Doris Gercke: Tod in Marseille


“Maria-Carmen, sagte Nini, am besten, ich erzähle Ihnen alles von Anfang an.
Während Bella zuhörte, entstand vor ihr das Bild einer hübschen, jungen Spanierin, die mit allen Wassern gewaschen war und konsequent ihr Ziel verfolgte: ein unabhängiges Leben. Diesem Mädchen war es offensichtlich egal, woher das Geld kam, das sie für ein solches Leben brauchte. Und Freunde, die nicht in ihr Konzept passten, schob sie einfach beiseite…”
Bella Block fährt für einen längeren Urlaub nach Marseille. dort bekommt sie es mit einem Verbrechen zu tun, in das nicht nur die Mafia verstrickt ist. Auch ein Mann aus besten Hamburger Kreisen hat seine Finger im Spiel.
Gercke beschreibt jedoch nicht nur den Fall, sondern lädt uns zu einem kulturellen Streifzug ein. Außerdem greift sie Themen auf, die Marseille literarisch berühmt gemacht haben, sei es durch Anna Seghers “Transit” oder Izzos Marseille-Trilogie. Über Koeppen, Benjamin und Roth erfahren wir über Fall und Stadt.
Ein stimmungsvoller Krimi mit der Erkenntnis, die Dinge am Ende einfach auf sich beruhen zu lassen.
“…ich muss sie zulassen, dachte Bella, um mit dieser Geschichte abschliessen zu können. War es Zufall, das sie gerade jetzt vor dem Spiegel stand und sich ins Gesicht sah? Das bist du also, Bella Block: ein bisschen ausgefranst, runder als vor zwanzig Jahren, gelassener….”
Lab

Und die 5!

Eigentlich wollen wir ja nicht werben aber eine Vorstellung vom diesjährigen kanzlerischen Wohnzimmer erhalten Sie hier:

So brennt ein Lichtlein beim Ehepaar Merkel

 

Daneben: Türchen 3.

Trotz der ganzen Feierfreude darf man natürlich das 3. Türchen nicht geschlossen lassen:
 
Zack und mit nem schnellen Klick aufgemacht (- diesmal mit Basteltipp für die Kollegen (oder sehr mutige Kunden)):

Was haben der Eiffelturm in Paris und die StadtBibliothek Köln gemeinsam?

…nun beide haben mal ganz klein angefangen! Und beide sind auch nach 120 Jahren (o.k. der Turm ist 1 Jahr älter) Erfolgsstories. Denn genau heute wird die StadtBibliothek Köln 120 Jahre alt!


In Köln begann sie mit einer Spende des Bankhauses Sal. Oppenheim. Die gaben den Startschuß für die erste Kölner Volksbibliothek, die am 3. Dezember 1890 ihr Türen öffnete. Gleich im ersten Jahr liehen 619 Leser 4352 mal Bücher aus, bei einem Bestand von 1987. Bis heute ist der auf 900.000 Medien gewachsen, die von 86.000 Mitgliedern jährlich 6 Millionen mal genutzt werden. Eine große Zentralbibliothek bekam die Stadtbibliothek erst 1979 am Neumarkt. Und groß gefeiert wird in 5 Jahren, wenn das richtige Jubiläum ansteht.
Mehr Infos auf Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbibliothek_K%C3%B6ln

Barbara Wood: Dieses goldene Land


Endlich mal wieder ein richtiger Schmöker….einfach zum “dahinschmelzen”
Hannah, Tochter eines Arztes und selbst Hebamme muss England verlassen und geht nach Australien. Auf der Schiffsüberfahrt begegnet sie dem Naturforscher Neal…eine Leidenschaft beginnt…
Mehr möchte ich nicht verraten…
Lab

Randy Pausch: Last lecture

mehr ein Ratgeber fürs Leben, als ein Buch über das Sterben!
Zwar etwas “American way of life”, trotzdem hat mich das Buch sehr angesprochen, übrigens habe ich es meinem Sohn (22) geschenkt und auch er war begeistert. Also einfach mal ausleihen in der Stadtbibliothek Köln.Lab

Ich lese gerade…

Copyright: Nikolaus Heidelbach
Klaus Bittner

Ricardo Piglia, Ins Weiße zielen

„In meiner Familie werden die Männer verrückt, sobald sie Väter sind.
Sieh dir meinen Vater an: Er hat seine Zweifel nie besiegen können. Er
wusste nur, dass er der Vater meines älteren Bruders war, und Lucio war
der Einzige, der ihm seine Wünsche erfüllte, außer bei der Wahl seiner
Frau.“

Erst jetzt fiel Renzi auf, dass sie in immer kürzeren Abständen ins Haus
ging. Wieder verschwand sie, und er konnte sehen, wie sie sich über
einen Glastisch beugte.

„Was machst du da?“, fragte er sie.
„Ein bisschen Salz“, antwortete sie grinsend, während sie sich einen
zusammengerollten Hundert-Peso-Schein in die Nase steckte und sich
erneut über den Tisch beugte.

„Sieh einer an, die Mädchen vom Dorf. Lässt du mich auch eine Linie
ziehen?“


In seinem neuen Roman entführt uns Ricardo Piglia in die trügerische
Ruhe der argentinischen Provinz. Während alle Welt glaubt, der schwule
Japaner Yoshio habe den Ausländer Durán getötet, entwickelt Kommissar
Croce mit Hilfe des aus Buenos Aires angereisten Journalisten Renzi
seine eigene Theorie: Waren es wirklich nur die körperlichen Reize der
Zwillingsschwestern Ada und Sofía Belladona, die Durán in die Pampa
gelockt haben? Was hatten deren Vater und Bruder, die Besitzer der
hiesigen Fabrik, mit dem Opfer zu schaffen? Piglia bietet alles auf, was
das Genre des Krimis ausmacht. Nichts ist so, wie es scheint.
Empfohlen von Klaus Bittner, Buchhandlung Klaus Bittner GmbH
Den Titel finden Sie in der Zentralbibliothek auf der 2. Etage (Signatur: U Piglia, Ricardo)!