Die Planungen begannen in den 60er Jahren. Herzstück der sogenannten “Neuen Stadt Chorweiler” sollte ein sozial-kulturelles Zentrum werden. Heute nennt es sich schlicht “Bürgerzentrum”. 1977 beschloss der Kölner Stadtrat, dass an diesem Ort auch die Bezirksbücherei eingerichtet werden sollte. Als modernes Kommunikationszentrum ergänzt durch Mediothek, Artothek, eine Kunstsammlung und Raum für Ausstellungen und Veranstaltungen für alle Altersgruppen.
Im gleichen Jahr begann der Bau und 1978 der Bestandsaufbau der Bibliothek. Im Juni 1981 wurden die Räumlichkeiten bezogen und die Regale bestückt. Feierlich an den Start ging das neue Zentrum am 30. Oktober 1981. Der Ausleihbetrieb begann am 2. November 1981 mit 42.000 Büchern. Unter den 100 abonnierten Zeitungen und Zeitschriften waren auch etliche für “Gastarbeiter” (wie man damals sagte). 2000 Schallplatten (auch zum Sprachenlernen) und 1250 Platten, Kassetten und Spiele für Kinder rundeten das Angebot ab.
“So können die Bewohner der Betonstadt sich glücklich schätzen, nach der Zentralbücherei in Köln die größte Ansammlung von Gedrucktem in ihrer Zweigbücherei vorzufinden”, schrieb die Kölnische Rundschau am 4. November 1981 und verschwieg nicht: “Das alles in einer Ausstattung, die noch einmal die fetten Jahre öffentlichen Bauens spiegelt.”
Und heute? Die Schallplatten und Kassetten sind verschwunden. Erweitert wurde der Buchbestand durch CDs, DVDs, CD-Roms, Konsolenspiele und Internet. Ein Raum speziell für junge Erwachsene und eine gemütliche Seniorenecke mit Großdruckbüchern sind eingerichtet. Ein großer Lernbereich für Schüler steht zur Verfügung. Klassen- und KiTA-Führungen flankiert von Hausaufgabenbetreung und Entspannung beim Spiel an der Wii zählt ebenso zum aktuellen Angebot wie Kunstausstellungen und Veranstaltungen.
Besonder engagiert ist die Stadtteilbibliothek Chorweiler im Bereich der Alphabetisierung. gp