Eine Bibliothekarin muß reiten, schießen und durch dick und dünn gehen können!

Die Stellenausschreibung (s. Zitat im Bild) verfasst von der Bibliothekarin Mabel Wilkinson resultierte aus eigener Erfahrung. 1915 ritt sie über 400 Meilen auf ihrem Pferd „Joker” durch Platte County, Wyoming, um ein ländliches Bibliotheksystem aufzubauen. Ob Poststation, Stadt, Dorf oder Gemeinde, quer durch die Prärie, unter brutalen Wetterbedigungen und von Schlangen und wilden Tieren bedroht, nichts konnte die beiden stoppen. Ihre Tour erwies sich als voller Erfolg und für die Menschen in Wyoming wurde sie zu einer Kultfigur.

 Die Wyoming State Library hält bis heute die Erinnerung an „ihre Mabel” wach.

gp

“Des Teufels Nichte” spielte alle an die unsichtbare Wand

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Sie studiert „Szenische Künste” an der Uni Hildesheim, besuchte bei ihrem Dozenten Mathias Mertens ein Luftgitarrenseminar, schreibt inzwischen an einer Diplomarbeit zur Kulturgeschichte der Luftgitarre und schlug dann ihren Mertens bei der Deutschen Meisterschaft der Kunst aufs unsichtbare Instrument ein zu dreschen.

Und gestern zum Abschluß der Weltmeisterschaft im finnischen Oulu ließ sie es so richtig krachen. Aline Westphal, 26, (Künstlername „Des Teufels Nichte”) wurde als erste Frau und erste Deutsche Weltmeisterin in der Luftgitarre. Zwei Auftritte zu den Klängen von “The Pretender” (Foo Fighters) und dem Rage-Against-the-Machine-Klassiker “Without A Face” überzeugten die Jury. Und wir gratulieren mit einer Wind Mill.

gp

Kleines Sommerrätsel für bibliothekarisch Bewanderte

Heute mal ein bisschen Gehirntraining für alle, die sich in der Bibliothekswelt zuhause fühlen. Die folgenden Zitate stammen aus Veröffentlichungen der letzten vier Wochen. Gesucht sind sieben mehr oder weniger prominente Persönlichkeiten.

1. “…oder dem Dichter des Deutschlandliedes, [?], der einst Bibliothekar im Kloster Corvey war.” Wormser Zeitung

2. “Unter anderem ist er Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Bibliothekare. Was für eine Karriere! Denn eigentlich wollte [?] einst Bibliothekar werden, konnte dies aber, wie er sagt, “aus nachgewiesener Dummheit” nicht werden. Als Fachverleger für die Bibliothekare weltweit hat er sich dann “gerächt” und die Experten all die Jahre mit unendlich vielen Büchern verfolgt.” Deutschlandfunk

3. “In Amerika arbeitete [?] zuerst als Bibliothekar auf der Gefängnisinsel Rikers Island, ab 1945 als Fotograf bei den Vereinten Nationen.” SPIEGEL ONLINE

4. “Obwohl er mehrfach als Pianist auftrat, nahm er 1937, ein Jahr nach seiner Promotion, eine “sichere Stelle” an: Er wurde Bibliothekar (und später Bibliotheksdirektor) an der Technischen Universität Graz…[?] Kleine Zeitung

5. [?] “…hat lange vom Schreiben geträumt und war Arbeiter, Bibliothekar, Übersetzer und Buchhändler, bevor er Schriftsteller wurde. Er war 35, als sein erstes Buch veröffentlicht wurde.” WELT ONLINE

6. [?] “… fesselt schon lange die Menschen mit seinen Geschichten. Sein bewegtes Leben als Schulabbrecher, Großhandelskaufmann, Buchhändler, Kunsthändler, Werbetexter und Bibliothekar gab ihm genügend Stoff, um tausend Leben und Tode zu beschreiben.”  hamburg-magazin.de

7.  “Schon 1627 hatte der berühmte Bibliothekar [?] erklärt, eine Sammlung von 50 000 Büchern sei noch keine Bibliothek, genauso wie eine Ansammlung von 30 0000 Menschen noch lange keine Armee bilde. Erst die logische Anordnung der Bücher, und damit die Auffindbarkeit eines Buches, … mache die Bibliothek aus.” WELT ONLINE

gp

Lady Gaga: “Ich bin eine Bibliothekarin!”

Diese Selbsternennung steht in der aktuellen Ausgabe von „V Magazine“. In ihrer ersten Kolumne schreibt die 25jährige New Yorkerin:

 “Glam culture is ultimately rooted in obsession, and those of us who are truly devoted and loyal to the lifestyle of glamour are masters of its history. Or, to put it more elegantly, we are librarians.”

 Ihre berufliche Qualifikation begründet sie mit ihrem  Wissen über Design, Malerei, Kunst und Musik. Verinnerlicht hat sie den umfangreichen Stoff ihrer Out-Fit-Bibliothek durch jahrelanges studieren und analysieren. Gaga: “Raus mit den Bibliotheksausweisen, dies ist eine Lesung!” heißt es im Text, „oder sind sie abgelaufen?”

Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Bibliothekarin Mandi Kaye führt fünf Gründe ins Feld, warum Gaga gar keine Bibliothekarin sein kann, z.B. Nr. 5: „Bibliothekarinnen interessieren sich überhaupt nicht für Mode”.

Dies wiederum ist auch nicht ganz richtig, läuft doch in den USA gerade die Suche nach „America’s most glamourous librarian“.

Die bibliothekarisch-musikalische Antwort auf  Lady Gaga wurde schon letztes Jahr gegeben.

gp

“Also lautet ein Beschluss: Dass der Mensch was lernen muss…”

 Wer kennt sie nicht, die Geschichten von den Böse-Jungen-Streichen von Max und Moritz. Der geistige Vater dieser Geschichten wäre heute 179 Jahre alt geworden.

Der Dichter und Zeichner Wilhelm Busch galt schon zu Lebzeiten als einer der bekanntesten Deutschen. Die satirischen Bildergeschichten von Max und Moritz, Der Struwwelpeter und Hans Huckebein sind heute Klassiker. Zitate aus seinen Werken, wie: „Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt zugleich“ (Max und Moritz) sind zu geflügelten Worten in der deutschen Sprache geworden. Doch auch als Zeichner und Maler machte Wilhelm Busch sich einen Namen, seine Zeichnungen zu den Geschichten gelten heute als eine frühe Form des Comics. (Quelle: Wikipedia)

Wer Lust bekommen hat, sich die Werke Wilhem Buschs einmal genauer anzuschauen oder auszuleihen, findet bei uns eine große Auswahl, auch auf CD und DVD.

afri

Vor 80 Jahren rollte die erste Busbibliothek in Köln

1928 regte ein Kölner Stadtverordneter an, „einen Lesewagen“  für die Vororte einzurichten. In der letzten März-Woche 1931 ging der erste Kölner Bücherbus auf  Tour und machte Station in Riehl, Bayenthal, Dünnwald, Zollstock,


Dellbrück, Höhenberg und Holweide. In der ersten Autobücherei der Stadt (Typ Daimler-Benz) gab es Platz für 2.000 Bücher und eine Theke. „Vor 80 Jahren rollte die erste Busbibliothek in Köln“ weiterlesen

Kinderspaß im Leseclub

Unsere Leserin Nicola (6 Jahre) ist Mitglied unseres Leseclubs.
Sie ist eine unserer eifrigsten Punktesammlerinnen und wunderbar malen kann sie auch. Zum kürzlich von ihr gelesenen Buch “Millie geht zur Schule” von Dagmar Chidoule hat Nicola ein Bild von Millie gemalt, wie sie zur Schule geht.
Als wir ins Gespräch kamen und ich ihr fröhliches Bild bestaunte, erzählte sie mir:

“Zuhause in meinem Kinderzimmer habe ich noch ein viel schöneres Bild. Ich hatte mir nämlich überlegt, wie schön es wäre, gemeinsam mit Millie   auf einem Bild zu erscheinen…aber das war gar nicht so einfach!”

Schließlich kam ihr die richtige Idee. Mit einem Spiegel neben dem Bild von Millie hatte sie die richtige Vorlage. Und jetzt kann sie jeden Tag in ihrem Kinderzimmer das Bild anschauen und sich vorstellen, gemeinsam mit Millie zu Schule zu gehen. Millie ist so etwas wie eine richtige Freundin geworden.

Seit vielen Jahren erfreut sich der Leseclub der Stadtbibliothek großer Beliebtheit. Er zählt bereits über 6000 Mitglieder. Jeder zwischen 6 und 15 Jahren, der einen Bibliotheksausweis hat, kann mitmachen. Für jedes gelesene Buch wird ein ausgefüllter Fragebogen abgegeben. Dafür gibt es 10 Punkte, die gesammelt und gegen viele verschiedene Preise eingelöst werden können. Je mehr Punkte man gesammelt hat, umso größere Preise gibt es.
Falls ihr Lust habt, mitzumachen – einfach in der 4. Etage an der Theke der Kinderbibliothek anmelden – und dann gehts los…
Mehr zum Leseclub erfahrt ihr hier:
http://www.stadt-koeln.de/5/stadtbibliothek/lesen-und-lernen/lesefoederung/leseclub/
wkal

Phil lebt… tja, wo wohnt er eigentlich in Wirklichkeit?

Punxsutawney Phil schoß heute wie ein Komet durchs www.  Ob Twitter, FB oder Blog – das berühmteste Murmeltier der Welt  hatte seinen jährlichen großen Auftritt. Wie immer am 2. Februar, dem “Groundhog Day” (Murmeltiertag), hat der kleine Petz seine Wettervorhersage abgegeben. In Punxsutawney im US-Bundesstaat Pennsylvania teilte er uns mit, ob der Frühling im Anmarsch ist. Und… was sollen wir glauben: zumindest der amerikanische Winter ist bald vorbei. In einem Drittel des Landes sah es allerdings gar nicht danach aus. Dort bereiten sich zur Stunde Millionen Amerikaner  auf einen schweren Schneesturm vor.

Auch zum 125. Jubiläum des Rituals reisten Tausende Phil-Fans nach Punxsutawney, um die Prognose mitzuerleben. Pünktlich bei Sonnenaufgang wurde der schlaue Nager aus seinem Bau geholt. Die Regel lautet: Kann das Tierchen seinen Schatten sehen, muss weitere sechs Wochen gezittert werden. Sieht Phil ihn nicht, darf man auf ein baldiges Frühlingslüftchen hoffen. Und – er ließ sich nicht lumpen – zur Freude der Zuschauer vor Ort und vor den TV-Geräten daheim.

Was kaum einer weiss, Phil wird eigens für die Veranstaltung in den Bau gesteckt, den Rest des Jahres verbringt er…

da kommen Sie nie drauf….  in der

Stadtbibliothek vonn Punxsutawney.         

gp                                                                                                      

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Rolling Stone tötete wertvolle Bibliothekspflanze

Tatort: New York Public Library
Tatzeit: Freitag, 29. Oktober 2010, vermutlich zwischen 18 u. 19 Uhr
Seine lange rabenschwarze Liste ergänzte der “Böse Bube” der Rolling Stones um eine weitere Übeltat: Keith Richards vergiftete eine wertvolle Bibliothekspflanze.
Die Umstände: Eingeladen von der New Yorker Bibliothek sollte der Gitarrist bei einem Podiumsgespräch seine Biografie “Life” vorstellen. Innerhalb von 42 Sekunden waren die 600 Eintrittskarten per Internet verkauft  (neuer Rekord für derlei Veranstaltungen der NYPL).
Der Tathergang: Vor seinem Auftritt stellte ihm eine der Direktorinnen des Hauses, Mairie d´Origny, ihr Büro quasi “backstage” zur Verfügung. Dort allein gelassen machte es sich der “Stone” an ihrem Schreibtisch gemütlich. Kurz darauf bat ein Richards-Agent Frau d´Origny für den Star ein Fenster ihres Büro zu öffenen. Als sie den Raum betrat fand sie den Rock-Musiker grinsend eine Zigarette rauchend vor. Den Topf-Untersetzer ihrer Orchidee benutzte er zudem als Aschenbecher. An dieser Stelle darf nicht unerwähnt bleiben, dass im ganzen Gebäude strengstes Rauch-Verbot herrscht.
Direktorin d´Origny öffenete das Fenster, um für die gewünschte frische (und schon kalte) Oktober-Luft zu sorgen. Der anschließende kurze small-talk verlief sehr harmonisch (“Er war ein echter Gentleman, so gar nicht der teuflische Rock-Star”). Richards signierte ihr sogar den Untersetzer.
Das Ergebnis: 4 Tage später war die Orchidee tot – es handelte sich übrigens um eine eine Phalaenopsis amabilis! Der Zigarettenqualm und der kalte Luftzug gaben ihr keine Chance.

Der signierte Untersetzer

und Marie d’ Origny mit ihrem Orchideen-Rest.

Quelle: NYDailyNews.com 09.10.2010

 
Im Video: Keith Richards kurz nach der Tat. Noch ahnt hier keiner die Folgen.

gp

P.S.: Die Biografie “Life” von  ist sowohl als  “Bestseller” im Bestand der Stadtbibliothek als auch unter der Signatur “Lbm 9.1 Richards, Keith” auf der 4. Etage.