles was im Ausland in deutscher Sprache oder über Deutschland publiziert wird. Seit 2006 gehören sogar Netzpublikationen zum Sammelauftrag der DNB. Eine große Aufgabe, die aufgrund der deutschen Geschichte, an zwei Standorten erledigt wird: Frankfurt am Main und Leipzig.

Happy Birthday, liebe DNB.

(ba)